Schnidehorn (2937m) über den Grat, wortwörtlich eiskaltes Wasser und vieles mehr...


Publiziert von Mistermai , 13. August 2012 um 20:06.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum: 9 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-VS 
Zeitbedarf: 1 Tage
Aufstieg: 1000 m
Abstieg: 800 m
Strecke:Wildhornhütte - Schnidejoch - Schnidehore - Col des Eaux Froides - Cabanne des Audannes (8km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Nix fahren alles laufen :-)
Unterkunftmöglichkeiten:Wildhornhütte SAC, Cab. des Audannes

Dieser Bericht beschreibt den 2. von 3 Teilen unserer modifizierten Tour du Wildhorn für Alpinwanderer.

Nachdem wir uns am *Vortag auf dem Niesehore eingestimmt hatten, gings heute so richtig los. Der Tag startete mit einem schönen Aufstieg zum Schnidejoch. Dabei geht man direkt dem Gletscher entlang, wobei aber sehr gute T3-Wege vorhanden sind.

Auf dem Schnidejoch entschieden wir uns zu einem Abstecher auf das Schnidehorn. Vom Joch führen mehrere Wegspuren zum ersten Vorgipfel hoch. Von da kann man ein kurzes Gratstückchen rechts umgehen (T3). Wir entschieden uns für die Überschreitung des Grätchen. Dies ist etwa als T4+ zu werten und setzt schwindelfreiheit voraus.

Der Ausblick ist auch hier toll, man ist ja auch beinahe auf Augenhöhe mit dem Wildhorn... An die Perspektive, die man auf die Walliser 4000er geniesst, muss man sich erst gewöhnen, doch Weisshorn, Bishorn, Dom, Allalinhorn usw. zeigten sich im besten Licht!

Bis zum Schnidejoch nahmen wir wiederum die Wegspuren. Danach folgte der Abstieg zum Lac de Ténéhet. Dieser war, obwohl unter 2500m gelegen, noch immer zur Hälfte mit Eis und Schnee bedeckt. Dies nutzte ich um meinen Kälte-Bade-Rekord zu brechen und stieg kurzerhand in die wortwörtlich eiskalten Fluten...
Solche Dinge muss man noch tun, solange man Jung ist ;-)

Doch das Highlight des Tages stand erst an: die Überschreitung des grossen Ténéhet Karst-Fels-Plateaus. Um den Spassfaktor etwas zu erhöhen, suchten wir uns eine eigene Route etwas oberhalb des Wanderweges. Das Feeling auf dem rauhen Fels ist wirklich toll. Nur ganz am Ende mussten wir etwas suchen, bis wir eine Möglichkeit fanden, zum Wanderweg runter zu steigen.

Nach dem Col des Eaux Froides gings dann zünftig steil runter zur Cab. Audannes.

Mit der  Hütte konnte ich mich jedoch nicht so richtig anfreunden: Für über 50 Personen stand nur 1 WC zur Verfügung (ein 2. war defekt). Ausserdem gibts im Eingangsbereich als "Waschraum" nur gerade 4 Wasserhahnen und 2 Spiegel natürlich nicht geschlechtergetrennt. Für eine Hütte, die sich auf Wanderer spezialisiert hat, ist dies schlicht bedenklich.
Darüber hinaus sind die Schlaf- und Aufenthaltsräume extrem eng und wenn die Hütte voll ist, gibts immer Stau...
Die Hütte ist übrigens privat, folglich muss man auch als SAC-Mitglied den vollen Betrag bezahlen.

Naja immerhin war das Essen gut!

Nach diesem eher ruhigen Tag gings am *nächsten Tag auf zur Köngisetappe: Wildhorn und Arpelistock-Überschreitung hatten wir uns zum Ziel gesetzt!




Tourengänger: Mistermai, Timon


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