Aperer Freiger-Großer Trögler


Publiziert von Hade , 9. August 2012 um 17:57.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Stubaier Alpen
Tour Datum: 1 August 2012
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2400 m
Abstieg: 2400 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:durchs Stubaital bis zur Grawaalm
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe Ausgangspunkt
Unterkunftmöglichkeiten:Suzlenauhütte
Kartennummer:Kompasskarte Nr. 83

Da für die nächsten beiden Tage gutes Wetter angesagt war und wir Ferien bwz. Urlaub hatten beschlossen wir  spontan in die Stubaier Alpen zu fahren, da der Apere Freiger schon lange auf unserer Wunschliste stand. Als Eintagestour ist die Tour schon ziemlich lang und die Anfahrt ist auch nicht zu kurz, deswegen wollten wir zwei Tage bleiben und auch noch den großen Trögler mitnehmen.

Also gehen wir am Mittwoch in der Früh zusammen mit Massen an Bergwanderern auffi zur Sulzenauer Alm und weiter zur Sulzenauhütte (ca. 2 Std.) Selbst hier oben ist der Ansturm noch gewaltig, vermutlich da die meisten mit der Bahn zur Dresdner Hütte hinaufahren und dann zur Sulzenauhütte wandern. Also geht es schnell weiter Richtung großer Trögler, wo wir auf dem Weg in Ruhe eine Brotzeit machen bevor wir über steile Wiesenpfade und leichte versicherte Stellen zum Kleinen Trögler aufsteigen und über den Grat zum Großen Trögler  wandern. (T4) Hier oben können wir ganz alleine die fantastische Aussicht auf die Gletscherriesen genießen. Nach einer ausgiebigen Gipfelrast (hier ist auch ein Geocache) steigen wir über den selben Weg wieder ab und quartieren uns auf der Hütte ein.

Am nächsten Tag wandern wir um 7 Uhr los um vor möglichen Wärmegewittern wieder zurrück zu sein. Die Blaue Lacke ist bald erreicht und der Weg geht weiter auf einer riesigen Gletschermoräne (gut markiert, T2) und schließlich auf einem breiten Bergrücken hinüber zum Westgrat des Aperen Freiger. Dieser geht anfangs noch flach los, steilt jedoch schon bald deutlich auf und verlangt auf seinen 400 Hm ständig hohe Konzentration. Einen Fehltritt sollte man sich hier nicht erlauben, da das Gelände sehr steil und teilweise auch ausgesetzt ist. Die Kletterschwierigkeiten gehen jedoch nie über I hinaus. Der Grat zieht sich dann ziemilch in die Länge, da man nie sehr schnell voran kommt, was aber überhaupt nicht stört, da die anregende Blockkraxelei wirklich Spaß macht. Bezüglich der Schwierigkeit muss ich sagen, dass ich noch nie eine T5 Tour gegangen bin und daher auch keinen Vergleich habe, jedoch ist diese Tour hier schon deutlich anspruchsvoller als alles was ich zuvor gegangen bin. (max. T4).
Dann steht man ganz plötzlich auf dem Gipfel und es bietet sich einem ein Wahnsinns-Panorama über große Teile der Stubaier Alpen und hinunter auf die umliegenden Gletscher. Wow....
Ich bin wirklich begeistert, da ich noch nie in solchen Höhen unterwegs war und freue mich jetzt darauf in zwei Wochen an einen Hochtourenkurs teilzunehmen, um auch auf den Gletschern unterwegs sein zu können.
Aber irgendwann müssen wir dann trotzdem wieder absteigen, da es so aussieht als ob ein Gewitter aufzieht. Aufgrund des schwierigen Geländes brauchen wir für den Abstieg dann genauso lang wir für den Aufstieg und gelangen zum Aussichtspunkt Hundsheim zurück.
Bis hier her sind wir heute nur zwei anderen Gipfelaspiranten begegnet, von denen einer umkehren musste. Auf dem weiteren Abstieg sind jedoch wieder mehrere Gruppen unterwegs und wir steigen über die Sulzenauhütte und den Wildwassersteig wieder zur Sulzenauer Alm ab, von wo wir nach einer kurzen Pause wieder zum Auto zurückwandern.

Zusammenfassend kann man sagen, dass diese Tour perfekt ist, wenn man im Hochgebirge unterwegs sein will, ohne Gletscher zu berühren. Die Umgebung ist einfach fantastisch! Jedoch sind die Anforderungen nicht zu unterschätzen.

Tourengänger: Hade


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