Cima d'Erbea Orientale (2323 m) über den Ostgrat
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Die Cima d'Erbea besteht eigentlich aus zwei eigenständigen Berggipfeln: Mehr als 2000 Höhenmeter trohnen der etwas höhere Westgipfel (2338 m) und der östliche P. 2323 m hoch über Bellinzona, der Hauptstadt des Tessins. Zwischen den Beiden befindet sich die Bocchetta d'Erbea, über welche der Bergwanderweg von der Capanna Albagno zur Cima dell'Uomo und weiter zur Capanna Borgna verläuft. Der westliche Gipfel vermittelt einen alpinen Aufstieg , während der östliche Gipfel einfacher zu erreichen ist, zumindest auf der "Normalroute".
Pünktlich zu den Eisheiligen meldete sich auf der Alpennordseite der Winter zurück. Da gab es nur eine Lösung: Die Flucht in den Süden. Kaum rauschte der völlig überfüllte ICN-Zug aus der Gotthardröhre, begrüsste die Sonne die Wetterflüchtlinge aus dem Norden herzlich, welche dies mit guter Laune dankten.
Wir wechselten in Bellinzona auf das Postauto und liessen uns in Monte Carasso im kleinen Seilbähnchen gemütlich nach Mornera hochgondeln, wo uns ideale Frühlingstourenverhältnisse erwarteten. Schnell war das heutige Gipfelziel bestimmt: Die Schneeverhältnisse müssten einen Aufstieg auf den Ostgipfel der Cima d'Erbea zulassen, und der Ostgrat machte dazu einen sympathischen Eindruck. Nach der schön gelegenen Capanna Albagno trafen wir bald auf die ersten Schneefelder und verliessen den Bergweg, um in ziemlich steilem Gelände zum Ostgrat der Cima d'Erbea aufzusteigen. Das meist noch plattgedrückte, abwärts gerichtete und ausgetrocknete Gras erforderte besondere Aufmerksamkeit.
Auf dem Grat angelangt, öffneten sich unsere Herzen vollends: Wir standen mit einem Mal mitten in einer wilden Szenerie, wie sie nur die einsamen Tessiner Berge bieten: Abgelegene Täler und felsige Gipfel über undurchdringlichen, endlosen und steilen Wäldern, die in schönstem Frühlingsgrün leuchteten . Und dann der Ostgrat: Ein Grat wie er in den Tessiner Bilderbüchern steht, mit festem, schön geschichteten Granit, meist gut begehbar, aber mit der einen oder anderen kurzen Klettereinlage und einem etwas heiklen, da abdrängendem Ausweichen in die Flanke. Dem schönen Gipfelsteinmann entnahmen wir ein völlig durchnässtes Gipfelbuch aus einer Gamelle, welche sich fast nicht öffnen liess.
Nach dem Bestaunen des Gipfelpanoramas kamen einige Zweifel auf, wie wir von diesem Berg wohl wieder hinunterkommen würden. Von unten sah die Flanke um einiges weniger steil aus als vom Gipfel, und die mutmassliche Normalroute machte aufgrund des dort noch liegenden Schnees ebenfalls keinen freundlichen Eindruck. Wir wählten eine Variante, welche auch im Nachhinein als die zur Zeit günstigste bezeichnet werden darf: Östlich des Gipfels über eine Rippe mit anschliessend kurzer Querung Richtung Ostgrat und abermals über eine steile Rippe absteigend, alles in verdorrtem und daher nicht griffigem Gras, immer einigermassen gute Tritte suchend. Ganz unglücklich waren wir heute nicht, als wir später nach einigen nicht immer tragenden Schneefeldern wieder festen Boden unter den Füssen hatten.
Da wir auf Anhieb ohne Warten in Mornera die erstbeste Gondel erwischten und früh im Tal angelangten, wanderten wir gleich weiter durch die Strassen der mediterran wirkenden Tessiner Hauptstadt von Monte Carasso aus. Wie immer waren wir verblüfft, wie nur ganz wenige Einheimische im Tessin sich für einen Ausflug in diese herrliche Bergwelt begeistern können.
Routenbeschreibung:
Luftseilbahn Monte Carasso - Mornera: Diese bequeme Variante erspart gut 1000 Höhenmeter. Die beiden Gondeln (eine hinauf, die andere gleichzeitig abwärts fahrend) verfügen nur über je 8 Plätze. Dennoch muss offenbar in der Regel keine lange Wartezeit in Kauf genommen werden; in der Deutschschweiz wäre dies völlig undenkbar.
Von Mornera führt ein gut ausgebauter Bergweg zur Capanna Albagno. Man folgt anschliessend noch ein Stück der markierten Bergweg Richtung Cima dell'Uomo, immer bereits mit der Cima d'Erbea vor Augen. Wir stiegen den immer steiler werdenden Grashang hoch und erreichten den markanten felsigen Aufschwung im Ostgrat östlich einer Rinne. Der Grat ist meist breit und bietet teilweise schöne, leichte Kletterei (2 Stellen II-, welche aber wohl auch umgangen werden könnten. Unmittelbar vor einem senkrechten Steilaufschwung wichen wir in die abschüssige Südflanke aus, wo wir einen etwas andrängenden Fels umgingen und in der Folge durch steilen, felsdurchsetzten Rasen zur Grathöhe aufzusteigen.
