Tour Sallière (3220 m)
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Diesen Bericht möchte ich Anne-Catherine alias CarpeDiem widmen. Am Tour Sallière mussten sie und Yves – exakt zwei Wochen bevor wir die Tour angingen – die Besteigung abbrechen und umkehren, da Anne-Catherine von einem herabstürzenden Stein am Bein getroffen wurde. In einem Kommentar ihres Berichtes zu dieser Tour hat sie geschrieben „Bei solchen kleinen Zwischenfällen realisiert man immer wieder, dass es eigentlich SEHR wenig braucht um nicht heil nach Hause zu kommen“. Ich wäre glücklicher gewesen auch solch einen Kommentar von ihr geschrieben über ihre Tour am 16. Februar 2013 zu lesen.
Ihr Tourenbericht hat seines dazu beigetragen diesen Berg auch besteigen zu wollen. Hier die Vollendung der Tour und ihres – wie so stets – inspirierenden Berichtes.
Der Tour Sallière ist ein außergewöhnlicher Aussichtsberg, der sich durch atemberaubende Tiefblicke zu den beiden Stauseen Lac d’Emosson im Süden und Lac de Salanfe im Nordosten auszeichnet, sowie durch eine offene Sicht auf die naheliegenden Massive des Mont Blanc und der Aiguilles Vertes. Trotz dieser wunderbaren Lage ist es ein einsamer und relativ selten besuchter Berg geblieben. Dies dürfte zum einen an den letzten doch eher schwierigen 200 Höhenmeter auf dem exponierten Ostgrat liegen, zum anderen vielleicht auch an der Tatsache, dass hier keine Hütten zur Übernachtung geboten sind. Nach dem recht langen Zugangsweg entlang des Lac d’Emosson erfordert das Gelände darüber hinaus ein wenig Orientierungsvermögen. Nichtsdestotrotz ist der Tour Sallière eine extrem lohnenswerte Tour in einer grandiosen Berglandschaft. Auch schon auf der L’Épaule wird man mit aufregenden Tief- und Weitblicken belohnt, und das ‚nur‘ für ein T4.
Ausgangspunkt auf 1950 m ist der Parkplatz / die Bushaltestelle kurz vor der Staumauer des Lac d’Emosson. Die ersten 3 km folgt der Weg einer – für den öffentlichen Verkehr gesperrten – asphaltierten Straße entlang des Stausees, davon die ersten 700 m durch einen mäßig beleuchteten Tunnel (ohne Stirnlampe ist der Durchgang echt spannend;-). Hier haben wir ein MTB benutzt, was die Tour um ca. eine Stunde verkürzt. Am Ende der Straße beginnt ein Wanderweg, welcher weiter am See entlang zu den Combes des Fonds am Ende des Lac d’Emosson führt. Von hier steigt der Weg rechtsseitig der kleinen Schlucht über Wiesen stetig an, teilweise nicht immer leicht zu erkennen. Bevor das Tal sichtlich enger wird führt der Weg nach rechts oben und etwas weiter oberhalb des Baches nach einer Rechtskurve weiter dem Tal folgend. Wenn sich das Tal merklich öffnet gilt es den Bach zu queren und nach links den Grashang aufzusteigen, bis es wieder abflacht. Nun folgt man den linksseitig liegenden gut sichtbaren Grasrücken bis zum Punkt 2465 m. Von hier geht es nun den Geröllhang (recht fest und gut zu laufen) direkt Richtung Gipfel des Tour Sallière aufwärts, weiter oben wird die gut sichtbare kleine Felsstufe nach rechts oben gequert. Weiter verläuft die Route problemlos über Firnfelder und am oberen Rand des kleinen Sallièregletscher entlang bis zum Sattel L’Épaule auf 2996 m.
Nun folgt der spannendste Teil, die letzten 200 Höhenmeter auf dem felsigen und gelegentlich durchaus luftigen Ostgrat. Ab hier ist das Tragen eines Helmes unerlässlich. Man folgt einer logischen Linie, welche mehrfach ein wenig in die Südflanke ausweicht und die Durchsteigung einiger kleiner Couloirs erfordert, meist durch Steinmänner markiert. Eine Schlüsselstelle ist gegeben durch ein Couloir nach ca. 60 Hm, welches durch eine Felsnase auf ca. 5 m Höhe auffällt, an welcher man direkt rechts vorbei das Couloir hochklettert (II). Eine weitere Schlüsselstelle folgt nach ca. 120 Hm, wo man durch ein äußerst loses Couloir steigen muss. Hier kann man sich rechtsseitig an den Felsen halten und quert dann noch vor Ende des Couloirs auf die linke Seite und wieder über festen Fels direkt nach oben. Nun erreicht man leicht wenige Minuten später das kleine Gipfelplateau und wird erstmal beschäftigt sein, die zahllosen namhaften Gipfel von den Berner Alpen über das Wallis bis hin zur Mont Blanc Gruppe zu sichten. Eine Randbemerkung: im Gegensatz zu Zaza’s Tourenbericht über den Sallière haben wir kein Fixseil vorgefunden.
