eisiger Wind kürzte die Gratwanderung am Augstbordhorn ab


Publiziert von Felix , 1. Oktober 2012 um 13:26. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:25 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Moosalp - P. 2120 - (P.2253) - (P.2510) - P. 2798.3 - Grat - March|Violenhorn - Grätji - Augstbordhorn - Mordsteina - Törbeltälli - P. 2401 - P. 2300 - P. 2201 - P. 2120 - Moosalp
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Konolfingen, Autobahn Kiesen - Spiez nach Kandersteg, Autoverlad Lötschberg, Goppenstein, Visp und Bürchen nach Moosalp
Kartennummer:1288, 1308

Wir parkieren auf der, zu dieser Zeit noch verlassen wirkenden, Moosalp; bereits hier können wir erkennen, dass über dem Simplongebiet kräftige Wolkenbänke aufgezogen sind – noch ist’s jedoch über unserem Zielgebiet recht heiter und vom Wind ist hier „unten“ (auf 2048 Metern) noch nichts zu merken …

Bereits ab den ersten Metern tauchen wir ein in eine herbstlich gefärbte beinahe alpine Landschaft: das spärliche Gras, Flechten und Sträucher haben die typische rot-braun-goldige Färbung angenommen – die Lärchen zeigen noch spätsommerliches Grün. Und wie wir gegen den oberen Teil des Skiliftes hoch laufen und über die Anhöhen zum knalligen Blau hinaufschauen, ist die Herbstpracht vollkommen.

 

Ab der Skilift-Bergstation wird das Ambiente stärker von Felsen geprägt – und oben auf dem Grat angekommen, vom Wind, welcher uns ab hier nicht mehr „loslässt“. Davon abgesehen ist die Stimmung, welche die karge Gegend erzeugt, eine prächtige – zusätzlich erfreut uns, nachdem wir schon auf den ersten Aufstiegsmetern die Mischabelgruppe bestaunen konnten, nun die Sicht auf unsere bevorstehende Route und der Ausblick gegen Westen und Norden Richtung Wildstrubel, Balm- und Bietschhorn.

 

Während wir gegen den Wind ankämpfen (und deshalb nach und nach alle verfügbaren Kleidungsstücke, Stirnband und Handschuhe angezogen haben) folgen wir dem markierten Weg über den sanften Rücken bis zur Abzweigung, welche direkt aufs Grätji führen würde. Hier steigen wir erst weglos, dann auf Spuren kurz vor das March|Violenhorn hoch, wo wir im relativen Windschatten grosser Felsen eine kurze Verpflegungspause einschalten.

 

Der nachfolgende sanfte Abstieg zum Grätji ist markiert und leicht zu begehen – ebenso unschwierig, zwar etwas steiler und auf zum Glück gefrorenem Untergrund (sonst wär’s hier ziemlich rutschig), der Aufstieg auf diesem bis zum Gratrücken des Augstbordhorns.

Herrlich die Aussicht – auf den ursprünglich geplanten Weiterweg - zum Dreizehntenhorn und zum teilweise wolkenumhüllten Weisshorn; wir suchen jedoch inmitten eines aus Steinen aufgebauten kleinen Schutzwalles neben dem schmiedeisernen Gipfelkreuz Schutz vor dem nicht nachlassenden frostigen Wind.

 

Während wir uns noch einmal kurz verpflegen, ist unser Entschluss schnell gereift, die Gratwanderung abzubrechen und stattdessen direkt ins Törbeltälli hinabzusteigen.

Dies bringt uns ein anstrengendes längeres „Gehen“ im weitläufigen, etwas unstabilen, schuttig-felsigen, steileren Gelände. Oberhalb des einzig verbliebenen hübschen Seeleins im Törbeltälli queren wir nach Nordnordwesten, um einem Abbruch auszuweichen, und gelangen nach einer weiteren Kurzpause (etwas windstiller) so zu den imposanten Mordsteina.

Diese sind doch erstaunlich gross im Vergleich zu den umliegenden Gesteinstrümmern – da muss sich einst ein heftiger Bergsturz ereignet haben.

 

Am erwähnten, auch aus der Nähe sehr gefälligen, Seelein vorbei stromern wir weglos an der nördlichen Seite des oberen Törbeltälli hinab – im sanften Gelände erst; dann vor P. 2401 etwas steiler hinunter zu einem breiteren Weg nach P. 2300. Hier erst geniessen wir die Mittagsrast – und die gleichbleibend schöne Sicht zur Mischabelgruppe (gleich bleibt auch die Wetterlage mit viel blauem Himmel und Wolken über dem Simplon).

 

Kurz danach kürzen wir auf schmaler Spur ab zu P. 2201 und erreichen die nun bevölkerte Moosalp.

 

Kurz nach der Abfahrt des vom Postauto (spärlich und spät) bedienten Passes halten wir bei der Bürchner Alp an: ich mag mich nicht erinnern, je einen so grossen, so schönen alten, kunstvoll errichteten Stall gesehen zu haben! 


Tourengänger: Ursula, Felix


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Kommentare (1)


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CarpeDiem hat gesagt: Auf den...
Gesendet am 15. Oktober 2012 um 22:12
...Bildern merkt man nichts von der Kälte ;-))

LG, Anne-Catherine


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