Puente de los Poyos (1609m) und Cancho Centeno (1838m), Sierra Guadarrama


Publiziert von Tef , 15. Januar 2013 um 20:28.

Region: Welt » Spanien » Madrid
Tour Datum:30 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: E 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:von Madrid Richtung Colmenar Viejo, dort Richtung Soto del Real, bis es nach links nach Manzanares geht. Nach dem Ort die erste Straße rechts zum Park La Pedriza. Hier gibt es eine Schranke, die zumacht, wenn im Park die Parkplätze voll belegt sind. (Da die Spanier spät dran sind, sollte diese Situation einem Mitteleuropäer nicht passieren, außer man war selbst lange weg..). Auf kleiner Straße bergan, über einen Sattel wieder bergab, ehe es rechts zum Parkplatz Canto Cochino geht (hier gibt es auch ein Wirtshaus)
Kartennummer:von Geo Estel das Blatt "La Pedriza" (1:25000)

Nach langer Zeit ging es heute mal wieder in das wunderschöne Gebiet La Pedriza. Immer wieder sind wir sofort fansziniert von der wilden Granitfelswelt.
Heute wollten wir zum ersten mal dem westlichen Teil einen Besuch abstatten. Auch diese Seite geizt nicht mit Schönheiten, skurilen Felsen, wunderbare Natur, zahlreiche Steinböcke und wie immer verschlungene Pfade.
Ein Höhepunkt bietet der riesige Felsbogen Puente de los Poyos, unter den man zuerst durchgeht, ihn aber auch (mit etwas ausgesetzter Kraxlei) besteigen kann. Dazu kommen noch wunderbare Ausblicke - macht zusammen eine traumhafte 5-Sterne Tour!
Der Parkplatz in Canto Cochino ist gut gefüllt, kein Wunder, denn Madrid liegt seit Tagen unter einer grauen Nebeldecke, während es in den Bergen mild und sonnig ist. Dazu liegt heuer selbst in den höchsten Lagen so gut wie kein Schnee. Also sind alle hier, doch bereits wenige Meter entfernt kehrt Ruhe ein.
Wir gehen hinab zu den untersten Parkplätzen und überqueren den Río de Manzanares und treffen im Kiefernwald bald auf eine Verzweigung. Rechts führt der PR-M 2 ab, nach links der PR-M 1 (von hier kommen wir am Nachmittag zurück). Wir jedoch gehen geradeaus weiter und treffen auf eine freie Fläche im Wald.
Dahinter beginnt ein recht deutlicher Pfad, es finden sich sogar noch alte Markierungen. So wandern wir in nördlicher Richtung in gleichmäßiger Steigung aufwärts, anstatt Kiefern macht sich mehr und mehr Gestrüpp breit. Wir kommen zum Felsgebiet rund um den Cancho de los Muertos, wo einige Kletterer in den Wänden hängen. Der Pfad schlängelt sich rechts zwischen Felsen daran vorbei, die Ausblicke werden immer besser.
La Pedriza ist ein Paradies für die Phantasie, ständig entdeckt man neue Felsgestalten, der Frosch, die Schildkröte.....man kann ein richtiges Spiel daraus machen..ein wahres Wunder der Natur. Aber die Wege sind nicht kurz und schnell kommt man in Verzug..zum Glück ist es hier deutlich länger hell.
Nach Umgehung der Felsgruppe geht es leicht abwärts zum Sattel Collado del Cabrón (1304m). Und hier sind wir auf falschem Pfad weiter, weil es in der Karte falsch eingezeichnet ist. Die Karte suggeriert, daß nur ein Weg, der PR-M 1 (den wir nun nehmen wollten), nach Norden führt und erst später ein Pfad nach rechts abzweigt. In Wahrheit jedoch führen vom Sattel parallel gleich zwei Pfade ab, der westliche ist der PR-M 1. Wir erreichten jedoch den Sattel etwas östlich davon und sahen vis-avis sodann den falschen Pfad, dem wir natürlich folgten.
