Kommt die Sonne nicht zu uns, gehen wir zur Sonne


Publiziert von Mo6451 , 26. Mai 2013 um 20:50.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:26 Mai 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 302 m
Abstieg: 322 m
Strecke:12 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Bern - Visp; Postbus 511 Visp - Gamsen Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Visp - Bern -Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

und die war heute mal wieder im Wallis anzutreffen.

Nach zweimaligem Umsteigen - die Züge waren heute erfreulich leer - erreichten wir um 10.30 Uhr unseren Ausgangspunkt Gamsen Dorf. Gemäß Beschreibung in Johannes Gerbers Suonenbuch suchten wir den Aufstieg, der uns zur Visperi-Suone führen soll. Die Haltestelle Gamsen Kantonalstraße gibt es nicht mehr, so dass wir in Gamsen Dorf ausstiegen. Weiter der Straße folgend sahen wir rechterhand einen Wegweiser zu zwei Betrieben in einem Gewerbegebiet. Ob wir hier richtig waren? 

Wir folgten der Straße eine ganze Weile, bis wir am Ende die beschriebene Brücke über den Rohrbach fanden. Hinter der Brücke ging es gleich steil aufwärts. Anfangs war der Weg betoniert, dann ging er in einen Forstweg über. Kein Winterdiens hieß es, aber der Winter ist wohl hoffentlich vorbei.

Kurze Zeit später stießen wir auf die Suone. Nun hatten wir die Wahl: dem Weg links oder rechts folgen. Der Beschreibung nach eindeutig rechts, aber wir wollten doch wissen, wo kommt die Suone her. Also orientierten wir uns erst einmal links herum. Nach zwei Biegungen war dann auch schon Ende. Der Blick blieb in einem tiefen Tobel haften, der Suonenweg war fortan durch umgefallenen Bäume und durch Sträucher versperrt. In der Ferne konnten wir erahnen, dass dort die Suone in einem Tunnel verschwindet. Dieser ist, so heißt es im Buch durch ein Gitter versperrt.  Wir hatten genug gesehen und machten uns auf, auf der orografisch rechten Seite der Suone zu folgen.

Was uns nun erwartete war ein wunderschöner Weg. Die Sonne schien, aber es ging durch den Wald und es pfiff ein kalter Wind. Der Weg, mal breit mal schmal, am Felsen entlang, teilweise durch Ketten gesichert und immer rechterhand am Abgrund entlang. Sehr steil fällt das Gelände ab, nicht Jedermanns Sache dort herunterzuschauen. Wer genug hat, kann auf der Hälfte des Weges nach Eyholz absteigen, wir hatten noch nicht genug und folgten weiter dem Suonenweg.

Erst trafen wir an einer Kreuzung auf einen Wegweiser, der auch eine Richtung "Gesperrt" anzeigte. Also weiter geradeaus und schon der nächste Hinweis. Nicht stehenbleiben, es könnte was von oben kommen - nämlich Steinschlag. Kurze Zeit später erreichten wir dann auch den Abhang, an dem es gebrannt hatte. Sieht ziemlich trostlos aus, aber die Natur ist dabei, die Wunde wieder zu schließen.

Unterwegs stießen wir auf eine Weide und zu meiner Freude gab es dort kleine und große Schwarznasenschafe. Ganz herzig sehen die Kleinen aus. Sie ließen sich von uns in ihrer Beschäftigung - Gras fressen - nicht stören. Nach eingen Fotos ging es dann weiter. Irgendwann ist auch mal der schönste Suonenweg zu Ende und so standen wir bald an der Kreuzung, an der man rechts absteigen kann in die Alststadt von Visp.

Das war doch noch viel zu früh. Außerdem hatten wir noch nicht genug, denn die Sonne schien immer noch. So folgten wir der Hauptrasse Richtung Stalden und fanden einen wunderbaren Weg durch die Rebberge. Wir mussten ja wieder runter zur Vispa um nach Visp zurückzukehren und folgten dem Wanderwegweiser "20 Staldbach". Hier wäre ein "Gesperrt" angebracht gewesen, denn der Wanderweg war zu Gunsten der Verlegung einer Rohrleitung tief aufgerissen. Man konnte also nur über das aufgeschüttete Material absteigen. Dann eben da runter und schon standen wir mitten in der Baustelle. Aber auch hier gibt es einen Weg raus und über Straße, Eisenbahnschiene und Behelfsbrücke gelangten wir auf die andere Seite der Vispa.

Die Asphaltstrasse gefiel uns garnicht, so dass wir bald wieder rüber wechselten und den Wanderweg neben der Bahnlinie nahmen.

In Visp hatten wir Glück in acht Minuten unseren Zug nach Bern zu erreichen und von da nach Luzern zurück zu kehren. Und die Sonne ist uns bis zum Schluss treu geblieben. Geht doch.

Tour mit Eduard.

Route: Gamsen Dorf - Gewerbegebiet - Rohrbachbrücke - Suonenweg - Grossi Matt - Putfertürli - schlege - Visp - Rohrbrunne - Staldbach - Chatzuhüs - Visp

Tourengänger: Mo6451
Communities: Suonen / Bisses


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 29. Mai 2013 um 18:13
nach schalbs Bericht nun auch deiner: diese Suone zu begehen scheint eine gute Idee für einen Wallis-Ausflug oder einen "Anhang" dorthin zu sein ...
lg, Felix

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 29. Mai 2013 um 18:24
Hallo Felix,
man könnte am Ende der Rebberge anstatt nach Staldbach in die Baustelle abzusteigen noch weiter aufsteigen nach Unterstalden/Visperterminen. Damit könnte man die Tour noch etwas verlängern.

VG
Monika


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