Blausandpfeiler am Salzburger Hochthron

Mit dem Untersberg hab ich bisher kein Glück. Am 18.07.12, dem ersten schönen Tag nach mehreren Regentagen, wollten wir am Berchtesgadener Hochthron eine Route klettern. Am Einstieg mußten wir umdrehen weil wir im Nebel standen und der Fels nass war.

Am 27.08.12 war die Wettersituation ganz ähnlich. Dieses mal war der Salzburger Hochthron unser Ziel. Wieder war es so, daß Hochdruck angekündigt war, sich die Wolken über den Tälern gerade auflösten, aber der Gipfelaufbau noch in Nebel gehüllt war.

Auffahrt mit der Untersbergbahn. Oben war es eisig kalt, nass und an Klettern nicht zu denken. Wir beschlossen, erst mal über die Mittagsscharte zur Toni-Lenz-Hütte abzusteigen, einen Kaffee zu trinken und abzuwarten. Der gut angelegte und versicherteSteig ist wirklich interessant und bietet schöne Ausblicke. Gegen 11 Uhr kam erstmals kurz die Sonne durch. Vielleicht geht doch noch was meinte mein Partner. Also stiegen wir wieder auf, seilten die 6 mal 25 m am Blausandpfeiler ab und stellten fest, daß die Wand immer noch ziemlich nass war. Die Route Mezzo Rosso (V) war auch bei diesen Verhältnissen gut machbar, obwohl gerade die erste SL noch ziemlich nass war. Das war aber dank des rauhen Felses kein Problem. Und so wurde es trotz der widrigen Verhältnisse eine schöner anregender Kletternachmittag. 

Spannend war für mich die Abseilpiste an guten gebohrten Abseilständen, wobei das 50 m-Seil gerade so bis zum nächsten Stand reichte und dieser auch nicht immer leicht zu finden war. Aber mein Partner kannte die Strecke schon von früheren Touren.

Fazit: Schöne Kletterei im Bereich IV bis V. Beim Abseilen mit 50m-Seil ist der Knoten am Seilende wichtig.