Gletscherspitza - Auf der verlassenen Seite des Lötschentals


Publiziert von orome , 1. Februar 2013 um 19:16.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum: 6 Februar 2011
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1480 m
Abstieg: 1480 m

Auf Hikr ist der südliche Teil des Lötschentals in Bezug auf Berichte aus dem Winter  ja eher schwach vertreten. Es hat dort sehr wilde und interessante Touren, von denen einige schon beschrieben sind. Der Gletscherspitza fehlt noch ein Bericht.
Dabei ist dieser witzige "Berg", der ja eigentlich nur eine Rippe ist, die sich in der Breithornnordwand verläuft, eine beeindruckende Tour. Das ganze ist eine düstere Angelegenheit, Sonne hat nur die andere Talseite, und die Nordwand des Breithorns ist einfach eine unglaubliche Mauer. Dazu noch der recht steile Aufstieg und die Einsamkeit ergeben ein eindrückliches Erlebnis. Auch auf der Suche durchs Internet bekommt man nicht zuviel Information. Ich kam mir da schon etwas verloren vor, wie ich alleine vor mich hin gespurt habe.
Erwischt man die Verhältnisse gut, dann gibts eine angenehm steile, lange und sehr schöne Abfahrt. Dazu hat man auch noch Möglichkeiten für direkte Varianten direkt von der Gletscherspitza. Da die Verhältnisse bei meiner Begehung aber feinster Bruchharsch waren habe ich mich mit dem Aufstiegsweg begnügt. Das ist aber natürlich nur eine feine Ausrede. Mir wars einfach mutterseelenallein unter diesem Gemäuer nicht ganz geheuer irgendwo reinzufahren, wo ich nicht hoch bin. Mit anderen Worten, die Hosen voll. 


Von Blatten geht es auf der Strasse Richtung Fafleralp. Direkt vor einer Brücke verlässt man diese in Richtung Vorsass. Den ersten bach überquert man und gelangt zu einer nicht zu übersehenden Schneise die quasi direkt aufs Breitlauihorn zuführt. Hier steigt man auf und hält sich immer grob in die Richtung Breitlauihorn. Man gelangt zwischen Felsen auf den eigentlichen Gletscher, der bei ca 2650m überraschenderweise nochmals eine Mulde hat, sodass man beim Queren Richtung Gletscherspitza fast noch etwas Höher verliert. Man quert einfach in Richtung Felsen der Gletscherspitza und steigt dann einfach zum Sattel auf.


Tourengänger: orome


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Kommentare (3)


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Zaza hat gesagt:
Gesendet am 1. Februar 2013 um 19:50
Auf dieser Seite des Lötschentals ist leider (je nach Optik) das Wildschutzgebiet vor ein paar Jahren massiv vergrössert worden, so dass manch schöne (und im Führer beschriebene) Tour an sich nicht mehr erlaubt ist. So auch die Gletscherspitza, oder die grossartige Nordroute zum Baltschiederjoch. Angesichts der Ruppigkeit des Geländes wären diese Touren aber meist eh nicht mehrheitsfähig...

Tipp: Solange der Kanton Bern die Wildschutzgebiete noch nicht fertig überarbeitet hat, die Schattseite des Gasterntals abklappern ;-)

LG, zaza

orome hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. Februar 2013 um 11:28
Das war mir gar nicht bewusst, dass es dort jetzt so viele Wildschutzzonen gibt. Wahrscheinlich war meine Begehung dann auch nicht ganz legal.
Traurig ist es aber schon, denn die paar Leute die sich im Winter in diese Gebiete verirren stören die Tiere sicherlich weniger wie Strassen, Hubschrauber von Heliskiern und Pistenrettung usw.
Aber wer wäre man denn, Regeln in Frage zu stellen.
Danke für den Tipp! Die Route auf das Kleine Nesthorn dürfte auch noch möglich sein.

Grüsse
Manu

Zaza hat gesagt: RE:
Gesendet am 2. Februar 2013 um 17:05
Bin ganz mit dir einig. Irgend ein Weiser schrieb ja mal "Lerne die Regeln, damit du sie richtig brechen kannst." ;-)

Rund ums Wilerhorn hat es ebenfalls ein paar stotzige und exotische Nordrouten, die nicht im Wildschutzgebiet sind, so etwa Wilerhorn via Wilerjoch und Ostcouloirs.

LG, zaza


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