Klopaier Spitze
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Klopaier Spitze von Graun
Nachdem wir unsere Begehung der Ortler Nordwand aufgrund zweifelhafter Verhältnisse kurz vor dem Bergschrund aufgeben mussten und nach Sulden abgestiegen waren, wählten wir die Klopaier Spitze als Alternativprogramm für den noch jungen Herbsttag. Dieser schöne Aussichtsberg oberhalb von Graun am Reschensee war mir bei einer Skitourenwoche im Frühjahr 2011 von der Passstraße aus als eindrücklich verschneite Felsbastion aufgefallen.
Von Graun aus steigen wir zunächst auf ausgeprägten Wanderwegen, später über Pfade entlang von Grasterrassen die Südflanke des Grauner Berges aufwärts. Die gesamte Vegetation legt sich hier in Anbetracht des nahenden Winters bereits mildere Farben zu. Der Weg gewinnt schnell an Höhe und flacht erst wieder ab, als wir zu den Weideflächen rund um die Rossboden-Alm gelangen. Vorbei am großen Schuttkessel führen uns schwache Spuren zum Gipfel des Grauner Berges, einem leicht erreichbaren Aussichtspunkt ohne größere Prominenz.Nach kurzer Pause queren wir auf einem schmalen Pfad in den Kessel südöstlich der Klopaier Spitze. Über Felsblöcke jeder Größe geht es nun auf die Südostflanke unseres heutigen Zieles zu. In Serpentinen schlängelt sich der Weg nun die steiler werdende Bergseite hinauf, bis kurz vor dem Gipfel in ausgesetztem Gelände kurzzeitig auch die Hände gefragt sind (I).
Die Klopaier Spitze entlohnt uns mit einem wunderbaren Rundblick über die westlichen Ötztaler Alpen und die Sesvennagruppe. Etwas wehleidig blicken wir zum Ortler-Massiv, aber für einen zweiten Versuch wird uns dieser Fast-Viertausender nicht gewinnen können. Eine halbe Stunde genießen wir das Panorama und lassen uns in der Herbstsonne wärmen, bevor es an den Rückmarsch geht.
Auf gleichem Weg wandern wir retour zum Grauner Berg, wo wir uns für den westseitigen Abstieg entscheiden. Zunächst direkt über die Grashalden, später auf einer breiten Schotterstraße steigen wir in Richtung Reschensee hinab. Zuletzt bietet die lange Traverse durch die Nadelwälder über dem See noch eine schöne Abwechslung zum bisherigen Gelände. Am späten Nachmittag erreichen wir wieder Graun und lassen den Tag mit einer Portion Eis am Seeufer ausklingen. So ist aus dem vergeblichen Versuch am Ortler doch noch ein schönes Bergerlebnis geworden.
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Fazit
Tourengänger:
Peter K.
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