Kurzbericht 

Schnebelhorn im Winterkleid


Publiziert von madriser , 5. März 2013 um 00:08.

Region: Welt » Schweiz » Zürich
Tour Datum: 3 März 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT3 - Anspruchsvolle Schneeschuhwanderung
Wegpunkte:
Geo-Tags: Zürcher Oberland   CH-SG   CH-ZH 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 769 m
Abstieg: 851 m

Der Wetterbericht hatte für das Wochenende wunderschönes Wetter prognosdiziert. Also nicht für alle, sondern für die welche oberhalb der Nebelgrenze (>1000-1200müM) wohnen. Schon lange wollte ich dem höchsten Gipfel im Kanton Zürich einen Besuch abstatten und mit seiner Höhe von 1300 müM geradezu ideal um der Sonne "guten Tag" zu sagen.
 
Gestartet bin ich mit Schneeschuhen beladen am Bahnhof von Steg im Tösstal (09:30 Uhr). Zuerst etwas der Strasse entlang und danach auf direktem Wege zur Vorderegg hoch. Danach auf wunderschönem Weg Richtung Roten. Da der Nebel diese Gegend voll im Griff hatte, war leider nichts mit der Aussicht. Doch je höher ich gestiegen bin, je heller wurde es und am Fuss des Roten war es dann so weit, ich trat aus der Nebelschicht heraus und durfte ein wunderbares Panorama bewundern. Am Wegweiser Roten Süd der mich Richtung Schnebelhorn weisen sollte entschied ich mich dafür dem Roten einen Besuch abzustatten und stieg direkt Richtung Gipfel hoch. Hier war nichts gespurt und ohne Schneeschuhe (ja ich war zu faul sie anzuziehen) war das schon ziemlich anstrengend. Die Schneehöhe betrug an dieser Stelle gut 40cm. Auf dem Gipfel hatte ich zum ersten Mal einen schönen Ausblick Richtung Säntis. Zwar war die Aussicht nicht hindernissfrei, da der Roten nicht "waldfrei" ist. Doch der Abstecher hat sich durchwegs gelohnt.
 
Nachdem ich nun ca. 20min "verloren" hatte ging es von Roten Süd weiter Richtung Schnebelhorn. Zuerst wieder etwas hinunter in den Nebel und dann langsam aber sicher hoch zum Schnebelhorn. Diese Strecke war einfach gigantisch und von unbeschreiblicher Schönheit. Die Bäume waren dick weiss eingepackt und das Lichtspiel der Sonne, die dem Nebel zeigen wollte wer der Chef ist, machte die Stimmung perfekt. Zudem war ich ganz alleine unterwegs. Hatte eigentlich an einem so schönen Sonntag mehr Leute erwartet, aber auf dem Weg zum Schnebelhorn war ich wirklich alleine. Um 11:50 Uhr bin ich dann auf dem Gipfel angekommen und zwei Leute haben sich dann auch gleich auf den Abstieg gemacht. So war ich ca. 10 Minuten alleine auf dem Gipfel bevor dann immer mehr Leute auf dem Gipfel eintrafen. Ich habe ausgiebig gerastet und die Sonne und die Aussicht in mich aufgesaugt. Ich hatte ein Stück Aargauer Rüeblitorte dabei die ganz vorzüglich schmeckte. Vielleicht hatte das mit der Tatsache zu tun, dass ich auf dem höchsten Zürcher den leckersten Aargauer Dessert esse?! ;). Ich hatte für den ganzen Aufstieg meine Schneeschuhe nicht angezogen, da die bereits vorhandenen Spuren gut tragfähig waren. Auch für den Rest der Tour verzichtete ich auf Schneeschuhe.
 
Um 13:20 Uhr mache ich mich auf den Abstieg mit dem (noch) Ziel Steg via Orüti. Doch irgendwie hatte ich noch nicht genug für heute und so folgte ich den Wegweisern Richtung Wald. Bei der Sennhütte ging es auf sehr angenehmem Weg zur Tössscheide runter und danach im Tal zwischen Tössstock und Hötchopf (Vordere Töss) hoch zur Wolfgrueb. Wieder war ich zwischen der Sennhütte und der Wolfgrueb absolut alleine. Ein wunderschönes Tal in dieser verschneiten Zeit (wahrscheinlich auch im Sommer). Bei der Wolfgrueb war es dann vorerst mit der Ruhe vorbei. Es befindet sich dort ein Parkplatz für die Sonntagsausflügler die auf die Scheidegg unterwegs sind.
 
Doch auf dem Wanderweg welcher durch das Tobel des Schmittenbachs führt, war ich wieder alleine unterwegs. Ein sehr interessanter und abwechslungsreicher Weg im Tobel führt mich vorbei am Webereggweiher hinunter nach Wald. Ich treffe um 16:05 Uhr am Bahnhof in Wald ein. Den ganzen Abstieg bis nach Wald durfte ich die Sonne geniessen, denn die Sonne hat in diesem Gebiet im Laufe des Tages die Überhand gewonnen.
 
Fazit:
Eine wunderschöne Sonntagstour. Auch im Sommer sicher sehr schön, nur würde ich dann einiges früher starten um der Menschenmenge zu entgehen die sich dann da oben wahrscheinlich tummelt. Die Aussicht zum Säntis, Tödi, Rigi, Pilatus ist absolut wunderschön und sorgt dafür, dass ich garantiert nicht das letzte Mal auf dem Schnebelhorn war. Nächstes Mal werde ich vielleicht nach Bütschwil SG absteigen, doch dieses Mal war der Nebel auf dieser Seite (Ostseite) einfach stärker und so habe ich mich für den Abstieg nach Wald entschieden.
 

Tourengänger: madriser


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