Pico de Aneto, Maladeta-Massiv, Pyrenäen, Spanien


Publiziert von Kaluzny , 30. Mai 2013 um 18:40.

Region: Welt » Spanien » Aragonien » Huesca
Tour Datum:15 September 1977
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: WS
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 1640 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von der französisch-spanischen Grenze bei Bagnères de Luchon ins Vall d'Aran fahren. Durch den Tunnel Vielha geht es auf die Südseite des Maladeta-Massivs. Kurz hinter Vilaller rechts abbiegen nach Castejón de Sos und dort rechts nach Benasque. Das Tal von Benasque bis zum Ende der Fahrstrasse hinauffahren.

Nach Wanderungen in Südtirol und Südfrankreich und einem Badestopp am Mittelmeer hatten wir unser Zelt auf einer Área de Acampada oberhalb von Benasque und der Embalse de Paso Nuevo aufgebaut.
Die Füsse meines Begleiters waren immer noch durch die Blasen, die er sich in Südtirol in seinen neuen Bergschuhen zugezogen hatten, lädiert.
Während er sich ausruhen wollte, bin ich für 2 Tage ins Maladeta-Massiv gestiegen.

Damals gab es die schöne Strasse oberhalb des Tales noch nicht. Man musste die alte Fahrpiste nehmen, die teilweise im Bachbett verlief, wobei im Herbst hier kein Wasser lief.
Am Plan d'Están begann der Aufstieg zum Refugio de Renclusa. Nach ein paar Kehren war sie schnell erreicht. Nach einer kurzen Rast stieg ich weiter hinauf zum Portillón Superior. Von hier hat man einen tollen Blick über den Gletscher hinauf zum Pico de Aneto. Der Aufstiegsweg war aufgrund der Spur im Schnee leicht auszumachen.
Da die anderen Bergsteiger auch ohne Seil über den Gletscher liefen, habe ich es ihnen gleich getan. Es war ein gleichmässiger Anstieg ohne Spalten. Etwas unterhalb des Collado de Coronas querend begann der etwas steilere Anstieg auf den Vorgipfel. Erst hier oben nimmt man wahr, dass es sich um den Vorgipfel und nicht um den Gipfel handelt.
Hier begann eine auf- und anregende Passage zum Hauptgipfel, ein schmaler Grad mit einem kleinen Einschnitt. Von hier hat man einen schönen Tiefblick nach beiden Seiten. Etwas Mut zusammennehmend kletterte ich - teilweise im Reitersitz - hinüber zum höchsten Punkt der Pyrenäen.

Wie man sich denken kann, ist der Ausblick überwältigend. Es war gerade Sonntag, so dass für damalige Verhältnisse etwas mehr Leute auf dem Gipfel waren als unter der Woche, wie ich in der nächsten Nacht auf der Hütte feststellen konnte.

Beim Abstieg lernte ich einen Bergsteiger aus Mallorca kennen. Wir beide sind auf dem Foto am Ende der Tour zu sehen. In der Hütte lernten wir noch einen Bergsteiger aus Valencia kennen. Wir 3 waren allein auf der Hütte.

Am nächsten Tag sind wir über den den Collado de Alba auf die Südseite des Maladeta-Massivs gestiegen und hinunter zum Ibón de Cregüeña gelaufen. Dem Tal folgend gelangten wir wieder hinunter ins Haupttal.
Die Nacht wurde mit den beiden Spaniern und meinem Begleiter lang und feucht, denn es gab Cafe con Cognac, wobei Kaffepulver in den heissen Cognac kam. Der nächste Morgen war für uns etwas schwierig, doch nachdem wir den Kopf in den kalten Bach gesteckt hatten, waren wir wieder klar.
Nach einer weiteren ausgiebigen Ruhephase machten wir uns dann auf den Heimweg.

Tourengänger: Kaluzny


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Kommentare (1)


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sqplayer hat gesagt: Allein
Gesendet am 20. Juni 2016 um 17:36
Hallo, ich bin Grad in Benasque im Urlaub und will den Aneto machen. Aus deinem Bericht geht hervor, dass du ihn allein gemacht hast. Ist das bezüglich Spalten möglich? Das ist das einzige worüber ich mir sorgen machen, die Brücke des Mohammed traue ich mir zu.

Gruß Malte


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