Weisstannen - Hochwart 2670m - 5 -Seenwanderung


Publiziert von Kik , 24. August 2012 um 10:10.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:18 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG 
Zeitbedarf: 8:30
Aufstieg: 1950 m
Abstieg: 1130 m

Ein heisser Tag ist angesagt. Wir haben in Weisstannen übernachtet und sind kurz nach halb Acht gestartet. Es ist schön kühl, als wir ins Lavtinatal hinein wandern. Die steilen Hänge und der viele Schutt in den Runsen von rechts und links lassen ahnen, dass die Bäche hier nicht immer so sanft sind. Kurz nach der Wasserfassung wird es noch enger und wir sind im Batöni, einem Felskessel, in dem 5 Bäche zusammenkommen. Der Muttenbach, der Sässbach und der Piltschinabach fallen über hohe Felswände, eine Tafel informiert über Fallhöhen. Nach rechts zweigt der Weg über den Heitelpass  ab; wir biegen links ab entlang dem Lavtinabach zum Stafel im Oberlavtina. Der Weg ist gut, ausgebessert für die vielen Rinder, die bis hinauf zum Stafinellagrat weiden.
Bei Stofel kommen wir erstmals an die Sonne. Den letzten Bergschatten nützen wir für eine Pause. Vis à vis imponiert der Hangsackgrat, sicher selten begangen, aber doch im Hikr! Auf etwa 2420m zweigt ein direkter Weg nach Süden zum Pizol ab. Er ist nicht mehr auf der neuen Karte, aber im Gelände deutlich sichtbar und auch die alten verblichenen Markierungen sind noch da.  Das angenehme Lüftchen vom Berg her hält bis zum Lavtinasattel an und macht die Hitze durchaus erträglich. Hier staunen wir nun in die Geröllwüste hinab, die das ehemalige Gletscherbecken des Pizols ausfüllt. Sie wird durch den grünblauen Wildsee und weitere kleine Seelein aufgelockert. Schon jetzt grüssen die Segnesgruppe, Clariden und viele weitere Berge in einer Klarheit, wie man sie im August sonst kaum antrifft.
 
Nun wird erst mal gegessen und vor allem getrunken, um denn kurzen Gipfelaufstieg gestärkt unter die Füsse zu nehmen. Der von fast allen Seiten wild aussehende Hochwart kann ganz gemütlich auf einem Weglein erobert werden. Eine kleine Felsstufe, zwei Schritte auf einer Platte an einem Loch vorbei, und schon sind wir auf einem wunderbaren Hochsitz mit Natursteinbänken und –lehnen. Ein Einheimischer ist auch hier oben. Er meint, der direkte Weg zum Pizol sei für versierte Alpinwandernde schon noch zu machen.  Er informiert uns auch, dass heute der Pizol-Challenge stattfindet, eine Kombination von Inline-Skate, Bike und Gratlauf. Wir geniessen es und lassen uns hier gerne Zeit, wir wollen nicht zwischen die Läufer geraten.  Das nähere und fernere Umfeld verleitet automatisch zum Planen weiterer Touren. Bei diesem Licht lockt jedes Tälchen, Rippen und Grate an vielen kleinen und grösseren Gipfeln.
 
Schliesslich sind wir rasch beim Wildsee unten und in der Lücke, wo eben der letzte Läufer mit Besen im Rucksack und dem Ende-Schild vorbeijoggt.  Beim Abstieg zum Schottensee bekommen wir an einem Verpflegungsstand übrige Bananen. Viele Familien tummeln sich um die zauberhaften Seen. Im Schwarzsee gibt’s noch ein erfrischendes Fussbad.  Bei den Steinmännern auf Baseggla können wir uns kaum von der prächtigen Aussicht lösen. Im Osthang darunter ist jetzt schon wieder angenehm schattig. So kommen wir nach Gaffia, wo wir auf den Sesseln sanft in die heisse Niederung hinab transportiert werden.

Tourengänger: Kik


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