Winterwanderung auf die Pfifegg (1272m)

Die Pfifegg bildet gemeinsam mit dem Stockberg auf der Ostseite das Eingangstor zum Wägital. Mit den spektakulären Gipfeln in der Alpinhochburg kann der sanfte Gratausläufer natürlich nicht mithalten. Doch im Rahmen einer sonntäglichen Genusswanderung lohnt sich ein Besuch allemal. Nicht zuletzt lockt ein lohnenswertes Panorama auf die grossen Brüder im Talinnern. Und Lauffaule erreichen das Gipfelchen in weniger als einer Stunde und 130 Höhenmeter ab der Sattelegg.

Den Clubführer lässt man besser gleich zuhause, gar umständlich und detailliert fällt seine Beschreibung aus. Völlig unnötig, denn beide Routenvarianten (ab Lachen) sind durchgehend markiert und signalisiert. So könnte man selbst ohne Kartenmaterial losziehen.

Ich parkiere bei Lachen Spital (429m), direkt am Spreitenbach. Bereits hier erwähnt der Wegweiser das Rinderweidhorn, einen Katzensprung neben der Pfifegg gelegen. Ich folge dem sanft zugeschneiten Uferweg bis Schleipfenmüli. Man verlässt nun zunehmend Siedlungsgebiet und der Aufstieg setzt ein. Via Brand gelange ich nach Nüschwändi, wo sich die Routen teilen.

Entweder folgt man der Fahrstrasse nach Risleten oder - wie ich - dem steilen, direkten Waldweg. Beide Varianten sind signalisiert, aber (vorerst) nur erstere erwähnt die Pfifegg. Durch Wälder und zugeschneite Weiden gewinne ich zunehmend an Höhe. Auch die Schneemenge nimmt zu, so dass ich den Wegverlauf bald nur noch erahnen kann, denn Spuren fehlen.

Spätestens bei P. 911 (Grabenegg) bereue ich meinen Entscheid, ohne Schneeschuhe und Gamaschen loszuziehen. Ich bin wohl noch auf Sommermodus programmiert. Auch Wind, Kälte und Schneefall haben zugenommen, so dass man sich fast im Hochwinter wähnt. Äusserst anstrengend quäle ich mich durch knietiefen Schnee zum Kreuz auf der Oberen Grabenegg hoch.

Es rückt nun bereits die sympathische Skihütte Ruchweiden (1130m) in Blickweite, welche - Überraschung! - tatsächlich geöffnet hat. Ich schätze, das wird heute nicht ihr grosser Tag. Von hier folge ich der zugeschneiten Fahrstrasse bis kurz vor die Pfifegg. Die letzten Meter zum Gipfelkreuz müssen nochmals richtig verdient werden, Schneegestöber und -menge sei dank.

Auf der Pfifegg (1272m) geniesse ich einen warmen Tee, ein Biberli und die 100m "Fernsicht". Für den Rückweg entscheide ich mich für die gleiche, da direkteste Variante. Vor der Skihütte kreuze ich zwei Schneeschühler - da kommt ja doch noch Kundschaft. Dem rutschigen Schnee sei Dank erreich ich nach gut einer Stunde bereits wieder den Ausgangspunkt.

Zeiten
2:25  Pfifegg
1:10  Lachen

Fazit: Trotz Schneegestöber konnte ich das erste Ausfbäumen des Winters in vollen Zügen geniessen. Die obersten 400m hätten dank ausgedehnten Weideflächen gar per Ski zurückgelegt werden können.