Burg (2286m), Gross Spitzen (2400m) & Chli Spitzen (2296m)


Publiziert von أجنبي , 2. August 2012 um 21:40.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:30 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR 
Aufstieg: 1600 m
Abstieg: 1100 m
Strecke:Haldi – P. 1162 – P. 1205 – P. 1224 – P. 1278 – Böschberg – P. 1146 – P. 1544 – Stafel – P. 1924 – Plattistäge – P. 2105 – P. 2135 – Burg – P. 2243 – P. 2135 – P. 2212 – Gross Spitzen – Chli Spitzen – Seestelli – P. 1917 – Vorder Boden – P. 1086 – P. 1023 – Unterschächen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:ÖV bis Schattdorf, LSB bis Haldi
Zufahrt zum Ankunftspunkt:LSB ab Sittlisalp, ÖV ab Unterschächen
Kartennummer:LK 1:25.000: 1192 Schächental

Der Wochenend-Frust hält an: drei Tage hätten wir Zeit gehabt für eine schöne Hochtour, doch erneut liess das Wetter jegliche Planerei im Keim ersticken. Seufz, seufz, seufz! Fazit: Das Wochenende irgendwie retten und hoffen, dass man trotzdem etwas Sonne sieht.

So ungefähr nach diesem Motto begaben wir uns am Montag früh nach Schattdorf und von dort mit der Luftseilbahn auf's Haldi. Der Plan: Plattistäge, dann Burg, evtl. Blinzi und schliesslich Abstieg via Gross Spitzen zur Sittlisalp. Wohlwissend, dass man auf dem Weg zur Plattistäge erst mal ewig über's Haldi läuft, hatte ich meine Outdoor-Sandalen dabei. Bis kurz nach P. 1278 kamen diese zum Zug, danach schnürte ich die Bergschuhe.

Oberhalb vom Stafel bzw. kurz vor dem Butzenboden zweigten wir vom Bälmeten-Normalweg ab. Während wir uns bis anhin noch etwas unterhalb des Nebels bewegt hatten, landeten wir nun mittendrin. Nach einer Kurve um den Esel gelangten wir zur Plattistäge. Im Internet publizierte Bilder von der Passage sehen nach ziemlicher Ausgesetztheit aus – gut am Fixseil festhalten war deshalb meine Devise. Zuerst ging's über ein paar aus dem Fels gehauene Stufen hoch und danach um die Kurve und dann... etwas Enttäuschung: das war's bereits! Schade... Ich dachte, dieses oft fotografierte Wegstück sei etwas länger...

Wie auch immer: Kurz darauf kamen wir bei P. 2105 an und zogen zur Verzweigung bei P. 2135 weiter. Immerhin waren wir nun im oberen Nebelbereich und so bekamen wir ab und zu die Burg, den (die, das?) Blinzi und den Hoch Fulen zu Gesicht. Nach einigen Dutzend Metern verliessen wir den Wanderweg und kraxelten über das erste Felsband hoch. Danach liefen wir westwärts zum Grat und mehr oder weniger diesem folgend zum höchsten Punkt der Burg (P. 2286). Für den Aufstieg ab Seilbahnstation auf dem Haldi benötigten wir – bei gemütlichem Tempo – drei Stunden.

Während der Gipfelrast überlegten wir, statt des Gross Spitzen den Hoch Fulen zu machen und via Griesstal auf die Sittlisalp abzusteigen, im Gegensatz zu Ersterem tauchte Letzterer nämlich hin und wieder aus der Nebelsuppe auf. Da wir aber einigermassen zeitig zu Hause sein und keine allzu grossen Umwege machen wollten, blieb es schliesslich bei unserem ursprünglichen Plan.

Im Abstieg von der Burg besuchten wir noch das Gipfelkreuz mit dem Gipfelbuch bei P. 2243. Von dort folgten wir dem Wanderweg zurück zu P. 2135. Die Route auf den Gross Spitzen ist blau-weiss markiert und zweigt dort ab. Den (die, das?) Blinzi liessen wir rechts liegen: bei solchen Bedingungen (Nässe, eingeschränkte Sicht) machte eine Besteigung keinen Sinn. Die lange Traverse in der steilen Nordwestflanke fand auf schmaler, aber guter Wegspur statt. Bei Nässe ist etwas Vorsicht geboten, denn linkerhand geht's ziemlich brutal in die Tiefe.

Etwas nach P. 2302 ist Schluss mit Flankenwandern: Man bewegt sich nun meist auf dem Grat. Dieser ist einfach, teils leicht ausgesetzt, stets aber einigermassen breit. Und er besteht aus (sehr lockerem) Schiefer...! Ab dem Blauw Höreli wird das Gelände schlagartig einfacher: Man erreicht eine recht grosse Fläche, von der's in wenigen Schritten zum Gipfel hoch geht. Vom Burg-Gipfelkreuz zum Gross Spitzen brauchten wir 1h 30min.

Auf dem Gross Spitzen stillten wir den grossen Hunger und schrieben ein paar Worte ins Gipfelbuch. Dessen Einträge enden natürlich meist mit „Gisler“ oder „Arnold“... Im Abstieg zur Sittlisalp statteten wir dem Chli Spitzen einen Besuch ab. Wir bestiegen ihn auf einem schmalen Pfad über den Westgrat. Den Abstieg absolvierten wir durch die Südflanke, um dort wieder auf den Bergweg zu stossen.

Nach einigem Zickzack entlang vieler Kühe und Kuhfladen erreichten wir Seestelli und stiegen via Gampelen zum Vorder Boden ab, wo uns der freundliche Seilbahnmensch sogleich ins Tal fahren liess, damit wir noch rechtzeitig in Unterschächen den Bus erwischen würden, was dann auch klappte. Eine halbe Stunde von der Talstation bis zur Post reichte locker und die mitgeschleppten Sandalen machten die Strassenlatscherei erträglich.


Tourengänger: أجنبي


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