Um auch mal ein bisschen Wasser in den Wein zu schütten, ein Zitat aus dem Bruckmann Tourenführer Karwendel über die Tour auf den Vorderskopf: "Prinzipiell leichte Bergwanderung, die aber oft unter unguten Wegbedingungen leidet und dann phasenweise unerquicklich wird."
Dies möchte ich hiermit voll und ganz unterstreichen. Vor einigen Jahren stiegen wir bereits einmal auf das berühmte Gipfelplateau, das damals zwar auch schon kein Geheimtip mehr, aber der Andrang doch äusserst überschaubar war. Ca. 100 m südlich der Kaiserhütte geht's über den Rißbach, dann nach links bis zum Sattelgraben und dort (Holzschild) nach rechts auf den Waldsteig. Der ist zunächst feucht, später nass und ab der Jagdhütte (ca. 1520 m) schlammig. Der Wiesenhang unterhalb des Sattels erinnert an das Geläuf des Woodstock Festivals, die Älteren unter uns erinnern sich ("No rain!").
Vom Sattel steigen wir in nördlicher Richtung das Steiglein bis zum Gipfelplateau hoch, etliche Bergfreunde haben da anscheinend auf uns gewartet. Im Gegensatz zu Woodstock greift niemand zu bewussteinserweiternden Hilfsmitteln, was meines Erachtens angebracht wäre, sondern lutscht an Müsliriegeln und Energiespendern. Nun gut, die Aussicht ist nicht schlecht, eigentlich sogar sehr schön, vielleicht hilft ja das.
Beim Abstieg komme ich auf die Idee, über den Forstweg nach Vordersbachau abzusteigen, weil der so schön in der Sonne liegt. Das mit der Sonne stimmt schon, dafür ist der Rückweg zum Rißbachtal und linker Hand des Baches wieder zurück zur Kaiserhütte ein dermaßen schattiger Hatscher (Gegenanstieg), den ich so schnell nicht mehr unternehmen werde.
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