Gr. Mösele (fast, 3480 m), Zillertaler Alpen, Ahrntal, Südtirol, Italien


Publiziert von Kaluzny , 11. April 2013 um 14:11.

Region: Welt » Italien » Trentino-Südtirol
Tour Datum:17 Juli 1972
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: L
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 14:30
Aufstieg: 2090 m
Abstieg: 2090 m
Strecke:25,8 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Bruneck im Pustertal nach Norden ins Ahrntal und über Sand in Taufers nach Luttach. Hier links abbiegend die Strasse hinauf ins Weissenbachtal zum Ort. Damals folgte der Zufahrtsweg dem Bach und war eine Piste. Jetzt ist es eine Wanderweg, da Jahre später dann die Strasse zum Ort hinauf gebaut wurde.
Kartennummer:Karte Tabacco, Sand in Taufers, 1:25000

2 Tage nach dem Ringelstein bin ich zur nächsten Bergwanderung aufgebrochen.
Ziel sollte das Nevesjoch mit der Ruine der Chemnitzer Hütte sein. Weil es in den letzten zurückliegenden Jahren immer wieder zu Bombenanschlägen in Südtirol gekommen war, war die Hütte noch nicht wieder aufgebaut worden.
Vom Nevesjoch wanderte ich dann ein Stück auf dem Veveser Höhenweg entlang, da ich mir den Östl. Nevesferner anschauen wollte, der leicht zu erreichen ist. Ich hatte zuvor noch nie einen Gletscher aus der Nähe gesehen.

Ich war so fasziniert vom Gletscher, dass ich über einen Moränenhang seitlich am Gletschers immer höher stieg. Am Ende stand ich oben auf Felsen und schaute auf den Gletscher hinunter. In Bann zog mich da der Gr. Mösele, der über den oberen Firnfeldern aufragte.
Als ich dann einen einzelnen Geher über den Gletscher aufsteigen sah, gab es für mich kein Halten mehr. In das obere Firnfeld querend erreichte ich den Bergsteiger.
Zuletzt ging es in Richtung Scharte zw. Gr. und Kl. Mösele und dann über die schneebedeckte Flanke immer höher in Richtung Gipfel.
Je höher ich stieg, um so mehr verliess mich mein Mut. Ca. 50 Höhenmeter unter dem Gipfel war es dann vorbei und ich gab auf, während der andere Bergsteiger bis zum Gipfel stieg.
Die Aussicht fand ich beeindruckend, auch wenn sie etwas eingechränkt war.
Irgendwie war es wie eine Gipfelbesteigung, auf der anderen Seite aber auch wieder nicht. Daher schwor ich mir, Du kommst wieder und erreichst dann den Gipfel.
Der Gr. Mösele hatte es mir angetan. In den Folgejahren war ich dann mehrmals von verschiedenen Seiten aus oben.

Mittlerweile war es schon ziemlich spät geworden und ich musste noch über 2000 m wieder hinab nach Weissenbach. Quasi im Laufschritt ging es über den Aufstiegweg wieder hinunter.
In Weissenbach waren in der Zwischenzeit alle ziemlich nervös geworden, da es bereits anfing zu dämmern und ich schon über 14 Stunden weg war. Sie konnten kaum glauben, dass ich bis (fast) auf den Gr. Mösele gestiegen war.

Tourengänger: Kaluzny


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