Winterbiwak auf Zaschga


Publiziert von heluka , 8. Dezember 2012 um 22:03.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 1 Dezember 2012
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Aufstieg: 400 m
Abstieg: 400 m
Strecke:Bad Ragaz - Zaschga
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Bad Ragaz - Zaschga

Schon lange wollte ich eine Wintertour unternehmen mit anschliessender Uebernachtung im Zelt. Nachdem der erste Schnee gefallen war, konnte ich meine Tour am letzten Wochenende endlich in die Tat umsetzen.

Es sollte nicht eine allzu lange Tour werden. Es ging mir hauptsächlich um das Erlebnis im Winter zu campieren. Von Bad Ragaz laufe ich mit schwerem Rucksack über den Bergweg in Richtung Haldenberg. Bei Cholgrueb hat es zwar eine Waldlichtung, es ist aber nirgends richtig eben um das Zelt gut aufstellen zu können. Es hat hier auch noch etwas wenig Schnee. 

Also laufe ich weiter in Richtung Herrenboden. Kurz vor Herrenboden hat es erneut eine Waldlichtung. Hier sieht es vielversprechend aus und ich finde einen idealen Platz am Waldrand. Nachdem ich den Schnee etwas  flachgetreten habe, beginne ich mit dem Aufbau des Zeltes. Es ist höchste Zeit, weil es jetzt sehr schnell dunkel wird.

Da mein Rucksack mit der Ausrüstung bereits recht schwer war, hatte ich darauf verzichtet, Wasser mitzunehmen. Also galt die erste "Kochrunde" dem Schmelzen von Schnee. Ich wusste zwar, dass es viel Schnee braucht, um etwas Wasser zu erhalten. Dass es so lange braucht, hätte ich allerdings nicht gedacht. Schliesslich brannte ja eine Flamme unter der Pfanne. Schliesslich war mein Pfännchen dann doch zu zwei Drittel mit Wasser gefüllt und jetzt ging es recht schnell, bis es kochte. 

Nach einer feinen Rösti als Nachtessen unternahm ich noch einen kurzen Spaziergang auf Zaschga. Es war jetzt mucksmäuschenstill und zwischen den Wolken funkelten tausende von Sternen. Es war aber auch recht kalt und ich war gespannt, ob mein Schlafsack warm genug sein würde. 

Ich kroch mit Hosen, Faserpelz und trockenen Socken in den Schlafsack. In einer Sigg-Flasche hatte ich warmes Wasser als Bettflasche in den Schlafsack genommen. Diese legte ich als erstes wieder raus auf die Seite des Schlafsackes. Bald zog ich auch Faserpelz, Hosen und die Socken wieder aus. Der Schlafsack war tatsächlich mehr als warm genug. Sogar den Reissverschluss musste ich zeitweise etwas öffnen. Das ist allerdings auch nicht sehr angenehm, weil es dann schnell wieder zu kalt wird. Durch das ewige hin und her schlief ich erst gegen morgen ein. 

Ich lauschte in die Nacht und konnte nicht das geringste Geräusch vernehmen. Nur ab und zu ein leises Rieseln des Schnees der von den Bäumen auf mein Zelt fiel. Als ich am Morgen erwache, ist es doch tatsächlich schon halb acht Uhr. Also war ich doch noch eingeschlafen und hatte ein paar Stunden durchgeschlafen. Eigentlich wollte ich das Zelt um diese Zeit bereits abgebrochen haben. Ich mache noch schnell einen Kaffe und esse dazu die letzten Stücke eines Birnbrotes. Danach beginne ich das Zelt abzubrechen und zu packen. Wie ich vermutet hatte, geht das draussen nicht so gut wie zu Hause in der warmen Stube. Trotzdem schaffe ich es, meine sieben Sachen wieder im Rucksack zu verstauen. 

Zufrieden und mit einem Erlebnis mehr im "Rucksack" mache ich mich auf den Heimweg. Das war eine Nacht mit mehr als 5 Sternen!


Tourengänger: heluka


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