auf neuen, anregenden Wegen - in und ob der Gräben; an der Grenze Oberaargau - Emmental


Publiziert von Felix , 29. Januar 2013 um 20:36. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Emmental
Tour Datum:27 Januar 2013
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   Napf 
Aufstieg: 425 m
Abstieg: 425 m
Strecke:Churzeneigrabe, P wenig westlich von P. 883 - Chuttelgrabe - Chuttelbad - P. 1158 - Chuerethübeli - P. 1175 - Höchgfäl - Chueret - Churzegrabe - P. 906 - P. 883
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Wasen nach Churzenei
Kartennummer:1148

Etwas Kürzeres sollte es heute sein – und mit Aussicht auf die grossen Berner; da müssen wir von unserem Zuhause nicht weit fahren und werden fündig.

 

Wir fahren ein Stück den Churzeneigrabe hinein und stellen unseren PW kurz vor P. 883 beim kleinen Parkplatz mit Infotafel zur Langlaufloipe im Grabe unweit des Churzeneibaches ab. Geradewegs streben wir nun dem Chuttelgrabe zu; der Weg, bald einmal im Wald, wird rasch sehr hartgefroren bis eisig – Steigeisen, mindestens Grödel, wären hilfreich … Im oberen Teil verlassen wir im Grabe den schmalen Fahrweg und nehmen, nun meist an der Sonne, auf einem recht malerischen Aufstieg durch nun offeneren Wald die letzten Höhenmeter zum Chuttelbad unter die Füsse – wunderschön blau zeigt sich nun der Himmel über uns.

Endlich einmal bekomme ich das Restaurant zu Gesicht – leider ist es noch geschlossen; am 1. Februar öffnet es wieder.

Noch genussvoller, auf diesem attraktiven, schneebedeckten Weglein ist der Aufstieg zur Grathöhe; bald erreichen wir erst im wieder dichteren Wald die Fahrstrasse, wechseln dann auf den Fahrweg, auf welchem wir südlich unter der Erhebung P. 1208 durchwandern.

 

Nach Erreichen der Strasse zum Hinderarni bei P. 1158, folgen wir dieser bis sich das Chuerethübeli vor uns erhebt; dieses besteigen wir auf Wildspuren im Schnee – etwas rutschig, doch unproblematisch; der direkte Abstieg zur weiterführenden Strasse ist jedoch bei diesen Bedingungen nicht empfehlenswert, zu steil ist der Abhang – so kehren wir auf unserer kurzen Aufstiegsroute wieder zu jener hinab.

 

Unser Weiterweg, nun auf der für Autos geöffneten Strasse, führt uns – einmal mehr – am wundervollen Hubel vor P. 1175 vorbei: wie sich hier auf der kleinen Anhöhe der mächtige Laubbaum und die Tannen erheben – ist schlicht fantastisch; wohl Hunderte Male ist dieses Sujet fotografisch festgehalten worden (auch wir halten tun dies selbstverständlich wieder).

Vor der Anhöhe, P. 1219, schreiten wir auf der rechts weiterführenden Strasse weiter – die Autos werden nördlich um besagten Hubel herumgeleitet; wo ein schmalerer Fahrweg eisig zur Verbindungsstrasse hochleitet, entdecken wir einen alten Holzschlitten – er wird uns etwas später als Mittagsrastbank dienen …

Nach dem kurzen Aufstieg (auch hier wären Eisen an den Füssen teilweise hilfreich gewesen) erreichen wir die hübsche Hochebene vor Hinderarni, Höchgfäl – welch schöner Anblick über die Weite, welcher Blick zu Pilatus und den Bernern! Jedes Mal sind wir begeistert davon, dass wir in unmittelbarer Umgebung so viel an Bergwelt erleben und erkennen können J

 

Den Abstecher zur Wirtschaft (Januar bis März nur samstags und sonntags geöffnet) halten wir kurz – unser eigener Proviant will doch verzehrt werden; und, etwas windig ist’s zudem auf der Hochfläche. So schreiten wir auf demselben Weg zurück bis zum erwähnten Holzschlitten, wo wir, mit immer noch guter Aussicht, unseren „Brunch“ einnehmen.

Und weiter benutzen wir unsere vorgängige Route bis kurz vor dem Chuerethübeli; hier zweigt ein Weg ab, welcher uns schliesslich (gelegentlich mit aufwändiger Suche) ins Tal führen wird.

Vielfach ist die Wegsuche wegen des hier im Wald noch eine ansehnliche Höhe aufweisenden Schnees nicht ganz einfach – der Weg letztlich äusserst malerisch. In dieser Art – und bei schönstem Blick in den Süden – erreichen wir die hervorragende Aussichtskanzel beim Chueret; welch lauschigen Platz haben die Erbauer hier ausgewählt! Zwar recht abgelegen (doch mit dem PW erreichbar), in einer, wenn geschätzten, beinahe völligen Abgeschiedenheit in einem der unzähligen Emmentaler „Gräben“! (Das sehr einfache Haus kann gemietet werden – dazu wende man sich an den Pilzverein Oberburg (http://www.oberburg.ch/de/vereinsverzeichnis/detail.php?i=18) .

 

Der nachfolgende Talabstieg wird zum „aufregendsten“ Teil unserer heutigen Tour: über den bereits sehr steilen Grashang – mit wechselnd dichter Schneeauflage – rutscht es sich bereits etwas ein; der Übergang in den nachfolgenden Waldabschnitt will konzentriert in Angriff genommen werden … Und schliesslich ist nun die Wegfindung schwierig – die Begehung der dann gefundenen, erst nur vermuteten, dann doch deutlicher werdenden Spur, im weiterhin steilen Waldabhang doch anspruchsvoll. Wir erfreuen uns jedoch insgesamt der etwas wilden „Reise“ zu Tal und denken, dass wir diese auch mal bei trockenen Verhältnissen begehen möchten.

Endlich erreichen wir den Fahrweg im Churzegrabe, auf welchem wir bei nun wieder winterlichen, frostigen Bedingungen talauswärts wandern – dem eisgeschmückten Bach folgend. Derart erreichen wir bei Chalchofe P. 906, von wo aus wir auf der Strasse zu unserem Ausgangspunkt zurückschlendern. 


Tourengänger: Ursula, Felix
Communities: Winterwanderungen


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Kommentare (2)


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CarpeDiem hat gesagt:
Gesendet am 2. Februar 2013 um 21:23
Hui, sind das wieder schöne Bilder!!

LG, Anne-Catherine

Felix hat gesagt: RE:
Gesendet am 3. Februar 2013 um 11:37
und das in nächster Nähe - Danke!

lg Felix


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