Nachmittagsrunde auf Sorgschrofen und Zinken


Publiziert von maxl , 6. Oktober 2012 um 18:27. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum: 2 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T4- - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:A7, Abfahrt Oy/Mittelberg, dann richtung Bad Hindelang. In Unterjoch gebührenpflichtiger Parkplatz gleich neben der Bundesstraße.
Unterkunftmöglichkeiten:keine

In aller Eile machte sich das schlechte Wetter am Dienstag aus dem Staub, damit dann standesgemäß am Tag der deutschen Einheit strahlendes Hochdruckwetter herrschen konnte. Wegen vermuteter Überfüllung am Feiertag machten wir schon eine ruhigere Vorbereitungstour auf zwei kleine Allgäuer Gipfelchen, Zinken und Sorgschrofen, die für eine derart zweifelhafte Wetterlage wie gemacht sind - schnell zu erreichen und abwechslungsreich in der Wegführung.

Wir starten die Tour um zwei Uhr nachmittags auf dem gebührenpflichtigen Parkplatz in Unterjoch. Zunächst geht's ein paar Meter durch den Ort, bis man kurz vor der Kirche auf eine Weggabelung stößt - beide Richtungen führen zu den Gipfeln. Rechts herum geht es über die Zehrerhöfe auf den Zinken, das sollte unser Abstiegweg werden. Gewöhnlich wird dieser Weg als Aufstieg gewählt, wie etwa von Sven oder auch hier. Wir gehen jedoch links, wo es auf breitem, aussichtsarmem Wege westlich am Kamm vorbeigeht. Nach einer recht eintönigen Dreiviertelstunde schließlich biegt der Weg nach rechts ab, gewinnt über Wiesen deutlich an Höhe und stößt schließlich auf's Älpele, an dem wir nach insg. einer Stunde ankommen. Von dort dann weiter hinauf, bis bald der Kamm nördlich des Sorgschrofens erreicht ist. An einer hässlichen Antennenanlage vorbei und nun recht steil und schrofig (außerdem bei uns noch matschig) hinauf zum Sorgschrofen-Gipfel mit seinem schiefen, großen Holzkreuz (T3,I). Ab Unterjoch anderthalb Stunden, nur die letzte Viertelstunde ist etwas schwieriger.

Nach kurzer Rast geht's gleich weiter über den unterhaltsamen Kamm zum Zinken. Ein scharfer Einriss im Grat, den man schon vom Anstiegsweg gut sehen kann, verwehrt den direkten Gratübergang. So weicht der Steig zunächst recht steil, aber drahtseilversichert in die Westflanke aus (T4-,I) und hält sich in der Folge dann auch meist auf dieser. Je näher man zum Zinken kommt, desto einfacher wird's, erst kurz vor letzterem gilt es, kräftig den Bauch einzuziehen, um den äußerst engen Felsspalt zu durchkriechen. Ist das geschafft, muss nur noch das Gipfeltürmchen des Zinken durch leichte, versicherte Kraxelei (I) gewonnen werden. Eine halbe Stunde nach dem Sorgschrofen sind wir da, jetzt haben wir uns die Gipfelrast auch redlich verdient. Schön ist's, leider bewölkt und ziemlich diesig, was soll's, dafür haben wir unsere Ruhe.

Vom Zinken zunächst über die leichten Kletterstellen zurück zur Weggabelung und nun den Kamm aussichtsreich und schön nach SW folgen (T2). Bald gerät man in den Wald, wo den Weg leider jemand mit Schmierseife eingerieben hat - das beschleunigt den Abstieg höchstens mal ganz kurzfristig, sonst eher im Gegenteil. Trotzdem gelangen wir - wie durch ein Wunder ohne größere Ausrutscher - bald auf eine schöne Almwiese mit glücklichen Allgäuer Kühen, die schon zu den Zehrerhöfen gehören. Dort angekommen (1h ab Zinken) gerät man auf eine Teerstraße, die man nun noch eine gute halbe Stunde durch idyllische Allgäuer Landschaft verfolgen muss, bis man wieder in Unterjoch ankommt. Nach insg. 4 einhalb Stunden sind wir wieder im Tal, gut vorbereitet für die längere Tour morgen und zufrieden darüber, so eine gute Gelegenheit für diese Gipfelchen abgepasst zu haben.

Tourengänger: andl, maxl


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