Die Burgen von Thusis


Publiziert von lainari , 15. August 2012 um 21:10.

Region: Welt » Schweiz » Graubünden » Domleschg
Tour Datum: 6 August 2004
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-GR 
Zeitbedarf: 3:30
Aufstieg: 680 m
Abstieg: 680 m
Strecke:10,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto zur Station Sils i. D. oder Zug der RhB nach Thusis
Kartennummer:1:50.000, Blatt 257T Safiental

Die Burgen von Thusis
 
Im Sommer 2004 wollte ich Touren abarbeiten, die im Herbst zuvor nicht mehr begehbar gewesen sind. Am Anfang des Urlaubes stand jedoch erst einmal eine Eingehrunde.
 
So fuhr ich an diesem Sommermorgen mit dem Auto zur - im Reiseverkehr nicht bedienten - Station Sils im Domleschg. Nachdem ich das Auto abgestellt hatte, lief ich hinter den Geleisen einen Waldweg aufwärts. Nach einiger Zeit passierte ich die Burg Ehrenfels. Die Herren von Ehrenfels traten erstmals 1257 urkundlich in Erscheinung, so dass man dort bereits von der Existenz der Burg ausgehen darf. Die Burg verfiel später, wurde jedoch wieder aufgebaut und dient heute als Jugendherberge. Der weitere Aufstieg führte mich zur Ruine der Burg Hohenrätien (Hoch-Rialt). Neben den Gebäuderesten der Burg befindet sich hier eine Kirche aus dem 14. Jahrhundert. Bereits 1410 wurde die Burg selbst als Ruine bezeichnet. Mitarbeiter des Archäologischen Dienstes Graubünden waren gerade mit weiteren Ausgrabungen im Burggelände beschäftigt. Ich genoss die Aussicht und legte eine Pause ein. Dann ging ich ein Stück den Zugangsweg zurück. Links abgebogen, stieg ich steil hinunter und kam direkt unterhalb der Brücke der N 13 auf die Straße. Dieser folgte ich nach links und überquerte dabei den Hinterrhein (Rein Posteriur). In der nächsten Kurve bog ich nach links in den Thusner Ortsteil Übernolla ab. Auf asphaltiertem Weg verließ ich das bebaute Gelände. Wiederum links kürzte ein Pfad den Aufstieg bergwärts ab. Später nutzte ich einen Waldweg der sich in weiten Schleifen bergwärts zog. Auf Disteln am Wegesrand waren hier unzählige Schmetterlinge anzutreffen. Nochmals nach links musste ich nun auf einem Pfad steil den Hang hinaufsteigen. In der mittäglichen Wärme des Sommertages war dies wahrlich kein Zuckerschlecken. Die Ruine der kühnen Burg Obertagstein indes entschädigte für die Mühen. Einem Adlerhorst gleich auf einem pilzförmigen Felsen aufgebaut, scheint es nur eine Frage der Zeit, dass die Erosion dieses Bauwerk zum Einsturz bringt. Gegenwärtige Gefahr besteht jedoch nicht, eine luftige Holztreppe gewährleistet den Zugang. Etwa um 1300 soll der Transitweg über das gegenüberliegende Hohenrätien unpassierbar geworden sein, so dass man hier eine neue Burg zur Sicherung des geänderten Wegverlaufes baute. Der Name der Burg lautete anfangs Taxstein, es wird eine Ableitung von Dachs (lat. taxus) angenommen. Später änderte sich dann die Bezeichnung auf Tagstein. Die Burg wurde Ende des 14. Jahrhunderts durch einen Brand zerstört. Nach ausgiebiger Pause und Besichtigung der Anlage stieg ich über den Zugangsweg ab und lief nach Übernolla hinunter. Entlang der Straße schritt ich nach Sils i. D. Rechts abgebogen ging ich zum Abschluss hinauf zur Station Sils i. D. zum Auto zurück.
 
Der gewählte Titel der Tour erhebt keinen Anspruch auf Korrektheit bezüglich des Standortes der Burgen auf einem bestimmten Gemeindegebiet. Er soll lediglich eine geographische Zuordnung ermöglichen.
 
Wegen der unbestimmten aktuellen Zugänglichkeit der Ruine Obertagstein sollte man sich vorab an die Gemeinde Thusis wenden.

Tourengänger: lainari


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