Rangiswanger Horn (1615m) - erster Powder im neuen Maya-Zeitalter

Die Welt ist nicht untergegangen...haben die Mayas auch nicht vorhergesagt, sondern nur den Beginn eines "neuen Zeitalters". Das ist doch mal ein Anlass, um zu Beginn dieser neuen Zeitrechnung - aber vor allem vor der sinnfreien Wärmeperiode über die Weihnachtsfeiertage - einen Ausflug in den Pulverschnee zu machen.

Aufgrund der oberhalb der Waldgrenze angespannten Lawinenlage war ein sicheres Ziel schnell auserkoren - aufs Rangiswanger Horn, einen Klassiker im Allgäu, sollte es gehen.

Gestartet bin ich nicht wie sonst immer beschrieben westlich von Sigiswang, sondern an einem kleinen Parkplatz östlich des Orts. Der Vorteil liegt darin, dass man, wenn man sich links hält, bis zur Kahlrückenalpe den deutlich schöneren und einsameren Anstieg hat, als entlang des geräumten Fahrwegs direkt von Sigiswang aus. Nachteilig ist, dass im unteren Teil 2mal schwarzgeräumte Straßen gequert werden müssen, was aber ohne Abschnallen von statten ging.

Vom Parkplatz geht es in gemächlicher Steigung vorbei an einigen Gehöften hoch zum Waldrand, dort hält man sich links und steigt über einen Bach in eine breite Waldschneise, der man mehr oder weniger bis auf die Höhe der Kahlrückenalpe verfolgt. Dort quert man zu dieser wieder nach rechts hinüber. In der Abfahrt ist diese Variante wg. einiger sehr flacher Passagen zumindest mit dem Snowboard nicht empfehlenswert, sondern man fährt von der Kahlrückenalpe entlang des Fahrwegs ab und quert im unteren Teil wieder hinüber zum Parkplatz.

Oberhalb der Kahlrückenalpe geht es einer Fortsetzung von Waldschneisen folgend zur Alpe Gschwend (ab hier ging der Bruchharsch im unteren Teil in besten Pulver über :)) und vorbei am Sigiswanger Horn und einer weiteren Alpe zum schon länger sichtbaren Gipfelhang des Rangiswanger Horns. Dort geht es dann nach einer rechtseitigen Umgehung eines kleinen Waldstücks eher linkshaltend auf einem breiten, etwas steileren Rücken hinauf zum geräumigen Gipfel.

Von diesem hat man eine tolle Rundumsicht....auf die Nagelfluhkette, die anderen Gipfel der Hörnergruppe, den Grünten und den Allgäuer Hauptkamm. Um den Pulverschnee im oberen Teil doppelt zu genießen, stieg ich nach einmaliger Abfahrt bis in eine Senke unter dem Sigiswanger Horn nochmals zum Gipfel auf und nahm erst dann die volle Talabfahrt in Angriff. Im oberen Teil bis zur Alpe Gschwend gabs tollen Pulver und noch einigen Raum für das eigene Spürli. Darunter gabs einen "harschen" Übergang zu brachialem Bruchharsch - am besten fahrbar, war mit dem "Steinsnowboard" noch der stark geräumte Zufahrtsweg zur Kahlrückenalpe. Im unteren Teil hielt dann der Harschdeckel und es gab fast so etwas wie Firnschnee, auf dem sich wieder angenehm - unterbrochen durch die schon angesprochenen 2 schwarzgeräumten Straßen - hinunter zum Parkplatz gleiten ließ.