Dieser führte uns im Kiefernwald nun östlich an der Torre de Qulia Gruppe herum. Als wir unseren Fehler bemerkten war es bereits zu spät zur Umkehr. Aber halb so wild, es wurde auch hier immer hübscher, schön schweift der Blick zum Talschluß mit den Torres de la Pedriza. Nach den Lichtungen kamen wir wieder in dichten Kiefernwald und trafen schließlich auf eine Verzweigung.
Und hier gingen wir wieder falsch, weil auch hier der Pfad falsch eingezeichnet ist. Wir trafen nämlich viel zu weit östlich auf den Weg. Um zur Puente de los Poyos zu gelangen, wandten wir uns nach rechts abwärts und trafen wirklich auf einen mit Steinmandl markierten Pfad, dem wir nach Norden folgten, bis er an einer Felsmauer mit kleiner Höhle endete. Lange suchten wir, von Steinböcken beobachtet, einen Aufstieg bis uns dämmerte, daß wir falsch waren: wir befanden uns bei der Majada de Quila.
Also wieder zurück und westwärts weiter. Tatsächlich knickt der Pfad nach einer Weile nach rechts und beginnt stärker zu steigen und schon bald erblicken wir den beeindruckenden Felsbogen. Über Risse und mit Reibung (bei Nässe Rutschgefahr) steigen wir unter dem Bogen hindurch. Es gibt hier zahlreiche tolle Pausenplätze.
Um auf den Bogen zu kommen, gibt es mehrere Möglichkeiten und keine ist leicht. Am besten wendet man sich nach dem Bogen nach links und steigt dann, einen Felsblock umgehend, von unten auf die Brücke. Dabei muß man immer wieder auf Reibung gehen, was durchaus Überwindung kostet. Von oben hat man einen genialen Rundumblick.
Hinter dem Felsbogen führt ein mit Steinmandl markierter Pfad schräg nach links aufwärts. Wir erreichen eine offene Stelle, wo auf einem Felsen eine Abzweigung eingezeichnet ist. Links quert ein Pfad zum PR-M 1, wir wenden uns nach rechts (Tres Cestos). Durch eine wunderschön wilde Felslandschaft, beobachtet von einer sehr großen Steinbockfamilie geht es weiter aufwärts bis auch wir links der Tres Cestos auf dem Kamm den PR-M 1 erreichen. Zum erstenmal blicken wir nun auch zum teilweise in Wolken gehüllten Hauptkamm.
Da noch etwas Zeit ist, wandern wir auf dem 1er noch weiter nordwärts, dabei werden die Gipfel links umgangen. Da wir jedoch noch etwas Gipfelgefühl haben wollen, streben wir nach der Querung rechts hinauf zum Kamm und klettern dann richtung Gipfel  Cancho Centano (in der Karte mit P 1838m verzeichnet).
Dabei kommt man zunächst an einem eiförmigen Felsen vorbei und muß dann eine kleine Steilstufe abklettern (II). Dann geht es wieder aufwärts, zuletzt muß man noch kurz auf einem Sims entlang kriechen. Auch hier gilt: wenns naß ist, Finger weg davon!
Mit genialem Rundumblick rasten wir, dann wandern wir auf dem PR-M 1 südwärts zurück, dabei ist es vor allem anfangs recht ansspruchsvoll (zumindest T3+, I), dann nach der Steilstufe wird die Orientierung kurzzeitig durch viele Pfade erschwert, generell sollte man rechts hoch zum Rücken. Dann kommt das landschaftliche wundervolle Gebiet Rund um den Torre de Quila und schließlich landen wir wieder im Collado del Cabrón. Der PR-M 1 führt nun in langatmigen Serpentinen (die man oft abkürzen kann) durch dichten Wald abwärts und dann zurück zum Ausgangspunkt

Tourengänger: Tef


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