Über die Fuorcla Sura da Lavaz (2759m) zur Alpe Motterascio


Publiziert von steinziege , 2. September 2012 um 12:22.

Region: Welt » Schweiz » Tessin » Bellinzonese
Tour Datum:28 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Gruppo Piz Medel   CH-GR   Gruppo Piz Terri   Gruppo Pizzo Corói   CH-TI 
Aufstieg: 2180 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Surselva bis Rabius, dann durch ganz Surrein hindurch nach Tenigerbad im Val Sumvitg
Unterkunftmöglichkeiten:Camona da Medel, Capanna Motterascio
Kartennummer:Landeskarte der Schweiz 1:50000 Nr. 256T

Wir parkten im Wald gleich unterm aufgegebenen Hotel Tenigerbad.
Dort führt ein ausgeschilderter Fahrweg zu den Hütten auf dem Ausläufer des Stavelatsch-Nordrückens. Bald wird er zum Steig, der erst überm Val Sumvitg, weiter oben überm Val Vallesa in Serpentinen ungefähr bis 1800m Höhe auf diesen hinauf führt. Dort überquert er ihn und zieht in leichtem Auf und Ab überm Val Sumvitg an der Alp Rentiert vorbei nach Südosten und schließlich langsam steigend nach Südwesten ins Val Lavaz hinein und an der "Alp" Stavelatsch (2329) vorbei in einem Bogen durch die steilen Fels- und Blockwerkosthänge des Piz Caschleglia nach Süden auf die Fuorcla da Lavaz (2525m), wo die Medelser Hütte steht.
Dieser Hüttenaufstieg ist sehr schön und ziemlich einsam (die meisten steigen von Curaglia auf), schlaucht mit 1365 Höhenmetern und vielen Kilometern aber ganz schön, wenn man aufgrund weiter Anreise erst mittags starten kann.
Die Hütte kann man nur loben, man wird gleich mit äußerster Herzlichkeit empfangen, und das geht so weiter, auch reagieren die Wirtsleute sachkundig und freundlich auf Fragen zum Tourengebiet.

Am nächsten Morgen stand der Übergang in die Greina auf dem Programm, als "ruhiger" Tag...
Gleich hinter der Hütte führt ein blauweiß markierter Steig nach Osten steil hinunter zum und über den Bach im Val Lavaz  (bis ca. 2180m hinab). Dort schwenkt er nach Süden. Vor dem flachen Gletscher verlieren sich die Markierungen (in der entgegengesetzten Gehrichtung sieht man sie viel besser!), das Ziel, die Fuorcla Sura da Lavaz, hat man aber immer im Blick.  Wir folgten der "Mittelmoräne" relativ weit hinauf und querten den Gletscher im orographisch linken Teil - besser geht es, wenn man ihn weiter unten überschreitet, wo er am flachsten ist. Nennenswerte Spalten gibt es nur an seinem Westrand, im übrigen ist er flach und gutmütig. Wir hatten keinen Anlass zu sehr frühem Aufbruch gehabt und waren  vormittags am Gletscher, da war (Sonne) die Oberfläche perfekt, um auch ohne Steigeisen, Grödel o.ä.  ohne großes Gerutsche hinüberzukommen.
Am Südostende des Gletschers finden sich wieder Markierungen und leiten zur ohnehin meist sichtbaren Fuorcla da Lavaz hinauf.
Zunächst steil durch Blockwerk und Geröll, später sanfter und landschafltich schön führt der Steig hinunter zu den Wanderwegen durch die Greina.
Wir gönnten uns einen Abstecher zur Scaletta-Hütte zum Kaffeetrinken und wanderten dann von dort nach Osten über den Passo della Greina und über die Hochebene bis Crap la Crusch, wo es dann doch allmählich zu tröpfeln begann. Hier zweigt der Weg zur Alpe und Capanna Motterascio ab, wo der geübte Forstmannsblick meines Kameraden ("Wild muss man sehen") jede Menge Maunkerln entdeckte, von denen zumindest eines auch dann nicht flüchtete, als wir bis auf wenige Meter herankamen.
Das letzte Wegstück zieht sich etwas, unterwegs kommt man an einer regelrechte Steinmänner-Konferenz vorbei....

Tourengänger: steinziege


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