Saisoneröffnung am Herzogenhorn (1415m) - Ein sibirisches Wintermärchen


Publiziert von simba , 10. Dezember 2012 um 20:00.

Region: Welt » Deutschland » Südwestliche Mittelgebirge » Schwarzwald
Tour Datum: 9 Dezember 2012
Schneeshuhtouren Schwierigkeit: WT2 - Schneeschuhwanderung
Ski Schwierigkeit: L
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Aufstieg: 585 m
Abstieg: 585 m

Angesichts der Wettervorhersage - "es nähert sich ein Sturmtief / Schneesturm"  - war für die erste Wintertour am Sonntag klar - allzu hoch hinaus sollte es nicht gehen, um die schlimmsten Unbilden des Wetters zu vermeiden. Die Entscheidung gegen die Allgäuer Alpen und für den näheren Schwarzwald und das Herzogenhorn war daher schnell gefallen.

Wir starteten in Bernau Hof und stiegen zunächst den freien, Tiefschneehang am derzeit noch geschlossenen Hofeck-Skilift hoch. An dessen Bergstation tauchten wir ein in die tiefen Wälder des Schwarzwalds: Zunächst nahmen wir linkerhand einem Forstweg, um dann wieder nach rechts zu queren und der gut eingeschneiten Waldschneise oberhalb des Hofecks bis zu ihrem Ende zu folgen.

Von dort ab entschieden wir uns einer Schneeschuhspur durch den tief verschneiten Wald und über das Hirschenbückköpfle zur Glockenführe zu folgen. Aufgrund des häufigen Auf und Abs (man sammelt noch ein paar Höhenmeter) und vom Charakter her eher eine - bei fehlenden Spuren orientierungsmäßig anspruchsvolle - Skiwanderung als ein Skitouren-Aufstieg, aber landschaftlich derzeit ein Traum im Winterwunderland und noch dazu ein einsamer: Wir begegneten bis zur Bernauer Skihütte keinen anderen Schneesportlern.

Kurz vor dem Waldrand trafen wir wieder auf den Forstweg, der den Kamm des Hirschbückköpfle südseitig umgeht. Wir verließen den Wald und stiegen im Naturschutzgebiet Feldberg, vorbei an der Bernauer Skihütte, im freien Gelände zum Gipfel an. Leider hatten wir schon hier mit den ersten Vorboten des Schneetiefs zu kämpfen: Starke Windböen machten die deutlich unter -10 Grad noch frostiger und im White Out erkannten wir das tief verschneite Gipfelkreuz des Herzogenhorns erst aus wenigen Metern.

Die Abfahrt - für die wir die "Direktvariante" durch die Waldschneise und den breiten Dorfhang nach Bernau Hof wählten - bot dann einerseits den ersten Pulver der Saison, den wir andererseits aufgrund fast gänzlich fehlender Sicht und starken Verwehungen nicht wirklich genießen konnten. Immer wieder blieben wir stecken, was gerade als Snowboarder im flachen Gelände der Gipfelkuppe des Herzogenhorns sehr unangenehm war.

Erst nachdem wir uns vorsichtig zum Beginn der Waldschneise vorgetastet hatten, wurde die Sicht etwas besser und wir konnten entspannter abfahren in leider schon ziemlich verspurtem Gelände. Im unteren Teil des Dorfhangs fanden wir allerdings noch schöne unverspurte Flächen und konnten die ersten Pulverschwünge der Wintersaison 2012/2013 ziehen. Auf das noch Viele folgen werden!!!

Tourengänger: simba, Nala


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