Jurahöhenweg 4.Etappe Staffelegg - Hauenstein (Zeglingen)

Diese Etappe muss ich wohl unter „Pleiten, Pech und Pannen verbuchen. Ich erreiche weder das Bänkerjoch und Wasserfluh noch das Zielort Hauenstein (um es gleich vorweg zu nehmen: ich habe das verpasste zu einem anderen Zeitpunkt nachgeholt).
Dabei fing der Tag ganz gut an. Ein wenig frisch, aber mit einem tollen Sonnaufgang auf der Staffelegg. Der Morgenfrische trotzte ich, mit einem zügigen Laufschritt.
Nach kurzer Zeit war ich dann auch schon bei Herzberg angelangt. So und nun: Ende Gelände! Im wahrsten Sinne des Wortes. Wegweiser beachtet zum Bänkerjoch. Wenige Meter danach, teilt sich der Weg ohne dass eine weitere Markierung angebracht ist. Meine Chancen liegen 50/50 den richtigen zu wählen. Ich entscheide mich für links. Nach wenigen Schritten entpuppte sich das als falsch. Sackgasse. Nun gut, dann eben der andere Weg. Aber auch der endet ebenfalls in einer Sackgasse. Irgendwie fühle ich mich in der Situation wie „Der Esel am Berg“. In meiner  Verzweiflung nehme ich doch wieder den anderen Weg, und entdecke im Gestrüpp ein kleines Drehkreuz. Ich weiss in dem Moment als ich dran dreh, dass es mit Sicherheit falsch ist. So starr wie es ist, ging hier seit Jahren niemand mehr durch. Da es aber mein einziger Ausweg zu sein scheint, geh ich trotzdem weiter.
Ohne einen ersichtlichen Weg, marschiere ich über eine grosse Weide. Schnell wird klar: Eine Ausweg finde ich hier auch nicht. Dann erschrecke ich plötzlich eine Gruppe Gämse beim Frühstück. Die hoppeln durch den Wald den Hang hinunter. Kurz entschlossen folge ich ihnen. Und siehe da, weit unten sehe ich einen Hof, der wie es scheint, bewohnt zu sein. Der abenteuerliche Weg hinunter zum Hof dauert etwa eine viertel Stunde. Der nette Bauer erklärt mir dann auch, wie ich wieder auf meinen Weg gelange. Nach 75 Minuten bin ich bei der Saalhöhe.  Bänkerjoch und Wasserfluh bleiben unerreicht.
Ich darf mich aber bald mit dem höchsten Punkt des Kanton Aargau vertrösten. Danach verlasse ich über den Geissflue-Grat den Kanton Aargau in Richtung Schafmatt und somit Kanton Solothurn. Die Landschaft zwischen Schafmatt und Frohburg ist wirklich sehenswert. Dummerweise erreiche ich Frohburg nicht, weil ich den Wegweiser wohl zu ungenau angeschaut habe, und schlussendlich nicht via Frohburg in Hauenstein, sondern in Zeglingen lande. Irgendwie habe ich aber heute noch das Gefühl, dass mit dem Wegweiser etwas nicht in Ordnung war. Trotzdem, ich hätte es finden müssen. In Zeglingen reichte es mir dann auch für diesen Tag, und ich beschloss, die Etappe hier zu beenden.