Kraxentrager (2998 m) - Ein Fast-Dreitausender der südlichen Zillertaler Berge


Publiziert von gero , 23. September 2012 um 10:33.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Zillertaler Alpen
Tour Datum:20 September 2003
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   I 
Zeitbedarf: 11:00
Aufstieg: 1710 m
Abstieg: 1710 m
Strecke:Platz (Pfitscher Tal) - Landshuter Europahütte - Pfitscher Joch - Platz
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Von Sterzing ins Pfitschtal bis Platz, dort Parkmöglichkeit am Beginn von Weg Nr. 3A
Kartennummer:Freytag & Berndt WKS 4 (Sterzing - Jaufenpass - Brixen), F&B WK 241 (Innsbruck - Stubai - Brenner)

Eine lange Bergtour bei herrlichem Herbstwetter - wenn sie auch etliche Zeit zurückliegt, so will ich sie hier veröffentlichen, da über den südseitigen Anstieg auf den Kraxentrager bisher nichts erzählt wurde.

Ausgangspunkt war der Weiler Platz (1423 m) inmitten des idyllischen Pfitscher Tales. Wie üblich startete ich zu früher Stunde und folgte Weg Nr. 3a, der ziemlich direkt hinaufführt zur Landshuter Hütte (auch: Europahütte). Zunächst ging es noch durch lichten Wald, dessen Obergrenze war knapp 90 Minuten nach Abmarsch erreicht, es folgte die typische grasdurchwachsene Blocklandschaft der Zentralalpen.

Der Aufstieg gestaltete sich immer aussichtsreicher, und nach 2 /1/2 Std. erreichte ich die Landshuter Hütte (2693 m). Noch war sie jetzt, Ende September, geöffnet - aber es konnte sich nur noch um 1-2 Wochen handeln, bis sie winterfest verschlossen sein würde. Gleich hinter der Hütte geht es beschildert weiter zum Hausberg, dem Kraxentrager. Diesem Fast-Dreitausender fehlen nur 2m zur magischen Grenze - unschwierig geht es auf einem Steig über Blockwerk aufwärts, ein Steinmann markiert eine Kuppe im zur Hütte abstreichenden Südwestkamm des Berges.

Etwa eine gute Stunde nach Passieren der Europahütte hatte ich den Gipfel des Kraxentrager (2998 m; 4 Std. nach Abmarsch in Platz) erreicht; ein wolkenlos blauer Himmel spannte sich über dem Alpenbogen. Dominierend sind natürlich die Gipfel des vom Olperer herüberstreichenden Grates, wenngleich der Schrammacher sich etwas strecken muß, um hinter der nur 200 m niedrigeren Hohen Wand herüber zu gucken. Auch die höchsten Gipfel der Zillertaler, allen voran der Hochfeiler, sind eindrucksvolle Hingucker.

Ich wollte diesen grandiosen Herbsttag noch weiter auskosten und entschloß mich nach der Rückkehr zur Landshuter Hütte, noch das Teilstück des Landshuter Höhenweges hinüber zum Pfitscher Joch zu begehen. Mein Tag wurde dadurch zwar sehr lang, aber was machte das bei diesem Traumwetter schon aus! Er führt, mit Nr. 3 bezeichnet, südseitig unter den Felsköpfen von Kraxentrager und Hoher Wand von der Europahütte bis zum Pfitscher Joch hinüber und vermittelt großartige Ausblicke. Ich benötigte für diese Strecke 2 Std. Gehzeit; dann stand ich im Pfitscher Joch (2246 m) unter den Moränen des Stampfl-Keeses, das hinaufzieht zum Schrammacher und von trainman bzw. ADI als sehr heimtückisch charakterisiert wird.

Vom Pfitscher Joch geht es weiterhin auf Weg Nr. 3 hinunter ins Tal; die langgezogenen Kehren der (für den öffentlichen Verkehr gesperrten) Pfitscher-Joch-Straße kann man, in direkter Linie absteigend, sehr zeitsparend abkürzen. Im Ortsteil Stein (1530 m) erreichte ich den Talgrund und wanderte zuletzt über die Wiesen des Pfitscher Tales wieder zurück zu meinem Ausgangspunkt Platz.

Tourengänger: gero


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