Umkehr am Arnihaaggen

Eigentlich war mein Ziel die Schrattenflue. Im Zug nach Schüpfheim traf ich dann nicht ganz zufällig auf Uele und Viktor. Ich schloss mich den beiden an zu meiner ersten Tour auf den Arnihaaggen.

Unterschiedlicher könnten die Skiberge Schratteflue und Arnihaagge nicht sein. Die Schratteflue breitet sich aus wie ein offenes Buch. Das Gelände ist weiträumig und offen. Es ist klar, wo es hinauf und hinab geht. Der Arnihaagge ist dann eher ein Buch mit sieben Siegeln. Die Stufen aus den Mulden von Mittlist und Obrist Arni sind steil. Es genügt nicht, die Auf- und Abfahrtsrouten zu kennen, man muss auch die Lawinengefahr richtig einschätzen. Und da ist Uele Experte!

Bei Pt. 2072 auf dem Grat musste ich mir vor dem letzten steilen Grataufschwung eingestehen, dass ich in meinem Alter im steilen Gelände bei Spitzkehren nicht mehr sicher stehe. Ich blieb hier zurück. Mit ausgestreckten Armen informierten mich dann Uele und Viktor, dass sie vom Gipfel über unverspurte NO-Hänge abfahren wollten - und unten auf Mittlist Arni trafen wir dann wieder zusammen und fuhren gemeinsam hinunter zur Talstation der Rothornbahn.

Kurzbeschreibung der Route
Ab Sörenberg Talstation Rothornbahn die im Winter als Wanderweg präparierte Panoramastrasse hinauf bis zum Emmenrank (im Sommer Postauto Haltestelle). Auf dem Fahrweg über Arnischwand zum Chruterenbach. Weiter meist auf dem Weg hinauf nach Mittlist Arni (Pt. 1610). Die Route auf der Skitourenkarte führt nun sehr steil hinauf nach Obrist Arni. Wir folgten jedoch einer gut angelegten Spur von Pt. 1596 die steile Mulde hinauf nach Pt. 1830. Nach kurzer Traverse wählten wir die nächste Mulde und kamen bei Pt. 2072 auf den Grat.

Uele und Viktor fuhren dann vom Gipfel ab zu Pt. 2058 und weiter über fast unverspurte Hänge nach Mittlist Arni. Das war der signalisierte Treffpunkt.