Petra - Jebel Madbah 1070 m (Hoher Opferplatz)


Publiziert von basodino , 12. Mai 2013 um 16:57.

Region: Welt » Jordanien
Tour Datum: 4 Mai 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: JOR 
Zeitbedarf: 4:15
Aufstieg: 350 m
Abstieg: 350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Leihwagen, Taxi oder Chaffeur von Amman, dem Toten Meer oder Aqaba jeweils in 2-3 Stunden bis Wadi Musa, auch im Rahmen von Tagesausflügen möglich
Unterkunftmöglichkeiten:diverse Hotels in Wadi Musa, Mövenpick 5* nur 100 m vom Eingang entfernt, sehr gute Unterkunft mit entsprechendem Preis
Kartennummer:leider keine verfügbar

Eigentlich könnte man in Petra von einem Besichtigungsspaziergang sprechen, doch man kann es auch als leichte Wanderung auffassen. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann zwar einiges durch die allerorts mietbaren Esel bewältigen lassen, wenn man darauf aber verzichtet, spürt man je nach Aufwand abends seine Füsse schon ein wenig.
Wadi Musa (von vielen inzwischen auch als Petra bezeichnet) liegt an einem Berghang, der den Rand eines Tales bildet. Man erreicht mit dem Pkw erst einmal den oberen Rand der Stadt und der Hügelkette (ca. 1350 m) und fährt dann immer tiefer hinab. Am Ende der Straße (ca. 1050 m), wo sich auch viele Hotels befinden, ist der Eingang nach Petra.
Nachdem man 50JD Eintrittsgeld (ca. Euro 54) gelassen hat, wird man von eifrigen Beduinen erwartet, die einen gerne auf eines ihrer Pferde hiefen würden, um den knappen Kilometer bis zum Eingang der Schlucht zu überbrücken. Auch wenn das im Eintrittspreis enthalten ist, verzichteten wir darauf. Obwohl bereits in diesem ersten Abschnitt einige nette Felsen und Fassaden zu sehen sind, ist dies nur das Vorspiel für das, was noch kommen wird. Am Endpunkt der Pferdestrecke geht es vorbei an ein paar Ständen hinab in die Schlucht, die einen für ca. 25 Minuten in den Bann schlägt. Der Weg ist teilweise planiert, so dass man ungehindert nach oben schauen kann, um die gelben und roten Felsen zu betrachten, die einem immer wieder neue Formen zeigen. Man muss nur aufpassen, dass man sich nicht von einer gelegentlichen Kutsche (die wäre dann gebührenpflichtig) überfahren lässt. Schließlich bildet sich vor einem meist eine kleine Menschenmenge, sobald zwischen den senkrechten Wänden das Schatzhaus (Al Khazneh) auftaucht, das wahrscheinlich häufigste Fotomotiv von Petra. Die Schlucht öffnet sich auf einen Platz, vis-a-vis ragt die erstaunliche, weltberühmte Fassade auf. In den Morgenstunden hat sie gutes Sonnenlicht. T1, 0 h 45 min.

Weiterhin werden einem Esel und Kamele als Transportmittel angeboten. Man kann aber weiterhin leicht fallend dem Tal nach rechts mühelos folgen. Weitere weniger beeindruckende Fassaden erscheinen, wie auch geradeaus das römische Theater. Wir zweigen aber links nach dem "Why not" (Laden) ab und steigen den Treppenweg auf. Immer wieder werden Schmuck und Tee feilgeboten. Man wandert nun steil aufwärts in eine schmale Schlucht hinein, die aber überall durch Stufen entschärft ist. Am Ende des Einschnitts geht es nach rechts und man erreicht ein kleines Plateau (links 2 kleine Obelisken). Dort zunächst nochmals rechts und in wenigen Stufen bis auf den flachen Gipfel, auf dem auch der hohe Opferplatz liegt, welcher noch in Teilen gut nachvollziehbar ist. T2, 0 h 45 min.

