Foto-Tour durch Osttirol mit Abstecher über die Grenze!


Publiziert von morphine , 5. Oktober 2012 um 14:09.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen
Tour Datum: 6 November 2010
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:Matrei-Huben-Defereggertal-Staller Sattel-Antholzer See-Huben-Kals-Matrei

Ausklang

Der letzte Tag meines Kurzurlaubs in Osttirol. Immer noch perfektes sonniges Herbstwetter. Da mir die Touren der Vortage aber doch ein wenig in den Knochen steckten, (siehe hier:)

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machte ich eine Spritztour mit dem Auto durchs Defereggental hinüber nach Südttirol und in das Kalsertal auf die Südseite des Großglockners. An schönen Stellen stieg ich aus und machte spontane kleinere Spaziergänge in der näheren Umgebung.


Von Matrei zum Staller Sattel
 
Zunächst mit dem Auto südlich zur Ortschaft Huben. Dort zweigt genau nach Westen das Defereggental ab. Auf der anderen Talseite windet sich die Straße eine Hangstufe zum Beginn des Kalsertals hoch. Ich fuhr nach Westen ins Defereggental. Die Sonne erreicht hier über weite Strecken schon nicht mehr den Talboden, so dass hier unten schon alles recht winterlich gefroren wirkt.

Die Passstraße zum Staller Sattel war noch geöffnet. Einige Stellen waren mit vereistem Schmelzwasser überzogen und so fuhr ich vorsichtig hinauf zur Passhöhe mit dem schön gelegenen Obersee (2018m). Hier hielt ich an und umrundete den See, an dem auf der anderen Seite -oh Wunder- die Oberseehütte liegt. Außer dem Hochgall, der schon aus dem Defereggental zu bewundern ist, präsentieren sich von der Passhöhe auch erstmals die imposanten Dreitausender der Rieserfernergruppe, die mit steilen Felsflanken ins Antholzertal abfallen. Am auffälligsten ist dabei der Wildgall, der seinem Namen alle Ehre macht.


Abstecher nach Südtirol

Die Passhöhe bildet die Grenze Österreich/Italien. Auf Südtiroler Seite ist die schmale Straße nur wechselseitig für die Berg- bzw. Talfahrt geöffnet. Ich musste mich noch ein wenig gedulden und fuhr dann kurze Zeit später ins Tal hinunter zum schönen Antholzer See. Der See war bei dem ruhigen Herbstwetter ganz glatt und so ergaben sich auf seiner Oberfläche schöne Spiegelungen der umliegenden Berge und Wälder..

Kurz nach dem See stieg ich erneut aus und machte einen Kurztrip in den Wald mit der Biathlonstrecke und zum direkt angrenzenden Stadion, welches malerisch zu Füßen von Wild-, Hochgall &. Co liegt.


Rückfahrt nach Osttirol an den Fuß des Großglockners

Bald fuhr ich zurück durch´s Defereggental nach Huben. Dort ging es dann -wie vorstehend bereits geschildert- hinauf ins Kalsertal. Dieses Tal hat eine wesentlich günstigere Ausrichtung als das Defereggental, nämlich nach Südwesten. Jetzt am Nachmittag war der Talboden bei Kals sonnendurchflutet und brachte die Lärchenwälder so richtig zum Leuchten.

Vom Ortsteil Burg zweigt nach rechts die asphaltierte Straße zum Lucknerhaus im Ködnitztal ab. Dort öffnet sich ein packender Blick auf den mächtigen Großglockner mit seiner 600 m hohen Südwand über dem Ködnitzkees. Mit einigen anderen Ausflüglern lief ich ein wenig im unteren Talboden beim Lucknerhaus herum. Bald machte ich mich jedoch wieder auf, da ich auch noch der schön gelegenen Moar Alm im hintersten Winkel des Kalerstals einen Besuch abstatten wollte.

Hierzu fuhr ich wieder zurück nach Burg und dann rechtsabbiegend weiter das Tal hinauf bis zu einem Parkplatz, wo nach rechts die Straße zur Moar Alm abbiegt. Ich befuhr diese bis zur ersten Linkskehre beim Ausgang des Teischnitztals. Hier begann ein kleiner Wettlauf mit der untergehenden Sonne. Sehr schön präsentierten sich von hier oben die Berge der Schobergruppe über Kals. Auch ein Blick auf das hier schluchtartig eingeschnittene Teischnitztal mit dem Kalser Freiwandspitz darüber konnte ich erhaschen. Trotz diverser Abkürzer zwischen den Asphaltschleifen lag die Moaralm bei Ankunft längst im Schatten und es wurde merklich frisch. Daher lief ich umgehend wieder zurück  zum Wagen.


Rückweg nach Matrei mit Aussicht

Auf der Rückfahrt nach Matrei hielt ich immer wieder an um noch ein paar Bilder zu machen. Besonders auf den Glödis und später auch auf die Lienzer Dolomiten hat man von der Talstraße eine schöne Aussicht. Auch der am Vortag besuchte Ochsenbug kam kurz vor Matrei noch einmal gut zur Geltung.


Fazit:

Schönes Ende eines perfekten Kurzurlaubs. Die kleine Rundreise mit Beine vertreten war an diesem Tag genau das Richtge. Nach fast 20 Jahren Abwesenheit hatte ich nie das Gefühl schon alles gesehen zu haben. Sommer und Herbst bringen halt doch ganz andere Landschaftserlebnisse mit sich.

Im Ködnitztal reifte an diesem Tag beim Anblick des Großglockners der Entschluss, eine Solo-Besteigung des Berges zu versuchen. Dies ist mir dann ein knappes Jahr später tatsächlich gelungen. Aber auch andere neue Gipfelziele habe ich an diesem Tag entdeckt. 

Wozu so gemütliche Spazierfahrten doch gut sind.

Tourengänger: morphine


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