Nordsturm im Aufstieg zum Spitzhorli

Die lang ersehnten Tage im Simplon-Gebiet über Silvester brauchten viel Geduld bei der Anreise. Am 29. Dezember war wohl alles unterwegs und somit standen wir satte 3.5 Stunden in Realp bis wir überhaupt auf den Zug auffahren konnten. Die Anreise bis auf den Simplon Pass und somit zu unserer Unterkunft im Hotel Monte-Leone, brauchte 8.5 Stunden von Chur her....UUFFF

Gestärkt nach einer Walliser Käseschnitte plumpsten wir müde ins Bett. Tags darauf war der Treffpunkt um 9:54 Uhr an der Postauto Haltestelle am Simplon Pass ausgemacht. Ein gemütliches und reichhaltiges Frühstück empfing Lisbeth und mich welches wir ruhig genossen.

Unsere Gruppe, inklusive Bergführer Guido, bestand aus Neun Teilnehmern. Gleich bei der gegenseitigen Begrüssung war klar - das wird lustig! Nach einem Kaffee war es dann auch Zeit los zu laufen Richtung Spitzhorli, unserem Tagesziel. Sanft ansteigend Richtung Hopsche P2149 am Südfuss des Tochuhorns, weiter steiler nach Weng P2284. Der Nordwind nahm mit jeder Minute zu und auf der Ebene wurde es dann so richtig ungemütlich. Wir liefen weiter mit tief gezogener Kapuze - ein Gesichtspeeling war heute ein Inklusive-Beautyprogramm. Kämpfend gegen den Sturm mit Böen von 80KMH liefen wir brav Guido hinter her bis dieser Entschied ca. 15 Minuten unterhalb des Gipfels abzubrechen. Wir fuhren ein kurzes Stück mit den Fellen in eine schützende Mulde auf Höhe Obre Rossusee und Entfellten.

Durch den Baumeister Wind war die Abfahrt ohne Pulvergenuss aber dennoch besser als angenommen. Später am Nachmittag machten wir noch eine kurze LVS-Übung. Immer wieder gut dies so oft es geht zu üben.

Werend dem Abendessen entschied Guido für den nächsten und letzten Tag im Jahr den Gebietsklassiker Breithorn anzugehen. Das Wetter hatte gute Prognosen und wir alle hofften auf weniger Wind ;-) - na dann bald "gut Nacht".