Vom Brandenburger Haus über den Fluchtkogel zur Breslauer Hütte


Publiziert von Hejkal , 20. März 2013 um 19:55.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Ötztaler Alpen
Tour Datum:22 August 2000
Hochtouren Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   A-T 

Nach einer stürmischen Nacht auf dem Brandenburger Haus in 3272 m Höhe und damit in der höchstgelegenen Berghütte des Deutschen Alpenvereins wurde um 6.30 Uhr aufgestanden. Der Regen hatte sich verzogen und es erwartete uns ein vom Sonnenlicht überflutetes Bergpanorama. Nach dem Frühstück machten wir uns zum Aufbruch fertig. Von der Terrasse des Brandenburger Hauses blieb unsere Ausschau nach Nordosten über die Strecke von ca. 2 km an einem Eiswulst hängen, in dem der Kesselwandferner mit 3500 m seinen höchsten Punkt erreicht: der Fluchtkogel. Ein Weg über das ewige Eis war dahin zu erkennen, den wir bis zum Oberen Guslarjoch (3361 m) folgten. Hier war Jörg der Einzige, der den Fluchtkogel als idealen Hüttenberg des Brandenburger Hauses ersteigen wollte. Nach kurzer Beratung kletterten wir letztendlich doch alle ohne Rucksäcke auf den aussichtsreichen Gipfel, der uns einen umfassenden Einblick in den Faltenwurf des Weißkammes gab.

Wieder am Joch angekommen, ging es nun östlich hinunter in Richtung Vernagthütte. Vorsicht war geboten, denn im Gegensatz zum vorherigen Kesselwandferner war der Guslarferner tückisch. Nach der ersten größeren Spalte entschlossen wir uns, gemeinsam am Seil zu gehen. Beim steilen Abstieg verhetterte sich Siegfried mit seinen Steigeisen im Seil und kam zum Sturz, wobei ihm seine Kraxe über den Kopf rutschte und er Mühe hatte, wieder aufzustehen. Während des Querens des Guslarferners war auf der Moräne bereits ein Regenmesser und mehrere Steinmänner zu erkennen, die uns die Richtung wiesen. Nach dem Ablegen der Steigeisen und des Seiles wanderten wir auf dem gute Aussicht ins Venter Tal bietenden Moränenkamm zur 2766 m hoch gelegenen Vernagthütte (Würzburger Haus), wo wir eine lange Mittagsrast einlegten. Viele Tagesausflügler konnten wir hier beobachten, die von Vent oder über den Seuffertweg zur angenehm, auf einem grünen Rasenfleck gelegenen Hütte gewandert kamen.

Kurz vor 13 Uhr machten sich Rik und Jörg zum Aufbruch fertig. Die anderen Drei folgten ihnen. Von der Hütte ging es zunächst zum Vernagtbach hinunter, den wir auf einer neuen Brücke überquerten. Nach der Wegeteilung verlief der Steig zunächst über ein Steinfeld, dann dem sehr weitläufigen, südseitigem Gelände gut angepasst, über drei Hangfalten entlang auf fast immer der gleichen Höhe. Leider war der Talblick kaum möglich, denn dort hingen Nebelwolken, die zeitweilig auch über den Seuffertweg zogen und die Sicht auf das Tagesziel versperrten. Vor der Hütte war ein ganzes Stück des alten Weges weggerissen und man musste der neuen Markierung folgen. 15.45 Uhr waren wir alle auf der Terrasse der Breslauer Hütte wieder vereint.

Tourengänger: Hejkal


Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden

Galerie


In einem neuen Fenster öffnen · Im gleichen Fenster öffnen


Kommentar hinzufügen»