Sandhubel - Überschreitung von Davos Wiesen nach Litzirüti in diffusem Licht


Publiziert von 360 Pro , 10. Januar 2013 um 20:41. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Davos
Tour Datum: 9 Januar 2013
Ski Schwierigkeit: ZS
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1350 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Davos Wiesen, Post
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Litzirüti

Nach 4-wöchiger Bergabstinenz in flachen Teilen dieses Erdballs, mussten heute die Vertikal-Entzugserscheinungen gelindert werden und die geliebten Berge endlich wieder einmal ausgelotet werden. Omega3 strotzte vor Ideen und so war die vorabendliche Entscheidungsfindung nicht so kurz wie auch schon. Unsere Wahl fiel schlussendlich auf den Sandhubel - als Überschreitung von Davos Wiesen nach Litzirüti. Vom Schnee erhofften wir ausser perfekten Harsch und Deckel eigentlich nichts wirklich Erbauliches, allerdings wurden wir in den nordseitigen Hängen positiv von Pulver überrascht. Das sehr diffuse Licht, welches uns praktisch den ganzen Tag über begleitete, trübte allerdings die Sicht und das Fahrvergnügen ein wenig.
 
Die Anfahrt von Zürich nach Chur ist kurzweilig, da ich wieder einmal mit chaeppi, der heute zusammen mit Alpstein das Schanfigg unsicher macht, reise (*click*  und *clack). In Chur treffe ich dann Omega3 und wir fahren im Bus zusammen nach cff logo Davos Wiesen, Post. Unsere aufkommenden Bedenken, dass die untersten Südhänge bei Wiesen allenfalls aper sind, lösen sich in Luft auf und kurz oberhalb der Bushaltestelle ziehen wir die Skier an. Wir wählen die "alte" Aufstiegsroute via Wiesener Alp (die "neue" im SAC Führer beschriebene Route führt via Tieftobel-Matüel).
 
Bei der Wiesener Alp machen wir eine erste Pause und folgen darauf der Spur von zwei Skifahrern, welche dem Sommerweg entlang zum Rüggji führt. Dort endet die Spur und wir dürfen nun unseren Weg zum Sandhubel selber finden. Dazu steigen wir nach dem Rüggli leicht an und queren in der Südwestflanke des Hüreli etwas unangenehm (da hart und steil) zum P. 2355. Hier nun erblicken wir das erste Mal unser heutiges Tagesziel den Sandhubel. 
 
Ziemlich flach geht es nun in etwa dem Sommerweg folgend weiter zum P. 2522 (Gurgelun). Dort schalten wir unsere zweite längere Pause ein. Die Schleierwolken machen kurzzeitig der Sonne etwas Platz. Dieses Intermezzo ist aber leider nur von kurzer Dauer. Für den Rest des Weges zum Gipfel des Sandhubels gehen wir zuerst in nördlicher Richtung und steigen anschliessend auf den Südwestgrat auf und folgen diesem zum Gipfel.
 
Unsere Gipfelrast ist relativ knapp, da einerseits ein kühler Wind bläst und andererseits die Sonne von den Schleierwolken zu gut verdeckt ist. Für die Abfahrt folgen wir zuerst dem Ostgrat, respektive leicht rechts, südlich davon und kurz nach P. 2729 stechen wir in die Mulde nördlich des Grates. Dieser Hang sowie die Nordwestflanke des Valbellahorns bieten dann überraschenderweise wunderbar fahrbaren Pulver. Einzig das diffuse Licht lindert unser Fahrvergnügen. Der flache Teil bis zu den beiden Hütten am Alteinsee verlangt etwas Schiebearbeit und wir schalten dort nochmals kurz eine Pause ein.
 
Der Rest der Abfahrt erfolgt mehr oder wenig entlang dem Sommerweg und ist im obersten Teil noch relativ angenehm zu fahren. Je weiter wir nach unten kommen desto schlechter wird jedoch die Schneequalität und ab ca. 2000m wird auch das störende Gebüsch zum Spielverderber, sodass wir froh sind als wir den Talboden des Welschtobels erreichen. Von hier geht es dann flach entlang der Langlaufloipe und dem Schlittelweg nach Lützirüti.

PS: Aufgrund einer lange unbemerkt falsch eingestellten Kamera (bis in den Nachmittag hinein) - ist die bebilderte Ausbeute dieser Tour leider eher mager und von ebensolcher Qualität ausgefallen

 
Fazit
Die Überschreitung des Sandhubel von Süd nach Nord macht unter diesen Umständen Sinn. Die Schneeverhältnisse sind südseitig eher minderwertig und die Nordhänge locken erstaunlicherweise noch immer mit ein paar pulvrigen Hängen. Allerdings ist diese nordseitige Abfahrt nur bis ca. 2000m ein Genuss, da darunter das "Gemüse" sehr störend "dreinfummelt".
Eine Überschreitung von Nord nach Süd wäre wohl im Frühling und bei entsprechenden Sulzverhältnissen noch fast lohnender.
 
 
* So zufällig wie chaeppi unser Treffen betitelt, sind diese Begegnungen aber nicht. Denn schliesslich ist mein Tourenverhalten sehr gut prognostizierbar. Wer an einem Mittwoch morgen in ZH HB in den ersten Zug nach "wo-auch-immer" steigt, muss damit rechnen dass 360 dies ebenfalls tut :-)

Tourengänger: Omega3, 360


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