Diethelm 2092m

Der letzte schöne Tag vor einer Schlechtwetterfront. Also kurzerhand Frei genommen um vor dem Regen noch einen Gipfel zu besteigen. Denn Gipfel hatte ich ziemlich schnell erkoren. Es musste der Fluebrig sein. Der Fluebrig ist ein mächtiger Koloss zwischen dem Wägitalersees und Studen beim Sihlsee. Auf dem Fluebrig gibt es drei Gipfel die man Besteigen kann den Wändlispitz (1971 m.ü.M.) den Diethelm (2092 m.ü.M.) und den Turner (2069 m.ü.M.). Der Wändlispitz ist nur mit Kletterei erreichbar deshalb entscheide ich mich für das Doppel Diethelm und Turner die beiden höchsten auf dem Fluebrig. Der Bergweg beginnt beim Ochsenboden direkt Vis a Vis vom Parkplatz des Golfplatzes. Von dort führt eine Forststrasse steil hinauf bis zum Punkt 1300 (m.ü.M.) ab dort verengt sich die Strasse zu einem Wanderweg. Das Erste Teilstück auf der Strasse war angenehm zum begehen. Zwar steil aber trotzdem nicht zu extrem und der Vortail war ich gewann sehr schnell an Höhe. Der Wanderweg führt mich dann weiter hinauf durch Wiesen und Steinige Wege bis zur Hütte auf der Alp Obergross auf 1837 (m.ü.M.). Dort nehme ich dann auch mein Mittagessen ein und geniesse die Aussicht Richtung Druesberg. Nach der Stärkung nehme ich noch das letzte Stück in Angriff und muss feststellen, dass der Schluss sehr angenehm ist und nicht mehr so Steil wie das Mittelstück. Rasch bin ich auf der Gratsenke zwischen Diethelm und Turner angekommen. Ich entscheide mich zuerst den Diethelm zu besteigen damit ich das schwierigen Teil hinter mir habe. Der Aufsteig von der Gratsenke auf den Diethelm ist Weiss-Blau-Weiss markiert und das zu recht. Die Aufstiege sind Steil und mit Leitern, Fixketten und Fixseilen gesichert. Aber da es nur noch 50 Höhenmeter bis zum Gipfelkam sind bin ich rasch oben. Auf dem Diethelm hat man eine Wunderbare Aussicht auf alle Gipfel im Wägital und rund um den Sihlsee. Als ich mich im Gipfelbuch eintrage bin ich sehr erstauhnt über das wunderschöne, schlichte und von Hand gebundene Gipfelbuch auf dem Diethelm. Alleine dieses Buch in den Händen zu halten war die Kletterei wert. Nach Weiteren Fotos und der genossenen Aussicht mache ich mich auf den Weg zum zweiten Gipfel. Zurück bis zur Gratsenke und von Dort rechts auf den Turner hinauf. Der Weg ist nicht offiziel markiert und sollte nur begangen werden wenn man Trittsicher und Schwindelfrei ist. Auf dem Turner steht leider kein Gipfelkreuz dafür ein Markierstein, aber dieser reicht auch für eine Foto. Vom Turner fällt der Fluebrig wesentlich steiler ab als auf der anderen Seite beim Diethelm. Bald mache ich mich wieder auf den Rückweg zur Gratsenke. Von dort aus nehme ich den Abstieg Richtung Fläschlihöchi in Angriff. Zu dieser Jahreszeit geht der Abstieg sehr rasch, denn es liegen noch überall Altschneefelder auf denen ich Abfahren kann oder sehr gut rutschen. Der Weg führt vorbei an der Alp Fluebrig bis zur Fläschlihöchi und von Dort den Wald hinunter bis Studen.
Eine Tour die sich wirklich gelohnt hat. Vor allem weil das Wetter trotz eher mässiger Prognose sehr schön war. Ich empfehle allen die auf den Diethelm wollen sehr gute und feste Bergschuhe anzuziehen. Diese werdet ihr brauchen beim letzten Stück.

Bergmuzzä Tourenbericht
http://www.bergmuzzae.ch/wp4/?p=1996