Ihr Tourenbericht hat seines dazu beigetragen diesen Berg auch besteigen zu wollen. Hier die Vollendung der Tour und ihres – wie so stets – inspirierenden Berichtes.
Der Tour Sallière ist ein außergewöhnlicher Aussichtsberg, der sich durch atemberaubende Tiefblicke zu den beiden Stauseen Lac d’Emosson im Süden und Lac de Salanfe im Nordosten auszeichnet, sowie durch eine offene Sicht auf die naheliegenden Massive des Mont Blanc und der Aiguilles Vertes. Trotz dieser wunderbaren Lage ist es ein einsamer und relativ selten besuchter Berg geblieben. Dies dürfte zum einen an den letzten doch eher schwierigen 200 Höhenmeter auf dem exponierten Ostgrat liegen, zum anderen vielleicht auch an der Tatsache, dass hier keine Hütten zur Übernachtung geboten sind. Nach dem recht langen Zugangsweg entlang des Lac d’Emosson erfordert das Gelände darüber hinaus ein wenig Orientierungsvermögen. Nichtsdestotrotz ist der Tour Sallière eine extrem lohnenswerte Tour in einer grandiosen Berglandschaft. Auch schon auf der L’Épaule wird man mit aufregenden Tief- und Weitblicken belohnt, und das ‚nur‘ für ein T4.
Ausgangspunkt auf 1950 m ist der Parkplatz / die Bushaltestelle kurz vor der Staumauer des Lac d’Emosson. Die ersten 3 km folgt der Weg einer – für den öffentlichen Verkehr gesperrten – asphaltierten Straße entlang des Stausees, davon die ersten 700 m durch einen mäßig beleuchteten Tunnel (ohne Stirnlampe ist der Durchgang echt spannend;-). Hier haben wir ein MTB benutzt, was die Tour um ca. eine Stunde verkürzt. Am Ende der Straße beginnt ein Wanderweg, welcher weiter am See entlang zu den Combes des Fonds am Ende des Lac d’Emosson führt. Von hier steigt der Weg rechtsseitig der kleinen Schlucht über Wiesen stetig an, teilweise nicht immer leicht zu erkennen. Bevor das Tal sichtlich enger wird führt der Weg nach rechts oben und etwas weiter oberhalb des Baches nach einer Rechtskurve weiter dem Tal folgend. Wenn sich das Tal merklich öffnet gilt es den Bach zu queren und nach links den Grashang aufzusteigen, bis es wieder abflacht. Nun folgt man den linksseitig liegenden gut sichtbaren Grasrücken bis zum Punkt 2465 m. Von hier geht es nun den Geröllhang (recht fest und gut zu laufen) direkt Richtung Gipfel des Tour Sallière aufwärts, weiter oben wird die gut sichtbare kleine Felsstufe nach rechts oben gequert. Weiter verläuft die Route problemlos über Firnfelder und am oberen Rand des kleinen Sallièregletscher entlang bis zum Sattel L’Épaule auf 2996 m.
Nun folgt der spannendste Teil, die letzten 200 Höhenmeter auf dem felsigen und gelegentlich durchaus luftigen Ostgrat. Ab hier ist das Tragen eines Helmes unerlässlich. Man folgt einer logischen Linie, welche mehrfach ein wenig in die Südflanke ausweicht und die Durchsteigung einiger kleiner Couloirs erfordert, meist durch Steinmänner markiert. Eine Schlüsselstelle ist gegeben durch ein Couloir nach ca. 60 Hm, welches durch eine Felsnase auf ca. 5 m Höhe auffällt, an welcher man direkt rechts vorbei das Couloir hochklettert (II). Eine weitere Schlüsselstelle folgt nach ca. 120 Hm, wo man durch ein äußerst loses Couloir steigen muss. Hier kann man sich rechtsseitig an den Felsen halten und quert dann noch vor Ende des Couloirs auf die linke Seite und wieder über festen Fels direkt nach oben. Nun erreicht man leicht wenige Minuten später das kleine Gipfelplateau und wird erstmal beschäftigt sein, die zahllosen namhaften Gipfel von den Berner Alpen über das Wallis bis hin zur Mont Blanc Gruppe zu sichten. Eine Randbemerkung: im Gegensatz zu Zaza’s Tourenbericht über den Sallière haben wir kein Fixseil vorgefunden.
Tourengänger:
alexelzach,
t2star
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