Heimspitze (2685m) und Hinterberg (2682m)


Publiziert von sven86 , 28. Juli 2012 um 20:51.

Region: Welt » Österreich » Zentrale Ostalpen » Silvretta
Tour Datum:26 Juli 2012
Wandern Schwierigkeit: T4+ - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 12:00
Aufstieg: 1800 m
Abstieg: 1800 m
Strecke:23 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:große, kostenlose P. etwas südlich von Gargellen sowie in Vergalda für Besucher der Madrisahütte, sonst eingeschränkte Parkmöglichkeiten in Vergalda (eventl. Straßenrand)
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Der lange Höhenzug von der Heimspitze bis zum Vergaldner Joch bietet eine aussichtsreiche und ziemlich beliebte Kammwanderung, wobei die Schwierigkeiten an einigen Stellen variiert werden können. Der Hinterberg am Ende des Vergaldner Tal ist mit ein wenig Orientierungssinn (nebelfreie Verhältnisse!) auch leicht zu besteigen und zwar nicht unbedingt ein alpiner Leckerbissen, aber vor allem wegen der einsamen, abgeschiedenen Landschaft lohnend. Die Tour ist dann wegen des langen Hatschers durch das Vergaldner Tal schon ziemlich umfangreich, sodass sich die Mitnahme eines Fahrrads anbietet.

Vom Startpunkt Vergalda geht es auf dem Fahrweg in das langgezogene Vergaldner Tal, vorbei an der Vergaldenalpe und kurz darauf auf dem bez. Weg hinauf zur Heimspitze mit Kreuz und schöner Aussicht insb. ins Verwall. Der Übergang zur etwas höheren Valisera wird im Bericht von Rhenus Alpinus beschrieben.

Zurück zum P. 2575 und jetzt entweder auf dem Wanderweg mit etwas Höhenverlust durch die Westflanke zum Heimbühljoch queren (leicht), oder weiter entlang dem Grat auf Pfadspuren einem aufgelassenen Steig (alte Markierungen) folgen. Zunächst geht es leicht ausgesetzt einen kleinen Aufschwung hinab (kurze Stufen, kaum I), danach weicht man etwas unterhalb der Grathöhe in die Westflanke aus. Einige Quergänge im plattigen Gneis erfordern dabei erhöhte Aufmerksamkeit, weil über das morgens bzw. vormittags noch nasse Gras (eventl. auch wegen Regen vom Vortag) oberhalb der Felsen einiges an Wasser hinabtropft und die schmalen Tritte auf den glatten Platten ziemlich rutschig gestaltet (Stelle T4+ und leicht heikel, bei Trockenheit etwas leichter).

Danach geht es bequemer hinunter zum Heimbüheljoch und dort entweder geradeaus weiter auf dem Kamm über den aufgelassenen Steig (siehe Bericht von marmotta) oder über den beliebten Wanderweg östlich herum, was zwar auch etwas Höhenverlust bedeutet, aber vermutlich schneller ist. Der Weg ist zudem landschaftlich ganz nett (See).

Am Matschuner Joch geht es dann wieder ziemlich unspektakulär über den Kamm mit etwas Auf und Ab über Kuchenberg und Vorderberg bis zum Vergaldner Joch. Dort auf dem Weg ein Stück nach Westen hinab und bei günstiger Gelegenheit nach Süden auf die Grasböden auf ca. 2440m absteigen. Eine Querung weiter oben im Hang durch das Geröllfeld oder oberhalb von diesem könnte auch möglich sein, ist aber vermutlich mühsamer.

Ohne Probleme peilt man dann sinnvoll die Geländestruktur ausnutzend das Hinterbergjoch (2581m), den Sattel zwischen Mittelberg und Hinterberg, an. Im oberen Bereich hält man sich etwas nach rechts, der Aufstieg ist weniger mühsam als man aus der Entfernung noch vermuten könnte, das meist feine Geröll weder besonders steil noch rutschig.

Vom Sattel aus könnte man den Hinterberg über den NO- Grat oder die NO- Flanke begehen, am bequemsten erscheint es jedoch, wenn man über die flachen Ausläufer der NO- Flanke, durch eine kleine Mulde, auf den N- Grat südlich von P. 2618 quert und dann auf diesem leicht zum Gipfel aufsteigt.

Vom Hinterbergjoch könnte man natürlich auch noch den Mittelberg (+80 HM) mitnehmen, aber sowohl SW-Grat als auch N-Flanke sehen etwas schwieriger bzw. mühsamer aus als der Hinterberg.

Zurück dann entweder auf dem Aufstiegsweg bis zum Wanderweg westlich des Vergaldner Jochs oder bei Erreichen des Wiesengeländes auf ca. 2400m westlich halten, bis man einen Pfad erreicht, der einige Bäche quert. Man kommt dann an der Zollwärter Hütte (2233m) heraus. Aber Achtung: Zwischen diesen beiden Varianten gibt es einige Grasschrofenabbrüche, deren Begehung zumindest etwas unangenehm sein dürfte. In jedem Falle geht es dann auf dem langen Talhatsch zurück nach Vergalda, wobei noch eine Einkehr auf der Vergaldenalpe möglich wäre.

Schwierigkeiten:

Heimspitze: T2, oben T3
Heimspitze- Heimbühljoch über Gratpfad: T4/ T4+ (Nässe)
alternativ Westumgehung: T2
Heimbühljoch- Matschuner Joch Ostumgehung: T2
Matschuner Joch- Vergaldner Joch: T3
Hinterberg: T3+

Tourengänger: sven86


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Geodaten
 12076.kmz Verlauf im Bereich des Hinterberges ungenau (Rucksackdepot)

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