umfassendes Weiss, bis 1/2 m Pulverschnee: vom Hornbachgrabe auf Oberi Lushütte und über Farnli-Esel


Publiziert von Felix , 13. Februar 2013 um 20:02. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:13 Februar 2013
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: WS-
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Aufstieg: 425 m
Abstieg: 425 m
Strecke:Riedbad - Fureschwand - P. 1306 - Oberi Lushütte - P. 1306 - P. 1363 - Farnli-Esel - Farnlischür - Ländergrabe - P. 993 - Riedbad
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Fritzeflue-Tunnel und Hornbachgrabe nach Riedbad
Kartennummer:1148 - Sumiswald

Beinahe am Ende des Hornbachgrabe starten wir beim Restaurant und Gasthof Häxehüsli in Riedbad; hier zeigt uns die freundliche Wirtin im Graben, direkt auf dem Schnee über dem darunter fliessenden Hornbach, eine (wohl schwer) verletzte Gams - jene hat bereits den Wildhüter aufgeboten … (bei unserer Rückkehr konnte das arme Tier, den Blutspuren im Bach bis zum Parkplatz neben uns entnehmend, wohl erlöst werden).

 

Wir sind heute die einzigen, welche hier unterwegs sind (bis auf Fred, welcher nach unserer Rückkehr im Riedbad seine Tour startet über Eggstall …); an den letzten Metern des Hornbachs entlang folgen wir der wenig ausgeprägten Spur, vom letzten  Schneefall bereits wieder zugedeckt, doch sehr hilfreich auch im weiteren Verlauf. Dem Sommer-Wanderweg folgen wir anschliessend hoch bis nach Fureschwand; der Schnee, leicht wie er ist, nimmt an Höhe zu, vor allem auf den ersten, noch offenen Geländeabschnitten. Doch auch der länger sich hinziehende Aufstieg durch den öfters lichten Wald ist gekennzeichnet von den überaus beträchtlichen Schneemengen für diese Region und Höhe.

Die beim Start verzeichneten -5° sind schnell vergessen: der Aufstieg wärmt - und bringt uns beim Ende des Waldes, beim Hinaustreten zum Sattel bei P. 1306 in den hier sehr dichten Nebel (wo wir viel weiter unten für einen kurzen Moment sogar wenig Blau am Himmel entdecken konnten). Je näher wir uns nun der Oberi Lushütte nähern, desto undurchdringlicher wird er - wir verweilen dennoch unter dem Vordach und stärken uns für den Weiterweg.

 

Zurück zu P. 1306, folgen wir unseren und den wenigen andern Spuren; ab hier ist nun im gegen 50 cm hohen Schnee eigene Spurarbeit angesagt. Das Gelände ist weglos, wird steil und zeitweise etwas abschüssig - doch birgt einen eigenen Reiz: die unberührte, von der grossen Schneemenge gekennzeichnete Bergwald-Landschaft gefällt uns trotz wenig Sicht sehr. An umgestürzten Bäumen vorbei, unter weit herabhängenden, schneebedeckten Ästen hindurch, gewinnen wir an Höhe, und erreichen, nach dem „Durchsteigen“ der unerwartet mächtigen Wechte, erst P. 1363, nach einer beachtlichen Steilstufe gegen Süden hin, den Grat zum Farnli-Esel. Leider ist auch hier die Sicht keinen Deut besser als zuvor - und bei unserem ersten Gipfelbesuch; doch ich kann, in der Mittagspause von Jumbo, mit ihm die gemeinsame Tour von morgen aufgleisen …

 

Nach einem kurzen, nur wenig erhöhte Konzentration für die Skifahrerin erheischenden Fahrt durch den Wald, erreichen wir die offenen Hänge ob P. 1287; die Sicht ist jedoch auch hier von „Blindflug-Qualität“ - wir steuern, in Kenntnis der Gegend, die nicht erkennbare Farnlischür an; sie taucht dann wahrhaftig aus dem Nebel auf :-)

Der Schnee ist federleicht, sowohl für die Skifahrerin wie für mich genussvoll; der Hang zwischen Säu- und Ländergrabe bei diesen Bedingungen ein empfehlenswerter Tipp! (Dies bestätigen uns auch die Spuren weniger Skitouren- und Schneeschuh-Gänger, welche hier auf und abgestiegen, -gefahren sind.) Danach ist auch der (in der LK) weglose Abstieg durch den Wald recht gut für Skis machbar - v.a. dank des üppig liegenden Schnees; in einer nachfolgenden offenen Passage sogar genussvoll.

Der letzte Teil unserer Runde gestaltet sich im nun sehr steilen, absolut spurlosen Wald gegen den Ländergrabe hin, anspruchsvoll: weniger hoch die Schneeauflage, und darunter liegende umgestürzte Bäume, verringern für kurze Zeit das Vergnügen; doch insgesamt unschwierig erreichen wir das Bächlein, welches aus dem besagten Grabe in den Hornbach einmündet.

Diesem entlang, an feinen Eis- und Schnee-Gebilden vorbei, erreichen wir unseren Ausgangspunkt, Riedbad. 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (2)


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CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 13. Februar 2013 um 21:41
Wirklich eindrücklich, diese Schneemengen...

lg, Anne-Catherine

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 15. Februar 2013 um 09:55
selten von dieser Art, hier in den Napf-Vorbergen!
lg, Felix


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