Unterm Glärnisch im Schnee


Publiziert von rojosuiza , 6. März 2013 um 11:10.

Region: Welt » Schweiz » Glarus
Tour Datum:25 Februar 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GL 
Zeitbedarf: 6:00
Zufahrt zum Ausgangspunkt:SBB Glarus
Zufahrt zum Ankunftspunkt:SBB Glarus
Unterkunftmöglichkeiten:Restaurant am Damm Klöntalersee

Der Zug ab Zürich ist so voll von Trägern modernster Ski- und Schneetechnologie, dass rojosuiza erschrickt. Er will allein und unbeschwert mit den neuen Schneeschuhen durch die weisse Landschaft stapfen und jetzt dies! Zum Glück verläuft sich alles, als in Ziegelbrücke die Wege sich scheiden. Im Zug nach Glarus fährt anders Volk, und oberhalb der Stadt und Richtung Klöntalersee ist rojosuiza allein auf der Welt!
Ein kleiner Rundgang soll es werden, hinauf zum See, dann über eine Geländekuppe und zurück zur Stadt. Der erste Plan, den ganzen See hinauf zu laufen und vielleicht noch zur Glärnischhütte zu gelangen, wird bald aufgegeben. Die Zeit lässt das nicht zu.
Schliesslich wird das folgende daraus: hinauf ins Oberdorf;  querfeldein via Bitzigen und Längrüti; zwischen den beiden kleinen Kuppen hindurch und über den Abenteuerspielplatz mit Schweizerkreuz; vorbei an Kiesgrube Saggmatt; danach auf 700m in den Wald hinein, hinab zum Löntschtobel. Hier ist es kalt und der Schnee so hart, dass die Schneeschuhe weniger Hilfe als fast schon Hindernis sind, vor allem auf den Schneerollen und –Buckeln, die sich hier geformt haben. Unten an der Löntsch geht es Brücklein nach Rechts, Brückllein nach Links, wobei die Brücken bis oben an den Geländerrand voll sind mit Schnee. Ich wähne mich völlig allein, auf  Teilstücken der Route muss es vor einiger Zeit einen Vorgänger gegeben haben, andere Stücke sind spurenlos. Plötzlich merke ich, dass die Strasse zum See hinauf auch noch da ist – sie ist befahrbar! – und später erweist mir das einen Dienst. Doch ich folge ihr nicht und hüpfe weiter in meinem Tobel herum, allein auf der Welt. Am Damm oben zeigt sich, dass ich nicht allein bin. Ein einsamer Autowanderer ist da; und dazu etliche Leute vom Strassenbauamt Glarus. Sie halten Strassen frei, leeren Abfalleimer (!), ja, und dank diesem Verkehr ist ganz unerwartet für mich auch das Restaurant Rhodannenberg bei der Staumauer offen zur Atzung: Kafi und Gipfeli! - Der Wirt spricht mit dem Autowanderer und er sagt, dass die Winter hier vor 35 Jahren noch viel strenger waren - tiefer Schnee ab Oktober und bis weit in dem April, Mei hinein.
Halb wild, halb der Spur des Weges folgend hinauf bis zu Punkt 1050. Einziges Hindernis: die Strasse, die es mehrmals zu überqueren gilt, denn sie liegt etwa 1 ½ m tiefer und hat senktrechte Wände von Pflug oder Schneefräse. Wild querend vorbei an der Kuppe der Schwammhöchi zum Ferienheim; via den Geisurtelstein, den Vorderen Saggberg und den Wald von Unter Stotzingen hinab nach Unter Sagg. Nun wieder im Flachen über die Bleiche zurück nach Glarus. Ab dem Ferienheim kann der Wanderer fast überall einer schönen Spur folgen, die dem üblichen Sommer-Wanderweg folgt.
Tadellose kleine Rundwanderung, bei tadellosem Wetter; da man oft im Schatten läuft, aber eher kalt, vor allem im Tobel.
Leute: das Personal des Strassenamtes, die Betreiber des Restaurants am Staudamm; ein Autowanderer.

Tourengänger: rojosuiza
Communities: Alleingänge/Solo


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