Oberalpstock 3328m

Das angenehmste an dieser Tour ist, dass man die ersten 1500 Höhenmeter seelenruhig auf einem gemütlichen Sitz mit den Liften beweltigen kann. Von DisentisAcletta geht es zuerst hoch bis Caischavedra. Und hier kommt als aller erstes schon die Schlüsselstelle vom Tag. Achtung! Ein Förderband, dass einem etwa 30m hochfährt, brandgefährlich, vorallem wenn man meint man kann auf dem Förderbahndstehen die Skischuhe schliessen und gleichzeitig die Teleskopstöcke ausfahren....Zack,bumm und man liegt am Boden, wärend dem das eine Bein höchfährt und die Skispitze des anderen Fusses seitlich im Schnee steckt und der Spagat immer grösser wird. Nur schwer konnte ich mich aus dieser misslichen Lage befreien und habe die kopfschüttelnden Kinder vorbeifahren lassen. Ein gutes altes bayrische Sprichwort sagt: egal wohin man geht, ein Depp ist immer schon vor einem da, nur dieses Mal war ich der Depp.
Mit neuem Mut war mein zweiter Versuch erfolgreicher und weiter geht es mit Sessellift und zuletzt einem Schlepplift (P.2770) bis unter den Piz Ault. Wir stiegen links ausholend hoch unter dem Piz Ault rechts vorbei zum Ausläufer des Südostsporns. Hier befindet sich ein Übergang mit Metallbügeln und Seilen, wo es über den Grat geht. Es ist nicht sehr schwer, aber die vielen Persone die alle zur gleichen Zeit und jeder so schnell als möglich über diese Leiter gehen wollten, war kriminell! Ellenbögle und Skis einander in den Rückendrücken waren nur die harmlosen Sachen. Da sieht man wie der Mensch zur reissenden Bestie werden kann :-(  ;-)

Auf dem Übergang angekommen traversiert man mit den Skies nördlich dem Hang entlang und fährt runter zum Brunnigletscher.  Von hier beginnt der eigentliche Aufstieg zum Oberalpstock. In angenehmer Steilheit steigen wir auf bis man an die Gipfelflanke kommt. Hier wird der Übergange etwas eisig und haarscheisen wären von Vortteil. Aber wie immer realisiere ich das erst, als ich im steilsten und eisigsten Stück stehe. Also Augen zu und durch. Den letzten Anstieg kämpfe ich mich hoch und bin froh oben zu sein.
Nach kurzer Fotopause und Rundsicht geht es gleich los in die Abfahrt, bevor meine Hände komplett einfrieren. Nach der engen, eisigen Passage beginnt der super Pulverschnee bis in die Furcla da Stem Sur (3127). Hier fährt man ab ins Val da Stem bis nach Sedrun. Das Tal zieht sich lange dahin, aber es fährt immer ohneviel zu Stöckeln. Zudem kommt man direkt beim Skilift und Bahnhof wieder raus.