Der Schlussaufstieg über den nun flachen Grat ist wieder einfach. In der Südflanke unterhalb der Gratschneide finden sich sogar recht gute Wegspuren.
Pünktlich zu den Eisheiligen meldete sich auf der Alpennordseite der Winter zurück. Da gab es nur eine Lösung: Die Flucht in den Süden. Kaum rauschte der völlig überfüllte ICN-Zug aus der Gotthardröhre, begrüsste die Sonne die Wetterflüchtlinge aus dem Norden herzlich, welche dies mit guter Laune dankten.
Wir wechselten in Bellinzona auf das Postauto und liessen uns in Monte Carasso im kleinen Seilbähnchen gemütlich nach Mornera hochgondeln, wo uns ideale Frühlingstourenverhältnisse erwarteten. Schnell war das heutige Gipfelziel bestimmt: Die Schneeverhältnisse müssten einen Aufstieg auf den Ostgipfel der Cima d'Erbea zulassen, und der Ostgrat machte dazu einen sympathischen Eindruck. Nach der schön gelegenen Capanna Albagno trafen wir bald auf die ersten Schneefelder und verliessen den Bergweg, um in ziemlich steilem Gelände zum Ostgrat der Cima d'Erbea aufzusteigen. Das meist noch plattgedrückte, abwärts gerichtete und ausgetrocknete Gras erforderte besondere Aufmerksamkeit.
Auf dem Grat angelangt, öffneten sich unsere Herzen vollends: Wir standen mit einem Mal mitten in einer wilden Szenerie, wie sie nur die einsamen Tessiner Berge bieten: Abgelegene Täler und felsige Gipfel über undurchdringlichen, endlosen und steilen Wäldern, die in schönstem Frühlingsgrün leuchteten . Und dann der Ostgrat: Ein Grat wie er in den Tessiner Bilderbüchern steht, mit festem, schön geschichteten Granit, meist gut begehbar, aber mit der einen oder anderen kurzen Klettereinlage und einem etwas heiklen, da abdrängendem Ausweichen in die Flanke. Dem schönen Gipfelsteinmann entnahmen wir ein völlig durchnässtes Gipfelbuch aus einer Gamelle, welche sich fast nicht öffnen liess.
Nach dem Bestaunen des Gipfelpanoramas kamen einige Zweifel auf, wie wir von diesem Berg wohl wieder hinunterkommen würden. Von unten sah die Flanke um einiges weniger steil aus als vom Gipfel, und die mutmassliche Normalroute machte aufgrund des dort noch liegenden Schnees ebenfalls keinen freundlichen Eindruck. Wir wählten eine Variante, welche auch im Nachhinein als die zur Zeit günstigste bezeichnet werden darf: Östlich des Gipfels über eine Rippe mit anschliessend kurzer Querung Richtung Ostgrat und abermals über eine steile Rippe absteigend, alles in verdorrtem und daher nicht griffigem Gras, immer einigermassen gute Tritte suchend. Ganz unglücklich waren wir heute nicht, als wir später nach einigen nicht immer tragenden Schneefeldern wieder festen Boden unter den Füssen hatten.
Da wir auf Anhieb ohne Warten in Mornera die erstbeste Gondel erwischten und früh im Tal angelangten, wanderten wir gleich weiter durch die Strassen der mediterran wirkenden Tessiner Hauptstadt von Monte Carasso aus. Wie immer waren wir verblüfft, wie nur ganz wenige Einheimische im Tessin sich für einen Ausflug in diese herrliche Bergwelt begeistern können.
Routenbeschreibung:
Luftseilbahn Monte Carasso - Mornera: Diese bequeme Variante erspart gut 1000 Höhenmeter. Die beiden Gondeln (eine hinauf, die andere gleichzeitig abwärts fahrend) verfügen nur über je 8 Plätze. Dennoch muss offenbar in der Regel keine lange Wartezeit in Kauf genommen werden; in der Deutschschweiz wäre dies völlig undenkbar.
Von Mornera führt ein gut ausgebauter Bergweg zur Capanna Albagno. Man folgt anschliessend noch ein Stück der markierten Bergweg Richtung Cima dell'Uomo, immer bereits mit der Cima d'Erbea vor Augen. Wir stiegen den immer steiler werdenden Grashang hoch und erreichten den markanten felsigen Aufschwung im Ostgrat östlich einer Rinne. Der Grat ist meist breit und bietet teilweise schöne, leichte Kletterei (2 Stellen II-, welche aber wohl auch umgangen werden könnten. Unmittelbar vor einem senkrechten Steilaufschwung wichen wir in die abschüssige Südflanke aus, wo wir einen etwas andrängenden Fels umgingen und in der Folge durch steilen, felsdurchsetzten Rasen zur Grathöhe aufzusteigen.
Der Schlussaufstieg über den nun flachen Grat ist wieder einfach. In der Südflanke unterhalb der Gratschneide finden sich sogar recht gute Wegspuren.
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