Piz Titschal 2550m

Ich habe mir als Abschluss der Weihnachtsfeiertage nochmals eine Tour vorgenommen, nicht zu lang, kurze Anreisedistanz, Ausrichtung eher Nord (wegen der Schneequalität) etc. So habe ich mir den Piz Titschal in der Surselva ausgesucht.

Als ich am morgen einen Blick aus dem Fenster wagte fragte ich mich, welchen Monat haben wir eigentlich? Oktober, November, Dezember oder doch Januar? Das Thermometer zeigt +5 Grad, stockdicker Nebel und Nieselregen. Meine Motivation war auch schon besser.

Rechtzeitig machte ich mich auf den Weg Richtung St. Martin bei Obersaxen. Bei der Brücke zwischen Friggahüs und St. Martin hat es ein PP bei welchem das Auto bequem abgestellt werden kann. Bei stockdickem Nebel zog ich meine Felle auf und machte mich auf der Route 278a vorbei an P1455 Richtung Wasmen auf den Weg. Der Schnee war recht aufgeweicht, eine Jacke benötigte ich nicht. Trotz des Nebels war die allgemeine Richtung gut auszumachen. Dann weiter vorbei an P1620 südwärts. Eine eigenartige Stille, von weitem waren nur die Kirchglocken von St. Martin hörbar. Unbeirrt stieg ich weiter. Nun, der Nebel lichtet sich und plötzlich stahlblauer Himmel und wenig später strahlte die Sonne auch bereits vom Himmel. Noch kurz ein Bach queren (auch dieser ist nicht zugefroren) und dann nach Westen wendend die Waldschneise hoch Richtung Vorderalp P1966 und P2010. Die Alphütten laden für eine Pause ein. Sehr abwechslungsreich mal flach über Weiden, dann steilere Aufschwünge zwischen Felsklippen hindurch über Felsbänder auf den Gipfelgrat (südöstlich P2452). Jetzt ist's nicht mehr weit, kurze Zeit später stand ich auf den Gipfel des Piz Titschal P2550.

Die Aussicht war auch heute wieder traumhaft, direkt vor den Augen die Gipfel der Surselva: Bifertenstock, Tödi, Gross Düssi und natürlich den Oberalpstock und viele mehr (auch wenn es oft Grenzberge zu Glarus und Uri sind erwähne ich sie trotzdem). An einem so schönen Sonntag allein auf dem Gipfel, das gibts doch nicht! Nach einer längeren Pause machte ich mich bereit für die Abfahrt, und dann sehe ich auch weitere Tourengänger. Ich fuhr zuerst Richtung Nordosten dann (beim kleinen Seelein) der Aufstiegsspur folgend ab. Die Schneequalität bot alle Elemte, von windverblasenen-, Pulver-, gefrorenen-, Nass- und schlussendlich Sulz-Schnee.

Fazit: Landschaftlich sehr abwechslungsreiche einfache Skitour. Die Route ist jederzeit einfach auszumachen. Auch für Snowboarder ist die Tour gut geeignet. Für meine Vorlieben doch eher flach. Und, na ja, die Schneequalität – sie hätte besser sein können.