Über den Dos d'Ane zum Soliat

Saut de Brot - Dos d'Ane (1342m) - Creux du Van - Soliat (1465m).

Der Dos d'Ane ist ein schönes Stück alpines Wandern und sicherlich der schönste Zustieg zum Creux du Van, dem Felskessel mit einem Durchmesser von 1.4km und Wandhöhen von 200m über der Areuse. Bereits 1870 kauften Mitglieder des Club jurassien erste Flächen im Creux du Van, um ein Naturschutzgebiet einzurichten. Heute ist dieser das grösste und bedeutendste Naturschutzgebiet im Kanton Neuchâtel.

Dos d'Ane.

Gegen Mittag scheint sich das Wetter zum Besseren zu wenden. Nach einem Blick auf die Webcam (Chalet le Yeti) unweit des Creux du Van bin ich vorsichtig optimistisch und breche nach Champ-du-Moulin-Dessous auf. Der grosse Wettermeister scheint heute ein wenig lustlos über die Tasten der Wetterorgel zu fahren, so schauert es zuerst Regen, dann Graupel und noch weiter oben auch Schnee, dabei ziehen die Wolken munter auf und zu.

Von Hôtel de la Truite aus wähle ich das (orografisch) rechte Ufer. Zunächst geht es auf einer Fahrstrasse, später auf Pfadspuren am Ufer entlang, zuletzt auf einer ansteigenden Mauer gegen einen Waldhang über der berühmten Brücke der Gorge d'Areuse. Ich steige durch den Wald auf und finde auf den Weg, der zur Ferme Robert hinaufzieht und dabei immer wieder die Zufahrtsstrasse quert.

Vom Parkplatz unterhalb des Arbi du Van führen Pfadspuren zum Dos d'Ane, die in Kehren links von einer Felsstufe hinaufziehen (rote Markierungen). Der Normalweg bleibt (bis auf ein kurzes Stück) immer nordseitig der Abbruchkante. Wer will, kann sich zusätzlichen Schwierigkeiten stellen. Im Schneetreiben fand ich heute den 3.Grad schon recht grenzwertig. Nach dem ersten Aufschwung geht es in munterem Auf und Ab vorbei an eindrücklichen Baumgestalten, die von extremem Wetter gezeichnet sind.

Von den Steinböcken sind heute nur 2 zu sehen, die wie üblich sehr gelassen auf Wanderer reagieren. Ich folge dem Weg entlang der Abbruchkante des Creux du Van bis zum Abzweig zum Soliat. Nach einem kurzem Abstecher zum Aussichtspunkt kehre ich in der Ferme du Soliat ein. Die Bänke vor dem Haus sind mit Schnee bedeckt - dennoch finden sich einige Jura-Wanderer zur Übernachtung ein. Nach einem warmen Getränk und mit ein paar Spezialitäten im Rucksack mache ich mich auf den Rückweg über den Sentier des 14 Contours zurück zur Areuse.

Ab Les Oeuillons zieht ein Forstweg hinunter bis auf die Zufahrtsstrasse zur Ferme Robert. Dieser folge ich kurz aufwärts, um dann am Rande einer Lichtung (Pfadspur links des Zauns) zur Bahnlinie abzusteigen. Von dort führt der Weg entlang des Saut de Brot über die berühmte Brücke zurück Champ-du-Moulin-Dessous. Das Maison de la nature neuchâteloise (La Morille) ist (schon) geschlossen, als ich um gegen 8 Uhr dort eintreffe.

Route: Champ-du-Moulin-Dessous - Ferme Robert - Dos d'Ane - Soliat - Ferme du Soliat - Les Oeuillons - Saut de Brot - Champ-du-Moulin-Dessous.

Orientierung: Markierte Wege, Pfadspuren.

Variante: Aufstieg über Fontaine Froide - Sentier du Single (T2).

Schwierigkeit: T4+ (Dos d'Ane), sonst T2.

Bedingungen: Neuschneeflecken in absonnigen Lagen oberhalb ca.1300m, stellenweise sumpfig.

Ausrüstung: Gutes Schuhwerk.

Einkehrmöglichkeit: Ferme Robert, Ferme du Soliat, Hôtel de la Truite.

Parkmöglichkeit: Champ-du-Moulin-Dessous.

Benachbarte Touren:
Grosse Runde über der Areuse
Abendspaziergang am Creux du Van
Jurahöhenweg : Vom Col de la Tourne nach les Rochats
Auf Zeitreise am Creux du Van
Areuseschlucht und Blauer Weg im Winter (WT)
Über l'Aréteau auf die Tablettes
Über den Dos d'Ane zur Cabane Perrenoud
Sentier bleu und Gorges de l'Areuse
Tosende Fluten in der Areuseschlucht
Winterspaziergang durch die Gorges de l'Areuse (WT)
Winterwanderung um den Creux du Van (WT)
Gorges de l'Areuse und Sentier du Réservoir