ufem Letze gelandet statt auf Engelalp


Publiziert von kredor , 5. April 2013 um 22:34.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Frutigland
Tour Datum: 1 April 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 630 m
Abstieg: 630 m
Strecke:Faltsche - Geissbode - Bawald - Ufem Letze
Zufahrt zum Ausgangspunkt:bei Reichenbach Richtung Faltschen und der Fahrstrasse entlang entweder bis zum Skilift oder falls möglich weiter bis Pt. 1115, wo es einen kleinen Parkplatz hat.

Am 1. April war kaltes und schönes Wetter angesagt. Es lag noch viel Schnee in den Voralpen, und schon lange hegte ich den Wunsch, einmal zu schauen, ob ich im Winter auf die Engelalp käme. Dazu ist zu sagen, dass ich nicht sehr sportlich bin und mich lawinentechnisch ebenfalls nicht auf die Äste rauslassen wollte, denn es war erheblich gemeldet. Die Zeit ist mit 6h für mein gemächliches Tempo angesetzt. Ich habe alle Umwege und die lange Pause abgezogen.

Beim Parkplatz P. 1115 startete ich die Tour. Ich liess mich von einer schönen Spur rechts in den Wald verleiten, und hoffte auf eine Abkürzung, weil die Strasse sehr viele Windungen hat, und der Weg sich zieht. Nach ca. 1 km musste ich das Vorhaben aufgeben, denn die Spur führte auf den Panoramaweg (siehe Tour von beppu  *Standflue, Versuch auf falschem Weg), und durch den Graben hinauf getraute ich mich dann nach einem Versuch nicht weiter. Nach einer guten halben Stunde war ich wieder am Ausgangspunkt. Es ägerte mich ein wenig, denn weil ich mir nicht sicher war wegen der Steilhänge unter der Wetterlatte, die ich unterqueren müsste, wollte ich eigentlich sehr früh sein.
Ich folgte also nun zuerst brav dem Fahrweg, da aber die Skisaison zuende war, kürzte ich ein Stück entlang des Skilifts ab. Im Prinzip folgte ich dann aber im Aufstieg der Fahrstrasse. Es hatte keine Spuren, so dass dies einigermassen anstrengend war. Der Neuschnee war zum Glück nicht allzu tief. Auf der Fahrstrasse gab es immer wieder herrliche Ausblicke auf die ganze Niesenkette, den fast im Dunst verschwundenen Thunersee und die Sigriswiler- und Niederhornkette, Morgenberghorn. Und natürlich sah ich immer wieder das Engelhorn vor mir. Als ich bei Punkt 1582, bei der Waldhütte ankam, war leider die Zeit schon fortgeschritten. Ich sah schon die von mir gefürchteten Steilhänge, unter der der weitere Weg durchgehen würde. Ich ging noch ein Stück weiter, um mich dann nach der übernächsten Kurve zu entschliessen, wieder umzukehren, und die Sonne bei der Hütte halt etwas zu geniessen.

Ich machte mich auf der Karte schlau und sah, dass es ganz in der Nähe einen kleinen Gipfel hat, der ungefährlich zu erreichen ist: Ufem Letze. Immerhin ist seine Höhe fast dem Engelhorn ebenbürtig, wenn natürlich die Aussicht auch etwas beschränkter. Dazu lief ich bei der Hütte dem Wegweiser links zum Aussichtspunkt entlang. Ein wunderschöner Blick tut sich dort auf auf den Thunersee und die gegenüberliegenden Bergketten. Am Ende des Weges, ca. 300 m nach der Hütte, ist rechts ein karg bewachsener, lothargeschädigter Hügel. Diesen Hügel bestieg ich frei, dort wo es gerade am bequemsten war. Oben am Hügel der Krete entlang durch den Wald noch ca. 400 m aufwärts, und der Gipfel ist erreicht. Wunderbare Sicht auf Morgenberghorn, Schwalmere, Dreispitz, Wetterlatte, Engelhorn und z.T. Niesenkette.

Der Aufstieg hat sich gelohnt. Den Abstieg nahm ich zuerst den gleichen Weg, weil ich dem Steilhang bei Fulematti lawinentechnisch nicht so traute bzw. ich mich zuwenig auskenne. Dann kurz nach der Hütte gab es nun Spuren, die die zahlreichen Kurven der Strasse abkürzten. Es sah mir sicher aus und ich entschloss, diesen Spuren zu folgen. Im Prinzip war dies der Weg, den die kleinen weissen Wegweiser mit dem roten Punkt und dem Wanderer anzeigen. Ich bereute diese Wahl nicht, und war dank dieser Abkürzung sehr schnell wieder unten. Das letzte Stück nahm ich über die Skipiste, welche ich teilweise auf dem Hosenboden rutschend überwand :-)

Alles in allem eine ganz schöne Tour, und wenn ich gleich von Anfang an diese Variante gewählt hätte, wäre auch die Länge und die Steigung durchaus von jemandem nicht sehr sehr sportlichem gut zu bewältigen. Diesen "Gipfel" merke ich mir jedenfalls.
Die Tour rundete ich ab mit einem Besuch im Restaurant Pintli Faltschen :-)

Tourengänger: kredor


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