Schrankogel über Westgrat


Publiziert von Kreier , 25. September 2012 um 16:25.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum:18 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 7 Tage
Aufstieg: 1400 m
Abstieg: 1400 m
Unterkunftmöglichkeiten:Amberger Hütte

Wir (Freundin + ich) starteten gegen 7:30 an der Amberger Hütte. Zunächst ging es Richtung Sulztalferner links des Gletscherbaches in das Tal hinein. Nach einer Weile wendet sich der Weg langsam nach links vom Talgrund weg und führt nach einer Weile auf die Gletschermoräne in Richtung Schwarzenbergferner hinauf.
Auf der Moräne weist einen ein Schild mit Aufschrift "Schrankogel" nach links, wer hier weiter gerade ausgeht kann den Schrankogel über den Ostgrat erklimmen.
Wir wendeten uns aber nach links. Vorbei am Schwarzenbergsee geht es über grüne Hänge hinauf aufs "Hoache Egga", das auf etwas mehr als 2800m liegt. Da meiner Begleitung noch der "Hohe Seeblaskogel" in den Beinen steckte, ging ich nach einer ausgiebigen gemeinsamen Pause von hier allein weiter Richtung Gipfel. Auch das hohe Eck bietet aber schon einen tollen Ausblick auf das Sulztal, den Sulztalferner, den Bockkoglferner, die Wilde Leck und vieles mehr.
Das Gelände wird ab dem hohen Eck schnell steinig und steil und geht schließlich in leichte Blockkletterei über. Am Grat gab es ein paar Stellen mit gefrorenem Schnee, der nicht allzu sympatisch war - bereits vorhandene Steigspuren vereinfachten die Überwindung merklich. Teils ist der Grat etwas ausgesetzt.

Kurz nach 12 stand ich schließlich auf dem Gipfel und zwar mutterseelenallein. Der Blick war einfach atemberaubend: bei der klaren Herbstluft sieht man einfach alles, was man überhaupt sehen kann!
Da mir der Schrankogel kurz zuvor noch die Sicht Richtung Stubaier versperrt hatte (vom hohen Seeblaskogel aus), freute mich der Blick auf Wilden Freiger, Zuckerhütl, Wilden Pfaff und Sulzenauferner besonders.

Komischerweise versuchten sich (wir inklusive) an diesem Tag nur 6 Leute am Schrankogel, so dass ich während der ca. 35 Minuten Gipfelaufenthalt keinen Menschen zu Gesicht bekam.
Für die Höhe und Jahreszeit war es erstaunlich warm, selbst auf dem Gipfel genügte ein dünnes Windschutzjäckchen.

Vom Gipfel war ich nach ca. 2 Stunden wieder an der Amberger Hütte (etwas schneller, als meine Knie gut fanden), so dass ich für die gesamte Tour mit Pausen, Gipfelaufenthalt usw. 7:30h benötigte.

Die Tour ist ideal für den Herbst, da die Anstiegsroute über den Westgrat so viel Sonne abbekommt, dass sich Schnee nur kurz hält und der Blick vom Gipfel ist in der klaren Herbstluft einfach beeindruckend. Für seine Höhe ist der Schrankogel wirklich erstaunlich leicht zu besteigen (das soll keine Einladung für Unerfahrene sein!) und hat mir eine Menge Freude gemacht.

Tourengänger: Kreier


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