Von Engelberg nach Meiringen


Publiziert von lainari , 16. Juli 2012 um 14:07.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Oberhasli
Tour Datum: 2 Oktober 2001
Wandern Schwierigkeit: T1 - Wandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:00
Abstieg: 870 m
Strecke:18,5 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Auto bis Hergiswil und Zug der LSE (nun ZB) von Hergiswil nach Engelberg, Seilbahn von Engelberg nach Trübsee, Sessellift von Trübsee zum Jochpass, Sessellift vom Jochpass zum Engstlensee
Zufahrt zum Ankunftspunkt:Seilbahn von Reuti nach Meiringen, Zug der SBB (nun ZB) von Meiringen über den Brünigpass nach Hergiswil
Kartennummer:1:50.000, Blätter 245T Stans und 255T Sustenpass

Das freundliche Fräulein Vreny
 
Am Morgen fuhren wir mit dem Auto nach Hergiswil. In der Nähe vom Bahnhof gab es eine Tiefgarage. Am Bahnhof stiegen wir in den gut besetzten Zug der LSE. Später in Stansstad und Stans füllte sich der Zug weiter, war nun berstend voll. Wir erreichten Engelberg und gingen zur Seilbahnstation. Auch heute wollten wir wieder eine möglichst anspruchsvolle Transportkette bilden, um diesen Tag als Generalabonnement zu nutzen. Der Andrang an der Seilbahn war groß. Fast eine halbe Stunde mussten wir warten. Als ich endlich am Ticketschalter stand, schob ich die beiden Tell-Pässe hinüber, mit der Bitte den heutigen Tag als Generalabonnement zu entwerten. Postwendend kamen diese mit der Bemerkung der Kassiererin zurück, dass wir dies selbst tun müssten. Der aufgedruckte Hinweis, dass das erste Beförderungsunternehmen dafür verantwortlich sei, interessiere sie nicht. Der Kondukteur des eigentlich ersten Beförderungsunternehmens im Zug war leider nicht durch die Menge der Fahrgäste bis zu uns vorgedrungen. Ich bat um ein Schreibgerät. Aus einem halben Meter Entfernung warf sie einen Kugelschreiber in die Durchreiche. Mit herablassendem Gesichtsausdruck fertigte sie schließlich die zwei Tickets bis zum Jochpass aus. Kann man nur hoffen dass sich danach die Laune von Fräulein Vreny wieder gebessert hat. Am Wetter konnte es jedenfalls nicht liegen, dass war blendend. Wir fuhren bis zur Station Trübsee hinauf und liefen hier am See entlang zum Sessellift, der uns dann zum Jochpass brachte. Kaum waren wir oben, erstarben die Fördermaschinen, die Lifte standen still. Etwas verwirrt konsultierten wir den Fahrplan - Mittagspause. Zwar stand im Fahrplan „Bei Bedarf durchgehender Betrieb“, aber wir waren offenbar zu wenige des Bedarfes. Nach Essen war uns noch nicht, so schauten wir uns etwas um. Ein Hubschrauber, der bisher unablässig Betonkübel bergwärts geflogen hatte, landete in der Nähe. Die Besatzung machte ebenfalls Mittagspause. Wir dösten im Schatten.
 
Dann wurden die Lifte wieder angeworfen und wir fuhren hinab zur Talstation Engstlenalp. Am Ufer des Engstlensees machten wir nun Rast. Ein Armeehubschrauber ging im Schatten des gegenüberliegenden Hanges auf Schleichflug, während ein anderer ihn offenbar suchte - sie spielten fangen. Wir liefen weiter über die Engstlenalp und nahmen den Wanderpfad, der aussichtsreich entlang am Hang des Gentales führte. Unterwegs trafen wir auf eine Kreuzotter, welche ordentlich zusammengerollt am Weg ein Sonnenbad nahm. Wir passierten im weiteren Verlauf Baumgarten und Hinderarni. Dann erreichten wir einen Fahrweg, den wir für den Weiterweg nutzten. Über Winterlicken kamen wir nach Hasliberg-Reuti. Von hier aus fuhren wir mit der Seilbahn nach Meiringen ab. Durch den Ort liefen wir zum Bahnhof. Ein Zug der Brünigbahn brachte uns zurück nach Hergiswil. Auf der Fahrt genossen wir einen herrlichen Sonnenuntergang. Mit dem Auto fuhren wir zum Hotel zurück, wo man uns schon vermisst hatte. Die Wartezeit an der Bergbahn und die ungeplante Unterbrechung zum Mittag hatten den herrlichen Tourentag doch etwas länger ausfallen lassen. 

Tourengänger: lainari, themanson


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