Auf sanften und wilden Pfaden

Es ist noch nicht lange her 27. März 2013, da bin ich in der Combes de Valanvron hüfttief im Schnee versunken. Heute nun hofften wir, auf schneefreie Wege, was sich auch bewahrheiten sollte und auf eine angenehme Wanderung entlang des Doubs.

Nach knapp 2,5 Stunden erreichten wir um 10.20 Uhr unseren Ausgangspunkt Le Joux Derriere-La Grebille. An dieser Haltestelle waren wir die Letzten, die den Bus verließen. Eine strahlende Sonne an einem makellos blauen Himmel versüsste uns schon den Einstieg in die Tour. Da es im Haltestellenbereich keinen Wanderwegweiser gab, nutzen wir gleich die gegenüberliegende Straße. Als wir nach Querung der Wiese an den Hinweisschildern ankamen, stellten wir fest, dass wir eine kleine Extrarunde gemacht, dafür aber die Asphaltstrasse vermieden hatten. Der Ausgangspunkt liegt auf 1061 m und so hieß es erst einmal absteigen.

Ziemlich steil ging es nun hinunter durch die Combe de la Sambaille Richtung Doubs. Eigentlich wollten wir ungefähr bei P 884 auf den Höhenweg abbiegen, waren uns aber nicht ganz sicher und so folgten wir den Wegweisern nach Maison Monsieur und Biaufond und gelangten somit bei Les Graviers direkt am Ufer des Doubs. Im Nachhinein die richtige Entscheidung. Ganz ruhig floss das Wasser und es herrschte eine wunderbare Ruhe. Die Sitzbänke bei Les Graviers luden zu einer ersten kurzen Pause ein. 

Bis Maison Monsieur folgten wir dem Ufer des Doubs, der hier die Grenze zwischen der Schweiz und Frankreich markiert. Bei Maison Monsieur gab es mehrere Möglichkeiten, leider alle irgendwie nicht markiert und so gelangten wir, oberhalb der Straße auf einen Pfad, der auch in der Karte eingezeichnet ist. Allerdings extrem schmal und leider vom Winter mit vielen Hindernissen bestückt, in Form von umgefallenen Bäumen. Auf Asphaltstrasse hatten wir keine Lust, deshalb haben wir uns oberhalb des Strassentunnels durchgeschlagen.

Bald kam das kleine Örtchen Biaufond ins Blickfeld und die Brücke hinüber nach Frankreich. Immer noch auf der Höhe folgten wir einem etwas breiteren Weg, der schon bald ein Ende hatte. Was nun? Wiedeer zurücklaufen? Nein, wollten wir nicht also einfach wild absteigen hinunter zum Wanderweg und weiter entlang eines unbenannten kleinen Sees. Bei P 612 wechselt man auf die andere Uferseite und erreicht auf schmalem Pfad langasm bergauf den Einstieg in die Combe de Biaufond.

Nun geht's durch "wildes" Gelände, über feste Stege, steinige Weg, über diverse Leitern hinauf zu P 762. Es gibt kein Wasser in dieser Combe und die umgefallenen Bäume sind rundherum bemoost. Zum Schluss der Combe muss man einen kleinen Umweg machen, weil der Wanderweg wegen eines Erdrutsches gesperrt ist. Nach einem weiteren Aufstieg erreichen wir Cul des Pres, einTeich, der so langsam versandet. Hier öffnet sicher der Weg zu einer breiten Forststrasse. Zurzeit werden jede Menge Bäume gefällt, nur die, die den Weg versperren liegen immer noch da. Man folgt der Forststrassse und erreicht bei P 824 den Eingang der Combes du Valanvron. Ursprünglich wollten wir hier weiter durch Richtung La Chaux de Fonds. Allerdings war der Weg noch mit mehr als 2 Stunden angegeben, das war uns zu lange und so entschlossen wir uns zum Ausstieg nach  La Ferrière. Auch hier ging es zum Schluss noch einmal querfeldein über die Schienen hinunter zum Bahnhof. In der untergehenden Sonne warteten wir auf die Bahn nach La Chaux de Fonds.

Tour mit Eduard.

Route: La Joux Derrière - Combe de la Sombaille - Les Graviers - Maison Monsieur - Biaufond - Combe de Biaufond - Cul des Près - P 879 - P 844 - La Ferrière