Miroir d'Argentine: Papageno 5c, 1 p.a.

Papageno 5c, 1 p.a. (5c obl.)
tolle Route in einer einzigartigen Wand

Der Standardführer plaisirWest in der neusten Ausgabe von 2012 beschreibt das Gebiet im Allgemeinen recht gut, jedoch mussten wir leider feststellen, dass das Topo nicht ganz korrekt ist. Anstatt der angegebenen 15 SL fanden wir nur 14 vor. Und genau in der Hälfte nach der 7. SL ist eine markante Nische, die sich sehr gut für eine Halbzeitpause eignet, jedoch nicht im Topo eingezeichnet ist.

Ein in dieser Hinsicht besseres Topo findet sich hier. Die Route hat dort 14 SL und nach der 7. ist die Nische zu finden, allerdings finde ich, dass der Routenverlauf durch das plaisirWest Topo besser wiedergegeben wird. Zudem gibt es Unterschiede bei der Bewertung der einzelnen Seillängen und auch die Gesamtschwierigkeit ist mit 5b (5a obl.) etwas geringer angegeben, was aber durchaus passen könnte.

Die Schlüsselstellen sind ganz klar die ersten beiden Seillängen (2x 5b) und auch die 5. SL, die ich aber weder als 5c (plaisirWest) noch als 5a, sondern auch als 5b bewerten würde. Weiter oben sind dann keine größeren Schwierigkeiten mehr vorhanden und das Niveau bewegt sich zwischen 4b und 5a. Auch der Steilaufschwung (im plaisirWest 5b) sieht schwerer aus als er ist und sollte auch mit 5a bewertet werden.

Die Absicherung ist im plaisirWest mit "gut" angegeben, wobei man hier anmerken muss, dass es sicherlich besser abgesicherte Plaisir-Routen gibt, die ebenfalls mit "gut" bewertet sind. Die Hakenabstände sind teilweise doch relativ weit, sodass man den nächsten Haken nicht immer sofort entdeckt. Es empfielt sich dringend (wie auch im Führer angegeben) der Einsatz von mobilen Sicherungsgeräten.

Der Zustieg verläuft relativ problemlos und ist teilweise mit Steinmännern markiert. Nach dem Überqueren des Bachs geht es durch ein kleines Wäldchen und über eine Wiese bevor eine Wegspur ziemlich direkt den Hang hinauf führt. Wir benötigten bis zum Einstieg (Namen der Routen sind angeschrieben) 1:15 h. In der Wand waren wir relativ langsam unterwegs. Wir benötigten 4:30 h für die ersten 7 SL bis zum Rastplatz und insgesamt bis zum Ausstieg ca. 8:15 h für die rund 500 Klettermeter.

Der Abstieg durch das kleine Tal zieht sich noch einmal sehr in die Länge und ist nicht zu unterschätzen (T4). Ich war mit relativ flachen Treckingschuhen unterwegs und hätte im Nachhinein doch gerne höhere Schuhe dabei gehabt. Wichtig ist, dass man trotz Wegspuren nicht zu weit ins Bachbett hinabsteigt (so wie wir es fälschlicherweise getan haben), sondern linkshaltend dem blau-weißen Pfeil folgt. Insgesamt benötigten wir so ca. 12:00 h bis wir wieder beim Parkplatz Solalex waren.