Klosterwappen (2076m), Kaiserstein (2061m) und Schauerstein (1870m)

Ganz im Osten der Alpen erhebt sich das Kalksteinmassiv des Schneebergs. Es ist ein sehr beliebtes Wandergebiet, das man im Herbst bei schönem Wetter, wenn man Einsamkeit sucht, tunlichst meiden sollte. Denn von allen Seiten führen zahlreiche Anstiege hinauf zur Hochfläche, zudem gibt es eine Zahnradbahn.
Mit dem Klosteerwappen befindet sich der höchste Niederösterreicher hier und mit dem Kaiserstein der östlichste 2000er der Alpen.
Die Aussicht ist von oben entsprechend umfangreich. Ich hatte heute als Anstiegsweg den schönen Fadensteig gewählt, als Abstieg den Weg vom Kaiserstein über das Schauerstein und zurück über den Fadenweg. Eine schöne Runde, die vor allem am Fadensteig und beim Schauerstein landschaftlich sehr gefällt.
Da der Salamandersessellift im Oktober nur noch am Wochenende fährt, muß man von der Talstation in Losenheim (871m) zu Fuß hinauf zur Edelweißhütte (1248m).Doch das geht auf einem deutlichen Pfad, der über Wiesen und Lichtungen (im Winter wohl Skipisten) den Normalweg abkürzend zügig hinauf führt, recht flott. Oben am Rücken wendet man sich dann nach links und erreicht bald die Hütte.
Daran vorbei beginnt nun gleich der Fadensteig. Er führt in den Wald hinein, der jedoch bald lichter wird. Mit zunehmend schönen Ausblicken steigt man auf einen Rücken zügig bergan, bald kommt eine landschaftliche reizvolle Felszone, wo der Weg ohne Probleme hindurch führt. Dann folgt ein kleiner Absatz und ein Geröllhang, den der Pfad in Serpentinen hinauf führt. Man nähert sich nun den schattigen Felswänden. Der Weg führt davor nach rechts und umgeht so das Felshindernis. Es gibt einige Sicherungen, die jedoch total unnötig sind. Schwerer als T2 wird es hier nirgends.
Schließlich kommt man aus dem Schatten heraus und erreicht die weite, abgeschrägte Hochfläche. Immer den Stangen und dem Weg folgend steigt man in südwestlicher Richtung über die weiten Wiesen bergärts, der Blick geht vom Ötscher bis zum Hochschwab. Ich lasse den Kaiserstein zunächst links liegen, wandere an der Fischerhütte vorbei hinüber zum höchsten Punkt, dem Klosterwappen.
Da oben grad gebaut wird, genieße ich kurz den Blick nach Westen hinüber zur Rax und noch weiter, kehre dann aber zum Kaiserstein zurück. Hier läßt es sich schön rasten, der Blick schweift weit, nach Osten hin bricht der Berg steil ab, auf dier anderen Seite geht es über Wiesenhänge abwärts.
Hier folgen ich nun dem Pfad, der über das Schauerstein abwärts führt. Stangen weisen den Weg. Vom oben betrachtet ist das Schauereck kein richtiger Gipfel, nur ein kleiner Felssporn. Jedoch ist links davon ein stark eingeschnittenes Tal, wo auch ein Weg hinabführt. Von dort unten wirkt das Schauereck dann sehr imposant.
Also will ich da auch hinunter. Ich bleibe noch kurz am Grat, steige dann jedoch links weglos über steile Wiesenhänge abwärts. Ein Latschengürtel muß überwunden werden, aber er ist recht kurz, dann steht man auf dem anderen Wanderweg. Tatsächlich ist der Rückblick im weiteren Abstieg landschaftlich äußerst reizvoll! Man wandert das kleine Tal hinaus und kommt zu einer Wiese mit Verzweigung.
Zur Edelweißhütte geht es nun nach rechts, zunächst auf einem recht rutschigen Pfad im Wald, später auf breiter Forststraße. Die ist zwar nicht die hübscheste, doch die nette Landschaft drumherum macht das teilweise wieder wett, zudem sind die Ausblicke ganz hübsch.
Nach Überwinden einer Steilstufe kommt man zu einer Verzweigung. Hier noch kurz gerade, bis ein Schild nach rechts weist. Auf einem schönen Waldsteig kommt man so mit kurzem Gegenanstieg zur Edelweißhütte. Den Rest kennen wir ja schon