Pfingst-Touren Vogesen, Teil 2: vom Lac Vert über le Tanet zum Col de la Schlucht


Publiziert von Felix , 25. Mai 2013 um 14:40. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Frankreich » Vogesen
Tour Datum:19 Mai 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: F 
Aufstieg: 600 m
Abstieg: 600 m
Strecke:Lac Vert ou de Soultzeren - Dreieck - le Tanet - le Wurzelstein - P. 1266 - P. 1273 - P. 1227 (Haut de Baerenbach) - P. 1259 - Spitzenfels - Col de la Schlucht - Spitzenfels - Baerenbach - Missheimle - Refuge de Schupferen - Seestaettle - Lac Vert ou de Soultzeren
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW Soultzeren - Lac Vert ou de Soultzeren
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel de Gérardmer, Soultzeren
Kartennummer:Carte IGN 3618 OT Le Hohneck - Gérardmer - La Bresse 1:25'000

Noch hofften wir nach den gestrigen zaghaften Aufhellungen über der Oberrheinischen Tiefebene auf einigermassen gutes Wetter - daraus wurde jedoch nichts …

 

Bei diesigen, neblig-feuchten Verhältnissen fahren wir hoch und starten beim Lac Vert ou de Soultzeren - wenig verheissungsvoll die Aussichten, doch immerhin: der von waldigen Hängen umgebene See wirkt trotz der hohen Luftfeuchtigkeit beschaulich und ruhig-idyllisch. Über dessen Staumauer wandern wir in den Wald an dessen Nordseite hinein und auf einem breiten, teilweise etwas ruppigen Wanderweg zur Krete hoch, welche wir gestern von Norden, vom Lac Blanc her, bis auf die Höhe von Ringbuhl überschritten hatten.

 

Bis auf ca. ¾ km kommen wir so an den gestrigen Wendepunkt heran, wie wir den grossen Parkplatz auf Dreieck erreichen, wo die Route des Crêtes kurz an die Kante der Hochebene führt. Der Weiterweg führt uns sogleich wieder in den Wald hinein; wir folgen auch hier wieder den historischen Grenzsteinen - und sind begeistert vom sehr speziell anmutenden Wald: die Baumstämme überaus bemoost, der Boden von dichtem Heidelbeersträuchern oder Laubteppichen bedeckt. Beinahe meinen wir uns in einen Fantasy-Film versetzt; trotz des auch hier feuchten Klimas ist’s ein beschauliches Wandern. Nach einem Kilometer durch diesen Märchenwald erreichen wir den Rand eines weiteren Kars, an dessen gegenüberliegenden Seite sich der heute wohl ausgeprägteste „Gipfel" erhebt.

 

Ein zeitweise mit Nebelschwaden „dekorierter“ hübscher Weg am Rand des Kars leitet angenehm hinauf zu le Tanet. Auch dieses heute erreichte Gipfelplateau gefällt mit seinen eher flachen Felsen - ein Überbleibsel einer militärischen Anlage erinnert an vergangene Kriege zwischen Deutschland und Frankreich. Auch hier lässt jedoch der Ausblick leider, wie ganztägig, zu wünschen übrig.

 

Die Fortsetzung unserer Wanderung führt uns nun wieder durch vertraute Heide-Moor-Abschnitte sanft hinab zum Sattel vor dem Skilift; bei einem dahinter errichteten kleinen Refuge setzen wir uns kurz nieder. Danach geht es weiter über die kaum wahrnehmbare Anhöhe le Wurzelstein auf der Hochebene - mal im Wald, in Lichtungen oder auf offenem Gelände unterwegs, und mit überraschend zahlreichen, stimmungsvollen Felsabbrüchen.

 

Sehr nass bis morastig zeigt sich der Boden; der Wanderweg ist teilweise vom Wasser bedeckt - derart erreichen wir Haut de Baerenbach, wo ein Abstieg zum tiefer durchführenden, von uns später begangenen, Rückweg möglich wäre.

 

Wir setzen unseren Marsch auf der Hochebene jedoch erst noch fort und erreichen so einen etwas vorgelagerten, felsigen, hübschen Aussichtspunkt ungefähr bei P. 1259. An anschliessenden Osterglocken-Feld vorbei wandern wir, im gelegentlichen kaum spürbaren Auf und Ab bis zum Spitzenfels (1255 m.ü.M.) und hinunter zum Col de la Schlucht.

 

Hier teilen wir uns im warmen, gut besuchten Hotel-Restaurant direkt auf der Passhöhe, eine Tarte flambée - auch sie schmeckt wieder ausgezeichnet.

Bis zur Verzweigung kurz unterhalb des Wegpunktes Spitzenfels 1255 m.ü.M. steigen wir auf identischem Weg wieder an, biegen alsdann östlich ab zum ausgeschilderten Spitzenfels (1190 m.ü.M.); gut sind ab diesem Aussichtspunkt die letzten Meter der Passstrasse und der Col de la Schlucht einsehbar; knapp noch die Auberge auf Le Hohneck.

 

Wir steigen danach im Wald etwas weiter ab und queren anschliessend in nördlicher Richtung auf lauschigem Weglein die felsd urchsetzten Waldhänge unterhalb der Hochebene und steigen darin ab im Forêt Communale de Hohrod nach Baerenbach. Im wenig anstrengenden Auf und Ab erreichen wir danach Missheimle, eine grosse Lichtung am Wegrand, welche dem Reservat einen Teil des Namens gibt.

 

Etwas weiter fortschreitend, noch vor dem Refuge du Schupferen, gönnen wir uns eine kleine Zvieripause; nach ihr steigen wir wenige Meter zum Collet de Schanzwasen auf, bevor wir auf dem Wanderweg die Fahrstrasse bei der Ferme Auberge Seestaettle erreichen, auf welcher wir - die letzten Meter etwas westlich von ihr auf schmalem Waldweg - wieder beim Lac Vert ou de Soultzeren ankommen..

 

Zurück in Soultzeren setzen wir uns zum Apéro auf die Terrasse im ersten Stock, und lassen uns - nach den exzellenten, gebratenen Haxen auf Sauerkraut vom gestrigen Abend - heute einen leckeren Baeckeoffe schmecken.

 

Unterwegs mit Jumbo 


Tourengänger: Ursula, Felix


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»