Von hier hat man eine sehr zentrale gelegene, beinahe ideale Aussicht über das gesamte Gebiet von Petra. Einige andere Gipfel rücken ins Bild, die man an einem anderen Tag machen könnte (wir hatten aber leider nur einen Tag).
Man geht zurück zum kleinen Plateau und überschreitet es geradeaus. Bald knickt der Weg nach rechts weg und führt erst hinab, dahinter auch wieder hinauf. Man erreicht eine lange, gerade Treppe, die nach links hinabführt und den Weg nach einem kurzen Flachstück durch eine Engstelle führt. Vorher kann man noch rechts einen imposanten Felsen besuchen, wieder mit Meisselarbeiten. Nach dem Abstecher erreicht der Weg das Löwenmonument und steigt rechts in Stufen steiler hinab, zuletzt sogar auf eine sehr beeindruckende Art (tolle Felsmaserungen), teilweise nur einen knappen Meter breit. So gelangt man auf den Talboden, wo sich wieder eine Vielzahl an Sehenswürdigkeiten befinden. Man bleibt der rechten Talseite treu und erreicht weitere Fassaden, eine davon nach Norden gerichtet, so dass man dort auch mittags noch einen schattigen Pausenplatz finden kann. T2, 0 h 40 min.
Nachdem uns die Sonne aus unserem Winkel gekitzelt hatte, folgten wir weiter dem Weg, welcher einen beinahe zwangsläufig ins Zentrum von Petra führt, wo sich noch die Reste eines hohen Tempels finden: Qasr al-Bint. Gegenüber führt eine Brücke über den trockenen Bachlauf zu einem Restaurant, ein weiteres findet sich weiter links vor der zweiten unteren Brücke. T1, 0 h 20 min.

Nach einer Erfrischung im Restaurant, versuchten wir noch das bemalte Haus zu finden. Hierzu geht man rechts der unteren Brücke gerade in den Wadi, zweigt aber spätestens auf Höhe der lauten Stromgeneratoren durch Büsche nach rechts aufwärts ab. Dort findet sich eine Hinweistafel. Über Geröll und später gute Stufen steigt man an Überhängen und Höhlen vorbei bis die Treppen enden und sieht einen mit Gitter gesicherten Raum, an deren Innenwänden noch ein paar Malereien sichtbar sind. T2, 15 min für Hin- und zurück.

Hinweis: Der in unserem Führer verzeichnete Weg dorthin hatte eine Fortsetzung, die so aber nicht existiert.

Zurück an der unteren Brücke überquerten wir diese, gingen am Restaurant vorbei und zweigten danach rechts aufwärts ab. Dort beginnt ein Rundweg um Al Habis, einem weiteren kleineren Berg. Zunächst kommt man am Museum vorbei, dann erreicht man ein Haus, wo wieder Tee angeboten wird. Anzumerken ist, dass hier der einzige, ständige Bewohner von Petra wohnt. Sehr schöne Aussicht. Man läuft weiter und erreicht die Rückseite des Berges, die man eben quert. Dann erreicht man einen weiten Sattel, von dem man aus in wenigen Minuten auf den Berg steigen könnte (Reste einer alten Burganlage), was wir wegen unserer Müdigkeit und der Hitze nicht mehr taten. Wir schlossen den Rundgang, indem wir links an den Felsen durchgingen, was sich als schwieriger herausstellte, als wenn man weiter rechts ausgeholt hätte. T2, 25 min.

Zurück am Qasr al-Bint zweigt man rechts ab und läuft durch die Stadt über eine teilweise erhaltene Römerstraße und an verschiedenen nur im Fundament erkennbaren Gebäuden vorbei Richtung der Berge, die schon von weitem erkennbare große Fassaden aufweisen. Diese sind bezeichnet mit den Königsgräber und können durch Abzweigen nach links besucht werden. Wir indes folgten weiter der Hauptroute und schlossen am Römischen Theater unsere Rundwanderung (T1, 20 min), kehrten zum Schatzhaus zurück und folgten der Schlucht zurück nach Wadi Musa. T1, 1 h 05 min von Petra zurück.

Die gesamte Tour addiert sich auf 4 h 15 min reine Gehzeit, mit Fotos, Staunen, Pausen, Trinken, Essen und nochmals Staunen wurden es dann aber 6 h 30 min.

Von Petra (2 Restaurants) aus lassen sich noch einige weitere lohnende Abstecher machen, bspw. zum Kloster. Wer die Anlage besser kennenlernen möchte, sollte 2-3 Tage einplanen. Glücklicherweise ist das Mehrtagesticket nur unwesentlich teurer als das Tagesticket.

Bei unserem Besuch waren es ca. +26 Grad im Schatten, die sich in der Sonne aber schnell viel wärmer anfühlen. Immer genug Wasser mit sich führen!!!

Tourengänger: basodino, tourinette


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Kommentare (1)


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أجنبي hat gesagt: Nostalgie...
Gesendet am 13. Mai 2013 um 16:28
...verspüre ich, wenn ich deinen Bericht lese und mir die Bilder anschaue. Mein Petra-Besuch ist allerdings schon einige Jahre her.


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