Vorder- und Mittler Leistchamm


Publiziert von carpintero , 16. September 2012 um 22:29.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:10 September 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Churfirsten 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Arvenbüel - Looch - Tritt - P. 1830 - Gocht - Vorder Leistchamm - Mittler Leistchamm - Tritt - Looch - Arvenbüel
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW bis Arvenbüel (Parkplatz Café Leistkamm)
Kartennummer:1134 (Walensee)

Um 9 Uhr laufe ich vom Parkplatz in Arvenbüel los, hinauf zur Alp Looch und weiter zum Punkt 1663. Unterwegs entdecke ich viele Blumen, welche ihre Blüten noch eingerollt haben, um sie vor der Kälte zu schützen. Ich lege eine erste, kurze Verschnaufpause ein und geniesse die schöne Aussicht in den Alpstein. Weiterhin auf dem markierten Bergweg (weiss-rot-weiss) gelange ich über den Tritt und die Mulde des Schafbergs zum Punkt 1830. Hier zweige ich auf dem markierten Bergweg (weiss-blau-weiss) Richtung Gocht ab. Erstmals sehe ich den Glattchamm mit seinem brüchigen Fels aus dieser Perspektive aus der Nähe. Kurz vor der Gocht steige ich etwas abseits des Weges auf einen der zahlreichen grossen Felsblöcke und geniesse die schöne Landschaft. Ein junger Steinbock versucht sich unbemerkt an mir vorbeizuschleichen. Ich entdecke ihn ca. 20 m von mir entfernt, als er sich in Richtung Ostflanke des Vorder Leistchamms bewegt. Danach springt er elegant den Hang hinauf.
 
Ich laufe zur Gocht und steige ein paar Meter Richtung Nägeliberg auf, um eine geeignete Route auszumachen. Aus diesem Blickwinkel wird klar, dass die unterste Grasrampe nicht direkt zum Südgrat des Vorder Leistchamms führt, sondern eine Stufe unterhalb endet. Ich entschliesse mich für die eingezeichnete Route auf diesem Bild. Ein anderes Bild, ca. eine halbe Stunde vorher aufgenommen, zeigt die Rinne, die ich durchsteigen möchte - mir ist dieses Bild zu dem Zeitpunkt nicht mehr präsent und ich beginne mit der Querung zum Geröllfeld, ohne genau zu wissen, was mich oberhalb des Geröllfelds erwartet. Aus der Nähe sieht die Rinne gut machbar aus und bietet gute Stufen im Gras bzw. Griffe an den Felsen. Oberhalb der Rinne (Blick hinunter) ist das Gelände einfach und ich steige in kurzer Zeit zwischen dem Gipfel des Vorder Leistchamms und dem Steinmann des Südgrates auf. Anders als erwartet erreiche ich den Südgrat nicht direkt beim Steinmann, sondern etwas weiter nördlich. Für mich hat sich diese Route bewährt.
 
Auf dem Südgrat des Vorder Leistchamms, im spärlichen Schatten des Steinmanns halte ich Mittagsrast. Zu meinem Erstaunen befinden sich trotz des guten Wetters und Knabenschiessen in Zürich nur wenige Besucher auf dem Hinter Leistchamm. Selten sind mehr als drei Personen auf dem Gipfel zu sehen, was für den Hinter Leistchamm doch eher eine Ausnahme ist.
 
Nach der Mittagsrast steige ich zum Gipfel des Vorder Leistchamms auf und vergleiche die tatsächliche Situation am Mittler Leistchamm mit dem Routenbild von 360. Danach quere ich auf dem Grat zwischen Vorder- und Mittler Leistchamm hinüber und geniesse dabei die eindrücklichen Tiefblicke zum Walensee. Hier befanden sich bei meinem letzten *Besuch zahlreiche Steinböcke. Der Einstieg zum Bändchen, welches auf den Rücken des Mittler Leistchamms führt, ist schnell gefunden und es sind Trittspuren sichtbar. Das Bändchen ist recht ausgesetzt, bietet aber gute Griffe und Tritte. Auf dem Rücken angekommen steige ich zuerst Richtung Südwesten zum Grat hinüber und erreiche dann über ein paar Felsblöcke den Gipfel. Ich geniesse die wunderbare Aussicht und trage mich ins Gipfelbuch von 360 ein. Es wird noch lange dauern, bis das Gipfelbuch voll ist. Beim Abstieg vom Mittler Leistchamm hilft ein Steinmännchen den Zugang zum Bändchen zu finden.
 
Mein Abstieg auf den markierten Bergweg erfolgt wie *hier beschrieben in der Ostflanke des Hinter Leistchamms mehrheitlich auf dem alten Bergweg. Allerdings ist die Vegetation seit meinem letzten Besuch schon deutlich höher gewachsen und die Feuchtigkeit unter dem Blätterdach macht den Abstieg mühsam und anstrengend. Mit schnellen Schritten gehe ich auf dem gut ausgebauten markierten Bergweg zum Parkplatz in Arvenbüel zurück.
 
Anmerkung: Die Höhenangabe der östlichen Ortsangabe Tritt ist mit 1770 m meiner Meinung nach falsch und müsste bei ca. 1830 m liegen.

Tourengänger: carpintero


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