Kurzbericht 

Überschreitung Höch Turm


Publiziert von jfk , 8. Juli 2012 um 21:54.

Region: Welt » Schweiz » Schwyz
Tour Datum:24 Juni 2012
Wandern Schwierigkeit: T6 - schwieriges Alpinwandern
Hochtouren Schwierigkeit: ZS
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SZ   Ortstockgruppe 
Aufstieg: 665 m
Abstieg: 1517 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit ÖV
Unterkunftmöglichkeiten:Glattalphütte SAC
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Nachdem ich diese wunderbare Website schon öfters als Referenz für meine eigenen Touren verwendet habe, möchte ich jetzt auch meinen Beitrag dazu leisten. Mit der Überschreitung des Höch Turm via NW-Flanke, Westgrat und die Südwand, ist mein erster Tourenbericht zudem noch eine Erstbegehung auf Hikr.


Ich starte die Tour um 05:00 in aller Frühe auf der Glattalp. Zuerst wandere ich gemütlich dem See entlang und steige dann von dessen Ende via Edelwissband einfach zum Schneegrat bei P. 2466 auf (T5). Von hier geht es dann im Frühsommer meist über einen schönen Firngrat und einige Felsen bis zum Verbotsschild am Fusse des Höch Turm. Der Wand entlang quere ich nun bis zum Einstieg in das zweite Band, über welches ich problemlos und bei besten Verhältnissen zur Schlüsselstelle gelange. Über das kleine Wändchen kurz im unteren 3. Grad 
 und anschliessend dem Westgrat entlang klettere ich unschwierig auf den Gipfel des Höch Turm (WS+ III).

Auf dem relativ geräumigen Gipfel angekommen, geniesse ich ersteinmal das wunderbare Panorama, dass vom Glärnisch bis in die Berneralpen reicht. Nach einem kleinen Imbiss und dem Obligaten Gipfelfoto machte ich mich um 08:00 wider an den Abstieg. 
 
Der Einstieg in die Südwand ist vom Gipfel aus schnell gefunden. Durch eine sehr brüchige Rinne in der nähe des SO-Grates steigt man in die Wand hinab. Immer in der nähe des Grates bleibend, steige ich über  Fels und steilen Schutt  weiter bis auf eine Schutterrasse  (T6- II). Von hier weiter über ein Band und  ein steiles Schuttfeld in den zentralen  Wandteil der leicht nach SW ausgerichtet ist. Nun durch einen charakteristischen Kamin weiter abwärts zu einer Plattenflucht (II). Wieder in weniger steilem Gelände angelangt, quere ich den steileren Wandpartien entlang nach links, bis ich eine wenig ausgeprägte Rinne erreiche, die in die Gegenrichtung führt. Dieser folgt man bis zu ihrem Ende. Nach dem Ende der Rinne wird es wieder  bedeutend steiler und anspruchsvoller. Durch steiles, kombiniertes Gelände (Gras/Fels) steige ich weiter ab auf ein schmales Grasband, auf welchem ich zum Ausstieg aus der Südwand gelange (T6+ (ZS)). Weiterer Abstieg über die Glattalp bis Sahli.      

Grundsätzlich ist die Tour auf den Höch Turm wunderschön und sehr lohnend und ich kann sie nur weiterempfehlen. Die Route durch die Südwand ist so wie ich sie gemacht habe allerdings nur bedingt empfehlenswert. Zum einen ist der Fels recht brüchig und zum anderen wäre die Durchsteigung der Südwand in entgegengesetzter Richtung einfach lohnender und würde an Eleganz gewinnen. Für ein erstes mal in der Wand war die gewählte Richtung mit dem entsprechenden Abseilmaterial im Rucksack aber sicher die richtige Entscheidung.

Nachtrag vom 19.09.2014: Mehr Informationen zum Höch Turm und einige hilfreiche Fotos findest du *hier.

 

 

Tourengänger: jfk


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