Ach wie schön ist es, ins Moor zu gehen...


Publiziert von Mo6451 , 2. Oktober 2012 um 21:30.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 2 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Entlebucherflühe - Fürstein   CH-LU   Hagleren und Giswilerstöcke 
Zeitbedarf: 7:15
Aufstieg: 1256 m
Abstieg: 1581 m
Strecke:22,6 km - Sörenberg - Mitlist Gfäl - Bleikenchopf - Flühli Hüttlene - Schlund - Äschlischwand - Salzbüel - Baumgarte - P 1302 - Brandchnubel - Unter Brand - Steinibach - Flühli Kruteren
Zufahrt zum Ausgangspunkt:(sbb Luzern - Schüpfheim], Postbus Schüpfheim - Sörenberg Dorf
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Postbus Flühli-Kruteren - Schüpfheim, cff logo Schüpfheim - Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

Als Kind war das Moor immer etwas Unheimliches. Nebel, weiche Böden, in die man einsinkt oder versinkt und Nässe. Letzteres sollte ich heute im Überfluss haben.

Mein Ziel, zwei weitere Kantonshöhepunkte zu besteigen, den Bleikenchopf und den Brandchnubel, den ich beim letzten Mal auslassen musste. Leider liegen beide Gipfel etwas weit auseinander, so dass eine Strecke vo  fast 23 km zusammenkam, mit einer Zeitvorgabe von fast acht Stunden. Da hieß es früh aufstehen um möglichst zeitig die Tour zu beginnen. Um acht Uhr stieg ich in Sörenberg aus dem Bus und machte mich gleich auf den Weg. Allerdings war von dem angekündigten Wetter "ziemlich sonnig" noch nichts zu sehen. Im Gegenteil wohin man schaute Nebel. Nicht schon wieder, war mein erster Gedanke.
Auf dem Weg Richtung Mitlist Gfäll war alles nass und rutschig. Das kann ja heiter werden. Bis Dählebode hatte ich schon 700 Höhenmeter zurückgelegt und immer noch kein Lichtblick am Himmel. Allerdings war es auch noch nicht 10 Uhr.

Ab Dählebode ging es nun wieder abwärts Richtung Bleikenkopf. Man bahnt sich den Weg durch Heidelbeersträucher, Wacholder und ähnliches Gestrüpp. Moorlandschaftpfad. Und hier bestätigen sich alle kindlichen Vorurteile, unheimliche Stimmung.

Am Bleikenboden angekommen kämpft die Sonne den Nebel nieder, es gibt schon etliche blaue Flecken am Himmel , aber es zieht auch immer wieder zu. Der Gipfel hat hat ein 2012 ein neues Gipfelkreuz bekommen und gleichzeitig eine schöne Sitzbank und Feuerstelle. Ideal eine Pause einzulegen.

Weiter geht es nun hinab Richtung Flühli. Es wird vor einem steilen Abstieg gewarnt. In der Tat ist es steil, das iat aber nicht das Schlimmste. Der Abstieg ist die reinste Rutschpartie, Regen und nächtliche Nässe haben ganze Arbeit geleistet. Bei diesen Bedingungen braucht man für den Abstieg genau so lange, wie für den Aufstieg. Immerhin müssen 900 Höhenmeter abgestiegen werden.

Gegen 12 Uhr war ich dann in Flühli. Von Hüttlene aus geht es jetzt über Schlund zur Äschlischwand. Überflüssig zu erwähnen, dass das hier wieder ein Moorpfad ist. Das Gleiche wie im Abstieg vom Bleikenkopf. Erst ab Baumgarte wird es etwas besser, ein breiter Schotterweg, der langsam in Asphalt übergeht. Die Freude sollte nicht lange andauern. Im Aufstieg auf den Brandchnubel, übrigens kein Wanderweg, wieder nasser Schotter mit tiefen wassergefüllten Kuhtritten. Vom Alpgebäude, dass noch bewohnt ist - auch Kühe sind noch auf der Alp - geht es weglos, vorbei an den Kühen hinauf zum Gipfel.
Mittlerweile hat sich die Sonne doch durchgesetzt und präsentiert einen strahlend blauen Himmel mit einer wunderbaren Aussicht auf die Baumgartenfluh. Da kann ich noch einmal meinen Weg auf die Schafmatt studieren.

Zurück auf dem Wanderweg geht es erstmal über Asphalt. Obwohl ich nicht so gern auf diesem Belag gehe, habe ich es heute nach den vielen Moorpfaden genossen. Leider dauerte das Glück nicht lange. Noch einmal einen wassergefüllten Moorpfad, bevor ich bei Steinibach endgültig das Moor verlassen konnte. Kurze Zeit später erreichte ich die Haltestelle Flühli Krutacher. Da ich bis zur Abfahrt des Bussen noch gut eine halbe Stunde Zeit hatte, konnte ich in aller Ruhe das Panorama geniessen..

Bus und Zug brachten mich dann zurück nach Luzern.

Tour im Alleingang.

Tourengänger: Mo6451


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