Hochplatte und Friedenrath - eine Tour nach meinen Geschmack

Neugierig geworden durch  Chiemgauer seinen Tourenbericht über die Hochplatte lud ich mir seine GPS Daten herunter ( er möge mir verzeihen) und bin sie nachgewandert. Um auch mal zu sehen wo sich der Chiemgauer so rumtreibt.

Und ich muss sagen genau nach meinen Geschmack. Steile Waldwege, einsame Steige, Felskontakt und auch mal quer durchs Gemüse.

Eine genaue Tourenbeschreibung bekommt ihr hier: Hochplatte. Ich kann sie nicht besser beschreiben. Aber aufgepasst GPS ist manchmal ganz schön hilfreich.
Schon allein beim  Einstieg in den Waldpfad am Anfang der Tour heißt es Augen auf. Aber wer genau schaut findet den Steig problemlos und erreicht mit einiger Shhweißarbeit den Ostkamm zur Hochplatte. Stellenweise ist der Steig gar nicht mehr zu finden. Laub umgestürzte Bäume und Lawinen haben hier ganze Arbeit geleistet und fordert Orientierungsinn und den Sinn fürs Gelände. Es kommt immer wieder mal ein Steigerl her. Beruhigend ist es allerdings mit einen GPS Gerät und den passenden Daten.
Der Gipfelhang war bei mir noch mit einer dicken Schneeschicht überzogen. Anfangs hielt die Schneedecke noch aber im Bereich der Latschen bin ich immer wieder bis zur Hüfte eingesunken. Aber schließlich und endlich erreichte ich den Gipfel der Hochplatte und genoß eine wunderbare Aussicht. Bis hierher ist mir auch kein einziger Bergsteiger entgegen gekommen.
Nach einer kurzen Rast ging es weiter zum nächsten Gipfel den Friedenrath. Auch hier beim Absiteg wieder der Kampf mit Latschen und Schneedecke bis hinunter auf eine Seehöhe von ca. 1300m.

Problemlos allerdings wieder der Aufstieg zum Friedenrath der sich einfacher herraustellte als er ursprünglich den Eindruck macht. Oben am kurzen Grat angekommen meint man wo soll hier ein Steig durchgehen. Wem die Steilheit nix ausmacht ist hier gut aufgehoben und im nu war ich am Gipfelkreuz des Friedenrath mit einer Hammeraussicht auf Kampenwand und Chiemsee. Hier verweilte ich des längeren und Weit und Breit keine Menschenseele ausser unten bei der Bergstation des Sesselliftes werkelte irgendwer umher.

Der Absteig runter zur Straße des Staffenrundweges ging es Querbeet und erforderte immer wieder mein Navi. Sausteil, Laub und Schneereste vereinfachten das Ganze nicht, aber auch hier wieder alles problemlos endendauf den breiten Forstweg des Staffenrundweges.

Nachdem mein Blick hinauf zum Staffen ging und ich ausser Gestrüpp und viele Schneeflecken nichts mehr sah was mich anziehen würde ersparte ich mir den Aufstieg zum Staffen und steuerte gleich hinunter zur Staffnalm und weiter den Wirtschaftsweg bis zum Ausgangspunkt.

Müde aber völlig mit mir der Tour zufrieden setzte ich mich noch zu den kleinen Hütchen am Wegesrand und genoß das kühle Nass aus den Brunnen und ließ mir noch die Sonne ein bischen auf den Bauch scheinen.

Abschließend noch eine Frage: Warum sind in den Chiemgauern die Gipfelbücher alle in 1860er Plastiktüten verpackt? Was mag da wohl die Schuld daran sein. So auch auf Hochplatte und Friedenrath.

Meine Tourdaten
Gesamtzeit: 05:18:16
Zeit in Bewegung: 03:53:
Zeit im Stillstand: 01:25:16
Strecke: 9,97km
Höhe Maximal: 1576 m
Aufstieg gesamt: 1162m
Abstieg gesamt: 1027m